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Der große Powerstations-Vergleich: 14 Modelle im Test

Welche Powerstation ist die richtige für jeden Zweck?

Eine Powerstation angeschlossen an einer Solarpanele
© EcoFlow, Jackery, Bluetti

Die Kosten für Energie und Strom steigen spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer mehr an. Unter anderem deswegen boomt gerade das Geschäft mit alternativen Energieversorgungs-Quellen. Solaranlagen fürs Dach, für den Balkon oder als mobile Variante in einer Powerstation mit Solarpanels sind gerade äußerst beliebt. Dadurch vergrößert sich auch die Menge und die Bandbreite des Angebots.
IMTEST hat 14 Powerstations getestet und für das Jahr 2023 in vier verschiedene Kategorien eingeteilt. So findet jeder das richtige Modell für die eigenen Bedürfnisse.

Inhaltsverzeichnis



Diese Geräte laufen mit Powerstations

Über die Einsatz-Möglichkeiten einer Powerstation entscheiden vor allem die Ausgangsleistungen der unterschiedlichen Anschlüsse. Per Kfz-Steckdose schaffen acht von zehn getesteten Stationen bis zu 120 Watt. Das reicht beispielsweise für Kühlboxen, Ventilatoren und ähnliche Kleingeräte. Per USB ist nicht jedes Kraftpaket leistungsstark: Die meisten Modelle bieten 100 Watt und mehr per USB-C, darunter die Anker 757 und 767 PowerHouse (neuerding auch als Solix F1200 und Solix F2000 geführt), die Jackery Explorer 1000 Pro und 2000 Pro, die EcoFlow Delta 2, die Bluetti AC200Max. Damit sind sie zum Beispiel eine gute Wahl für moderne Notebooks und größere Drohnen. Das Modell Anker 521 PowerHouse sowie die EcoFlow River 2 und die Geräte von Revolt und Goal Zero liefern mit 60 Watt noch ordentlich Leistung. Der USB-C-Anschluss des Jackery Explorer 1000 eignet sich mit 36 Watt hingegen eher nur für Smartphones. Die Bosswerk BW-PS500 und Xmund XD-PS6 bieten nur weniger als 20 Watt Ausgangsleistung und sind damit weit abgeschlagen.

Beim Anschluss von Haushaltsgeräten wird es etwas kniffliger. Hier entscheidet nämlich die maximale Leistung der 230-V-Steckdose darüber, was sich überhaupt betreiben lässt – und was nicht. Ein Ventilator benötigt in der Regel um die 25 Watt, ein Fernseher selten mehr als 100 Watt, eine Kochplatte schon 1.500 Watt und bei manchen Geräten wie Espressomaschinen und Geschirrspülern schwankt die Leistungsaufnahme sogar. Diese benötigen neben dem konstanten Verbrauch für kurze Zeitspannen besonders viel Strom, etwa zum Aufheizen (Anlaufleistung). Das stemmt nicht jede Powerstation. Wer also eine Powerstation haben möchte, die den Espresso kocht, sollte sich an die größeren Modelle halten. Gesichert ist der Kaffeegenuss mit den Modellen 757 und 767 PowerHouse von Anker (auch Solix F1200 und Solix F2000 genannt), der Delta 2 von EcoFlow, der Revolt HSG-1150, der Explorer 2000 Pro von Jackery sowie mit der Bluetti AC200Max.

Eine Kapselmaschine die von der Jackery Power Station betrieben wird.
Eine Kapselmaschine verbraucht für den Druckaufbau und die Erhitzung kurzzeitig 1.200 Watt. Dafür ist nicht jede Powerstation ausgelegt. © IMTEST

Aufgrund der unterschiedlichen Größen, Leistungen und Preise hat IMTEST ab Anfang 2023 ein neues Kategorisierungs-System für Powerstations eingeführt. Dazu unten im Abschnitt Testergebnisse mehr.

