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Mobilfunktarife: Die günstigsten Angebote für Kinder & Jugendliche

Die besten Tarife für Familien der größten Anbieter im Detail.

Zwei Erwachsene und ein Kind mit Smartphone in der Hand.
© Freepik

WhatsApp, TikTok, Instagram: Ohne Smartphone geht bei Grundschülern und Teenagern fast nichts mehr. Wäre da nicht die Frage nach dem passenden Handytarif für den Nachwuchs. Mit speziell auf Familien angepassten Angeboten wollen Vodafone, Telekom O2 und 1&1 den Eltern die Suche nach dem optimalen Mobilfunktarif für sich und ihre Kinder erleichtern. IMTEST hat die Familien- und Kindertarife der großen deutschen Netzbetreiber, im Detail durchleuchtet und liefert Antworten, welcher Tarif für Familien sich lohnt. Oder sind Discount-Anbieter wie Aldi Talk die preisgünstigen Alternativen? IMTEST erklärt mit einem Vergleich, für wen sich welcher Smartphone-Tarif eignet.

Mobilfunktarife für die Jüngsten

Das Einstiegsalter, in dem Kinder ein Smartphone bekommen, sinkt kontinuierlich. Laut dem Branchenverband Bitkom (Kinder & Jugendstudie 2022) nutzen mehr 65 Prozent der 6- und 9-Jährigen bereits ein Smartphone. Für diese Altersgruppen empfehlen sich spezielle, günstige Mobilfunktarife für Kinder, die in erster Linie die Erreichbarkeit des Kindes durch die Eltern garantieren. In der Regel reicht hier ein Prepaid-Tarif (ohne monatliche Fix-Kosten) mit recht geringem Guthaben aus. Vom Anbieter Discotel gibt es beispielsweise einen Tarif für Einsteiger & Kids im O2-Netz (Kosten: 4,99 Euro pro Monat) der eine Anruf- und SMS-Flat sowie 3 GB-Inklusiv-Daten mit bis zu 50 MBit/s Datentempo zum Surfen bietet. Bei solchen Angeboten sollte das aktuelle Guthaben regelmäßig kontrolliert werden, denn sobald die Prepaid-Karte leer ist, kann das Kind im Notfall niemanden mehr erreichen.

Mobilfunktarife im Vergleich: So sparen Sie und Ihre Familie

Je älter die Kinder werden, desto höher fällt auch deren Anteil an der Smartphone-Nutzung aus: Laut der aktuellen JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) vom November 2023 haben aktuell über 95 Prozent der 12- und 19-Jährigen regelmäßig Zugriff auf ein Smartphone. Entsprechend wird für sie auch die Menge des verfügbaren Datenvolumens bei den jeweiligen Mobilfunktarifen wichtiger. Mit dem Prepaid-Tarif Kombi-Paket M von Aldi Talk für 13,99 Euro pro Monat bekommen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beispielsweise monatlich 20 Gigabyte 5G-Daten (Datentempo: bis 100 MBit/s) sowie eine Flatrate für Anrufe und SMS. Denn klar ist: Spätestens wenn die Kinder ins Teenager-Alter kommen, wird der Ruf nach noch mehr Datenvolumen laut.

Balkendiagramm das den Anteil der Jugendlichen in Deutschland zeigt, die ein Smartphone besitzen, in den Jahren 2011 bis 2023. Im Jahr 2023 sind es etwa 96%, 2011 waren es hingegen nur 25%.
© Statista

Aber schon Mobilfunktarife mit 5 Gigabyte kosten ab rund 10 Euro aufwärts pro Monat. Bei mehreren Kindern und zusätzlich noch den Verträgen der Eltern belastet dann schnell eine hohe Handyrechnung das Familienbudget bemerkbar.

Geld sparen mit Partnerkarten

Wer aber auf Familientarife und Partnerkarten setzt, kann jeden Monat Geld sparen. Die wesentliche Voraussetzung für solche Mobilfunktarife ist ein bestehender Handyvertrag eines Familienmitglieds – bei der Telekom, Vodafone, O2 oder 1&1. Diese Tarife punkten mit übersichtlichen Paketen, in denen viel Datenvolumen, Zusatzkarten und manchmal auch weitere Extras vorhanden sind.

