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Fritzbox 6660 im Test: Rasend schnelles Kabelnetz

Die Kabelnetzanbieter ermöglichen zumindest in einigen Ballungsräumen Internetzugänge mit Gigabit-Geschwindigkeit. Die Fritzbox 6660 verspricht Zugang zu den hohen Datenraten. Ob der Router dieses Versprechen halten kann, zeigt der Test.

AVM FritzBox 6660 Cable
© IMTEST

Wie geht die Fritzbox 6660 ans Netz?

Mit dem Internet über Kabel sind Geschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit möglich. Deshalb ist gerade hier ein WLAN-Router mit dem neuen, schnellen WiFi 6-Standard sinnvoll. Genau das bietet die Fritzbox 6660 von AVM. Bevor sie jedoch richtig einsatzbereit ist, muss sie beim Kabelnetzbetreiber registriert werden. Die Box bietet dazu die jeweils passende Anleitung für jeden Anbieter.

Nach Registrierung und einigen Minuten Wartezeit geht der Router dann automatisch online. Anschließend müssen gegebenenfalls noch die Zugänge für die Telefonie neu eingetragen werden, was aber angesichts des strukturierten Menüs kein Problem darstellt. Überhaupt ist die Fritzbox 6660 sehr gut und ohne wirkliche Spezialkenntnisse einstellbar. Per Kabel kann der Nutzer außerdem ein Telefon anschließen.

Verkabelt: Der Anschluss eines Telefoniegerätes per Kabel ist möglich.
© IMTEST

Produktdetails

  • Preis: 199 Euro
  • Gewicht: 1,1 kg
  • Verbindung: WiFi 6, WiFi 5, 2,5 Gbit-Lan-Port

Fritzbox 6660 im Test mit hoher Geschwindigkeit

Als WLAN-Router überzeugt das Gerät durch sehr hohe Geschwindigkeiten. Knapp 500 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erreicht die Fritzbox 6660 im Test auf kurze Distanzen bei einer WiFi 6-Verbindung. Auf größere Distanzen und mit einem WiFi 5-Notebook sind in der Spitze noch 280 Mbit/s möglich. Besonders gefällt dabei, dass der Router es zudem schafft, eine sehr große, eineinhalbgeschossige Wohnung mit Balkendecke recht gut zu versorgen. Diese Schnelligkeit hört aber beim USB-Port auf. Denn die Box bietet nur einen USB 2.0-Anschluss, also nicht die schnellste und neuste Technik.

Mit Fritzbox 6660 große Sicherheit im Kabelnetz

In Sachen Sicherheit ist die Fritzbox ebenfalls gut aufgestellt: Von der Firewall über ein Gastnetz bis hin zur Kindersicherung bietet sie alles, was für den Hausgebrauch sinnvoll ist. Allerdings unterscheidet der Router sich da nicht von anderen AVM-Top-Geräten. Generell gilt dennoch, dass die Ausstattung der 6660 Cable weit über die Bereitstellung von WLAN und das Herstellen einer Internetverbindung hinausgeht.

Über die Fritzbox 6660 fernsehen

Die Box kann allerdings noch mehr: Sie funktioniert als TV-Server, zumindest für frei empfangbare DVB-C-Kanäle. Nach einem Sendersuchlauf erzeugt die Box eine Senderliste, die heruntergeladen werden kann. Sie muss dann nur auf den gewünschten Endgeräten in eine Player-App wie VLC geladen werden. Und schon lässt sich zum Beispiel auf einem iPad Live-TV schauen. Diese Funktion ist zum Beispiel bei den von Unitymedia gelieferten älteren Boxen noch gesperrt.

Fritzbox 6660 auf Handy fernsehen
Mäusekino: Dank der Box kann man sogar auf dem Handy fernsehen

Fritzbox 6660 bietet Highspeed im LAN

Wie erwähnt, unterstützt die Fritzbox 6660 die Internetanbindung mit bis zu 1 Gbit/s, sofern das Kabelnetzt das am jeweiligen Standort hergibt. Im Test klappt das auch mehr als gut. Das macht auch den Einsatz für Firmen interessant. Hier bietet der Router einen LAN-Port mit 2,5 Gbit/s. Verbindet man den mit einem entsprechenden Switch und hat passende Endgeräte, lässt sich so ein ultraschnelles Kabelnetzwerk aufbauen. Auch für Gamer kann das spannend sein. 

FAZIT

Die Kabelnetzanbieter ermöglichen zumindest in einigen Ballungsräumen Internetzugänge mit Gigabit-Geschwindigkeit. Die Fritzbox 6660 verspricht Zugang zu den hohen Datenraten. Ob der Router dieses Versprechen halten kann, zeigt der Test.

  • PRO
    • Einfache Installation, schnelles WLAN, 2,5 Gibt-Lan-Port, gute Reichweite
  • KONTRA
    • Nur ein USB-Anschluss, der als USB 2.0 Port gerade für Speicher langsam ist

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

Fotos: IMTEST, Hersteller

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.