Ein E-Bike welches über eine Power Station aufgeladen wird.
Herausforderung: Ein E-Bike vollständig aufzuladen, ist selbst für die großen Energiekisten nur drei- bis viermal möglich. © IMTEST

Die folgende Abbildung zeigt eine tabellarische Übersicht darüber, wie lange typische Geräte mit den verschiedenen Powerstations im Test rechnerisch betrieben werden können. Beziehungsweise, wie oft sich Endgeräte aufladen lassen. Ein ausführlicher IMTEST-Ratgeber zu Powerstations und Solargeneratoren findet sich außerdem hier.

Tabellarische Übersicht, wie lange Geräte mit den verschiedenen Power Stations betrieben beziehungsweise wie oft sie aufgeladen werden können.
Wie lange lassen sich Actioncam, Smartphone, eBike und andere Geräte aufladen? Wie lange lässt sich eine Kühlbox betreiben? Die Grafik gibt Aufschluss. Die Leistungs- und Energiewerte unter den Geräten in Wattstunden und Watt sind dabei Beispiele für die jeweiligen Gerätegattungen. © IMTEST


Diese Anschlüsse gibt es bei Powerstations

Alle Testkandidaten können Elektrogeräte vielseitig mit Strom versorgen: USB-Anschlüsse machen Netzteile von Handys, Laptops und Ähnlichem überflüssig. Auch eine Bordspannungsdose für Kfz-Stecker bieten fast alle getesteten Stationen. Die einzige Ausnahme bildet die EcoFlow River 2. Über mindestens eine klassische Steckdose verfügen hingegen alle Modelle und können damit zum Beispiel mobile Endgeräte mit 230 Volt Spannung versorgen. Das funktioniert dank integriertem Spannungswechsler von Gleichstrom auf Wechselstrom. DC-Rundstecker – etwa für Kühlboxen – bieten außerdem die Modelle von Bluetti, Revolt, Goal Zero, Bosswerk und Xmund sowie die EcoFlow River 2 Max. Kabelloses Laden mit kompatiblen Smartphones kann hingegen nur ein einziges Modell: die Bluetti AC200Max bietet dafür gleich zwei Liegeplätze.

Die möglichen Anschlüsse einer Power Station sind erklärt.
Alle Anschlüsse auf einen Blick: Powerstations haben nicht nur den Vorteil großer Akkus und der vielseitigen Energiespeisung, allem voran per Sonnenenergie. Sie können Strom auch auf unterschiedlichste Weise ausgeben: Per USB, Kfz-Stecker-Anschluss und 230-Volt-Steckdosen.  © IMTEST
Ein Smartphone liegt auf der Bluetti AC200Max und lädt ohne Kabel.
Das kabellose Aufladen von Smartphones erlaubt im Test nur eine Powerstations, die AC200Max von Bluetti. © IMTEST

Mobiler Stromspeicher für unterwegs

Um den Energiespeicher der mobilen Stationen zu füllen und um ihn zu leeren, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Jeder Testkandidat lässt sich sowohl per 230-Volt-Steckdose, etwa zu Hause oder am Campingplatz, als auch an der Automobilsteckdose betanken. Die Yeti 200X von Goal Zero, die Anker 521 PowerHouse sowie die EcoFlow River 2 und River 2 Max mögen auch Strom per USB, etwa über ein modernes Laptop-Netzteil.

Besonders fix zeigten sich beim Aufladen an der Steckdose im IMTEST-Labor die EcoFlow River 2 und River 2 Max mit unter einer Stunde Ladedauer. Ebenfalls sehr schnell ging es bei den Modellen Explorer 1000 Pro und 2000 Pro von Jackery, der EcoFlow Delta 2 sowie bei der 757 und der 767 PowerHouse von Anker (neuerdings als Solix F1200 und F2000 geführt). Alle vier benötigten unter ein-dreiviertel Stunden für den Ladevorgang und bieten zudem deutlich mehr Akku-Kapazität. Deutlich länger muss man hingegen bei Bosswerk, Revolt und der Jackery Explorer 1000 warten. Diese drei Geräte brauchten zwischen sechs und achteinhalb Stunden für den Ladevorgang.