Partnerkarten: Familienangebote für Sparfüchse

Die Familienangebote der Netzbetreiber lassen sich wahlweise als Zusatzoption zu einem bestehenden oder neuen Mobilfunkvertrag hinzu buchen. Das ist bei den deutschen Mobilfunkbetreibern wie Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 möglich. Mit Partnerkarten telefonieren Familienangehörige vergünstigt miteinander. Voraussetzung für Familienkarten ist, dass der Haupttarif sowie die Nebenverträge auf eine Person laufen. Abgerechnet wird dann jeweils in einer einzigen Monats-Rechnung. Bei Vodafone und 1&1 kann das verfügbare Datenvolumen des Haupttarifs sogar miteinander geteilt werden.

Mit dem richtigen Tarif sparen

  • Wer als Vertragskunde eine Familienkarte bei O2 erwirbt, bekommt diese um bis zu 50 Prozent günstiger. So lässt sich zwischen 12 und 25 Euro je Monat sparen. Preistipp: Für 4,99 Euro pro Monat gibt es bei O2 zudem den Free Starter Flex mit 1 Gigabyte (GB) Datenvolumen als Partnerkarte für Kinder und Erwachsene. 
  • Im Vergleich zu den Standardtarifen der Telekom zahlt man bei der Buchung einer Partnerkarte 19,95 Euro pro Monat. Für Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren) lassen sich Tarife ab 9,95 Euro/Monat – je nach Haupttarif – ab 5 GB Datenvolumen als Partnerkarte hinzu buchen.
  • Vodafone vertreibt seine Partnertarife für Kinder (FamilyCard) ab monatlich 9,99 Euro für 5 GB oder 19,99 Euro (40 GB). 


Von FamilyCard bis All-Net-Flat

Partnerkarten bei Vodafone, Telekom, O2 und 1& 1 lassen sich nur dann buchen, wenn ein entsprechender Partnerkarten-fähiger Vertragstarif abgeschlossen wurde: Bei der Telekom sind Partnerkarten beispielsweise bei allen aktuellen MagentaMobil-Vertragstarifen möglich. Bei Vodafone bucht man Partnerkarten (“Zusatzkarten”) als FamilyCard zu einem bestehenden Tarif dazu. Die FamilyCards reichen von 10 GB (FamilyCard S) bis zu einem unbegrenzten Datenvolumen (FamilyCard L). Bei O2 gibt es eine Fülle an aktuellen, aber auch älteren Tarifen, die sich für Familienkarten eigenen. Dazu zählen etwa die “Alt”-Tarife Free Starter Flex oder Free S bis L (inklusive Boost). Aktuelle Tarife mit Partnerkarte heißen bei O2 Mobile S Boost Flex (Partnerkarte mit 8 GB), Mobile M Boost Flex (25 GB) sowie Mobile M Flex (50 GB) oder Mobile L Flex (70 GB).

Bei 1&1 können im Family-Vorteil bis zu 5 Zusatzkarten zu einem bestehenden Tarif hinzu gebucht werden. Die Zusatzkarten nutzen dann das gleiche Datenvolumen wie der Haupttarif. Los geht es bei 50 GB in der All-Net-Flat L, die All-Net-Flat XL bietet 100 GB, die All-Net-Flat XXL schließlich unbegrenztes Datenvolumen. Für Prepaid gilt jeweils: Partnerkarten gibt es gewöhnlich nicht. Es muss für jedes Kind und jeden Jugendlichen eine eigene Karte über den Anbieter bestellt werden.



Familienfreundliche Tarife: Eine Auswahl

1&1 Kids-Tarif

Der 1&1-Tarif kann unabhängig für jedes Kind gebucht werden. Er bietet 100 Einheiten für Telefon-Minuten und/oder SMS sowie 1 GB-Daten (5G bis 50 MBit/s) pro Monat.

  • 1. – 6. Monat 3,99€, dann 6,99€
  • Mindestlaufzeit: 24 Monate
  • Einmalig 19,90€ Bereitstellung

O2 Mobile S Boost Flex mit 8 GB+ inkl. Netflix

Die Partnerkarte zum O2-Tarif bietet 8 GB-Datenvolumen mit 300 MBit/s (LTE/5G) für unter 29-Jährige. Alle Anrufe und SMS sind damit inklusive. Inklusive ist ein Netflix Standard-Abo mit Werbung (Full HD, 2 Geräte gleichzeitig) für ein bestehendes oder neues Netflix-Konto.

  • Monatlich 14,99€
  • Mindestlaufzeit optional wählbar: ohne Laufzeit oder 24 Monate
  • Anschlusspreis: 39,99€


Telekom MagentaMobil PlusKarte Kids & Teens

Die MagentaMobil PlusKarte Kids & Teens Flex für Nutzer unter 18 Jahren bietet Anrufe und SMS in alle Netze und 20 GB pro Monat (Tempo: LTE Max und 5G mit bis 300 MBit/s.