Eine Power Station wird über die Steckdose aufgeladen.
Im Test: Der schnellste Weg zum vollen Akku führt über die leistungsstarke 230-Volt-Steckdose. © IMTEST

Solarstrom mit der Powerstation

Das eigentliche Highlight bei einer Powerstations ist aber natürlich die Aufladung per Sonnenenergie. Hierzu braucht es (mindestens) ein Solarpanel – entweder ein stationäres oder ein faltbares für unterwegs. Die Photovoltaiktechnik des Panels wandelt Licht- in elektrische Energie um und speist damit die angeschlossene Powerstation. Das dauert aber bei den meisten Testgeräten deutlich länger als das Aufladen per Steckdose. Außerdem ist die Effizienz der Solarstrom-Erzeugung von diversen Faktoren abhängig – zum Beispiel vom Sonnenstand, vom Einfallwinkel des Lichts und der Jahreszeit. Auch die Anzahl der anzuschließenden Panels ist natürlich für die Dauer der Aufladung wichtig. Je mehr Solarpanels angeschlossen werden, desto schneller geht es. Doch eine Powerstation kann nicht an unendlich viele Panels angeschlossen werden.

Die Jackery Explorer 2000 Pro wird in einem Park an einem Solarpaneel aufgeladen.
Das Aufladen mit Solarpaneel dauert häufig länger, macht die Geräte aber nachhaltig und autark.

Die Jackery 2000 Pro zum Beispiel bietet Steckplätze für bis zu sechs Solarpanels. Unter perfekten Bedingungen dauert das Aufladen des großen Akkus mit voller Ausrüstung dann circa 2,5 Stunden. Können aber nur vier Solarpanels verwendet werden – zum Beispiel wegen Platzmangels – dauert die Solarladung schon 4 und bei zwei Panels sogar ganze 7,5 Stunden. Über die Steckdose kann die Aufladung hingegen in knapp 1,5 Stunden erfolgen, da dort der maximale Ladestrom größer ist.
Die kleinere Jackery 1000 kann per se nur mit zwei Solarpanels verbunden werden. Die Solar-Ladedauer beträgt daher trotz kleinerem Akku knapp 8 Stunden. Über die Steckdose lässt sich das Aufladen allerdings auch nur um circa eine halbe Stunde verkürzen.

Nur bei den Geräten von Bluetti, Bosswerk, Revolt und Xmund ist es umgekehrt: Der maximale Ladestrom per Solarpanel ist dort höher als über die Steckdose, jedenfalls, wenn ausreichend Panels und Platz zur Verfügung stehen.

Die Auswahl des richtigen Solarpanels

Beim Kauf der Solarpanels ist übrigens Vorsicht geboten, denn nicht jedes Panel passt an jede Powerstation. Weit verbreitet sind als Anschlüsse der Anderson-Stecker sowie der DC-Rundstecker. Der etwas exotischere MC4-Anschluss ist eher unter stationären Panels verbreitet, etwa auf Booten oder Autodächern. Diese Stecker sind wasserbeständig – sogar nach IP-Norm zertifiziert – allerdings nicht für das ständige An- und Abstecken ausgelegt.

Vier verschiedene Anschlüsse für die Powerstations.
Kabelsalat: DC-Rundstecker, Anderson-Stecker und MC4 (von links nach rechts) für Solarpanels. © IMTEST

Im Test zeigte sich aber, dass auch bei gleicher Anschlusstechnik Probleme auftreten können. Denn bei den verschiedenen Steckern gibt es teilweise noch unterschiedliche Größen zu beachten. So war zum Beispiel der Anderson-Stecker des Jackery Solarpanels zu groß für den entsprechenden Anschluss der Anker 757 PowerHouse, die neuerdings auch Solix F12000 heißt. Beim Kauf von Solarpanel und Powerstation ist also darauf zu achten, dass die Anschlüsse beider Geräte zueinanderpassen. Am einfachsten ist das, wenn beide vom gleichen Hersteller gekauft werden. Wer das nicht möchte, bekommt bei einigen Anbietern aber auch entsprechende Adapter dazu oder kann diese für circa 10 bis 30 Euro nachkaufen.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Auswahl eines Solarpanels ist der geplante Einsatzort. Denn nicht alle angebotenen Solarpanels halten zum Beispiel Wind und Wetter stand. Bei Jackery etwa sind verschiedene Panels im Angebot, von denen aber nicht alle wasserdicht sind.

Echte Schwergewichte im Ring

Gerade wenn die Powerstations unterwegs genutzt werden sollen, ist auch das Gewicht der Geräte ein interessanter Faktor. Die größeren Stationen im Test sind nämlich richtig schwer: Die Jackery Explorer 2000 Pro, Anker 757 PowerHouse (auch Solix F1200 genannt) und Revolt HSG-1150 bringen rund 20 Kilogramm auf die Waage. Noch schwerer sind die Bluetti AC200Max mit insgesamt knappen 28 Kilogramm und die Anker 767 PowerHouse (auch Solix F2000 genannt) mit 30,5 Kilogramm. Letztere hat deswegen extra Rollen und einen ausziehbaren Griff zum Hinterherziehen. Die schweren Modelle verfügen aber auch über deutlich mehr Akku-Kapazität als die Leichtgewichte im Test.

Eine Person trägt die Anker 757 PowerHouse durch einen Park.
Muskelkraft braucht man für einen Ausflug mit Powerstation. Fünf Geräte im Test wiegen über 15 Kilogramm. © IMTEST


Power Stations mit Ausdauer

Im IMTEST-Labor wurde die Ausdauer der Testgeräte zudem mit mehreren Endgeräten überprüft, die gleichzeitig und dauerhaft mit Strom versorgt werden sollten. Ein kräftezehrendes Szenario, bei dem die kleineren Stationen natürlich deutlich kürzer durchhielten und daher anders bewertet werden. Besonders lange konnten hingegen die großen Stationen Leistung bringen: Die Jackery Explorer 2000 Pro schaffte 27 Stunden, die Bluetti AC200Max 25:10 Std:Min und die Revolt HSG-1150 18:14 Std:Min. Wer im Test weniger gut ablieferte, war die Anker 767 PowerHouse (auch als Solix F2000 geführt). Trotz gleicher Akku-Kapazität wie bei der Bluetti-Powerstation, hielt das große Anker-Kraftpaket deutlich kürzer durch (15:55 Std:Min). Da ist es gut zu wissen, dass für einige Modelle noch eine Möglichkeit gibt, die Akku-Kapazität mittels Zusatz-Modulen zu erweitern – darunter die Hersteller Bluetti, EcoFlow, Anker und Goal Zero.

Bluetti AC200Max mit angeschlossenem Monitor, Notebook, Kühlschrank und Espressomaschine
Mit einigen Powerstations, etwa mit der Bluetti AC200 Max, lassen sich mehrere Kleingeräte problemlos über mehrere Stunden betreiben. © IMTEST

Am schlechtesten schnitt hingegen die Xmund XD-PS6 ab, da sie nicht nur die geringste Akku-Kapazität aufwies, sondern den Test gar nicht erst überstand. Obwohl sie – wie alle Geräte im Test – einen Überlast- und Kurzschluss-Schutz haben soll, gab die Steckdose der kleinen Powerstation nach kurzem Gebrauch den Geist auf. Anschließend konnten nur noch die anderen Anschlüsse sowie die integrierte Taschenlampe benutzt werden.

Leicht oder leichtsinnig?

Die Akku-Technologie hat Einfluss auf viele Faktoren: Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, Gewicht und Sicherheit. Fünf der vierzehn getesteten Powerstations setzen auf NMC-Akkus (Nickel-Mangan-Cobalt), die zwar besonders leicht, doch auch anfällig für Brandgefahr sind. Diese besteht vor allem bei extremen Temperaturen oder Beschädigungen aufgrund der sehr hohen Energiedichte der Akkus. Dass dies nicht nur ein theoretisches Risiko ist, zeigten in der Vergangenheit zum Beispiel Fälle von brennenden Smartphone-Akkus.