  • Monatlich 9,95€
  • Mindestlaufzeit wahlweise 24 Monate oder ohne Mindestlaufzeit
  • Voraussetzung ist ein bestehender Telekom Mobilfunk-Laufzeitvertrag (XS–XL), vermarktet ab dem 06.09.2019, mit einem monatlichen Grundpreis von mindestens 34,95€ (Hauptvertrag).

Vodafone FamilyCard S als Kinder-Handy-Vertrag

Die Partnerkarte bis einschließlich 17 Jahren bietet 5 GB Datenvolumen, mit 5G-Tempo bis 500 MBit/s.

  • Monatlich 9,99€
  • Mindestlaufzeit: 24 Monate 
  • Anrufe & SMS in alle Netze inklusive
  • mit eigener Rufnummer

Aldi Talk Kombi-Paket S

Der Prepaid-Tarif im O2-Netz bietet ein 5G-Datentempo von 100 MBit/s, monatlich sind 10 GB Datenvolumen inklusive, sowie alle Anrufe und SMS in alle Netze.

  • Monatlich 8,99€
  • Prepaid, monatlich kündbar
  • Starter-Set einmalig 9,99€ (inklusive 10,00€ Startguthaben)

Smartphone im Urlaub nutzen 

Natürlich spielt das Smartphone bei Kindern und Jugendlichen (genau wie bei Erwachsenen) auch im Urlaub eine Rolle: Mit der EU-Verordnung „Roam like at home“ (RLAH) gelten seit 2017 europaweit die jeweils heimischen Tarifkonditionen. Surfen, Telefonieren und SMS versenden und empfangen – alles wie gehabt, nichts kostet extra. Das gilt für die 27 EU-Mitgliedsstaaten (mit Deutschland) sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. Haben Sie nicht alle im Kopf, informieren Sie sich am besten vor der Reise, ob Sie mit Ihrem Reiseziel auf der sicheren Seite sind.

Eine echte Kostenfalle sind Kreuzfahrten oder andere Schiffsreisen. Denn hier nutzen die Schiffe nicht das gewöhnliche, terrestrische Netz über Sendemasten an Land, sondern eine Verbindung via Satelliten. Die zusätzlichen Kosten für die Nutzung dieses Netzes sind enorm. Weil diese Art der Verbindung von der oben genannten EU-Verordnung ausgenommen ist, lauert die Kostenfalle auch innerhalb der EU, zum Beispiel auf einer Schifffahrt von Kiel nach Schweden. In diesem Fall ist der Flugmodus auch zu hoher See nützlich und deaktiviert alle Verbindungen Ihres Handys.



Wie sinnvoll sind Mobilfunktarife mit Smartphone?

An dieser Frage kommen die Wenigsten vorbei, die sich mit Mobilfunktarifen auseinandersetzen. Soll man gleich ein Smartphone zu einem Tarif dazu buchen oder nicht? Dabei ist die Rechnung ganz einfach: Kostet das Gerät beispielsweise 29,99 Euro pro Monat zusätzlich, beläuft sich der Betrag über 24 Monate auf knapp 720 Euro – ohne die monatlichen Tarifkosten. Da die Smartphone-Preise aber oft schon wenige Monate nach dem Verkaufsstart stark purzeln, kostet das Wunsch-Smartphone über die Mindestlaufzeit eines Vertrages oft deutlich mehr als der Gerätekauf ohne Vertrag. Von daher sparen die, die sich Mobilfunktarife ohne Smartphone holen.

Fazit

Sollen die monatlichen Kosten der Smartphone-Verträge für Kinder nicht den Kostenrahmen sprengen, sind Mobilfunktarife mit Zweitkarten empfehlenswert. Ein Elternteil muss dafür über einen Bestandstarif bei einem entsprechenden Anbieter wie Vodafone, Telekom oder O2 verfügen. Dann lassen sich recht unkompliziert Zusatz- oder Zweitkarten für die Familie hinzubuchen, die teils sehr lohnenswerten Vergünstigungen wie zusätzlichem Datenvolumen ohne Aufpreis bringen. Wer beispielsweise bei 1&1 Kunde ist, kann auch einen speziellen Kindertarif buchen. Im Vergleich zum Discounter gibt es dabei ungleich höheres Datentempo. Sehr gut: Vodafone und 1 & 1 ermöglichen das minutiöse Aufteilen von Daten zum Internetsurfen innerhalb einer Familie.

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes sowie E-Autos passend dazu diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.