Deutlich sicherer sind LiFeP04-Akkus (Lithium-Eisenphosphat). Die Brandgefahr ist laut aktuellem Forschungsstand minimal bis ausgeschlossen. Zudem sind diese Akkus langlebiger: Bis zu 3.500 Ladezyklen versprechen die Hersteller, bevor der Akku nur noch 80 Prozent seiner Kapazität fasst. Hier gilt es sich zu entscheiden, was bevorzugt wird: die Sicherheit und Langlebigkeit eines LiFeP04-Akkus oder die Leichtigkeit und Mobilität eines NMC-Energiespeichers.

Die Power Stations von Xmund und Bluetti im Größenvergleich.
Die Größe macht einen Unterschied – vor allem bezüglich der Leistung und des Gewichts. © IMTEST

Umwelteinfluss der Solargeneratoren 

Das Umweltbundesamt stuft Solaranlagen generell als umweltfreundlich ein. Zwar verbrauchen sowohl Herstellung als auch Entsorgung Energie. Dafür lassen sich die meisten Systeme aber sehr gut recyceln und mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 30 Jahren ist der Nutzen sehr viel größer als die Kosten.
Diese Angaben beziehen sich allerdings auf fest installierte Anlagen. Bei den mobilen Solargeneratoren muss zusätzlich die Herstellung und Entsorgung des Akku-Speichers kompensiert werden. Es hängt also von Nutzungshäufigkeit und -Dauer ab, wann der Nutzen die Kosten ausgleicht. Da bei allen getesteten Modellen der Akku allerdings nicht austauschbar ist und die Nutzungsdauer je nach Gerät mit 500 bis 3.500 Ladezyklen angegeben wird, ist fraglich, ob dieser Amortisierungs-Zeitpunkt überhaupt zu erreichen ist. Denn wenn der Akku nicht mehr ausreichend mitspielt, muss die komplette Powerstation ausgetauscht werden.

Dafür ist der entstehende Verpackungsmüll bei Lieferung bei allen Powerstations ähnlich. Die meisten Modelle werden in einem unbeschichteten Pappkarton und mit Schaumstoff-Polsterung geliefert. Zubehörteile, wie Kabel oder Adapter, sind teilweise zusätzlich in Plastiktüten oder Folie eingeschlagen. Das ist zwar unnötig, aber in der Regel ebenfalls gut im üblichen Recycling-System zu entsorgen. Wenige Hersteller setzen auch schon auf Verpackungen, die überwiegend aus Pappe bestehen – darunter Jackery und EcoFlow.

Testergebnisse im Überblick

Powerstations gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Ausführungen. Einige kleinere Modelle sind zum Beispiel ein guter Begleiter bei einem Ausflug und als Stromreserve für Smartphone, Kamera oder Laptop gedacht. Sie sind vergleichsweise günstig, bieten dafür aber auch weniger Leistung und Akku-Kapazität. Mittlere Modelle sind beispielsweise zum Einsatz beim Camping geeignet. Je nach verfügbarer Ausgangsleistung können sie auch Camping-Wasserkocher und -Spülmaschinen oder sogar Espresso-Kaffeemaschinen und Haartrockner betreiben. Die ganz großen Geräte sind hingegen eher als Notstromaggregat gedacht. Sollte in der Wohnung oder dem mobilen Zuhause einmal der Strom ausfallen, können diese Kraftpakete die grundlegende Versorgung sichern – etwa den Kühlschrank über mehrere Stunden betreiben, für Kochplatte oder Küchenmaschine Strom liefern oder auch Energie für Wasserkocher oder Waschmaschine liefern.

Seit 2023 teilt IMTEST Powerstations deswegen in vier Kategorien ein, die sich sowohl nach Leistung und Gewicht als auch nach Preis auffächern. Die Test-Ergebnisse finden sich in den folgenden, tabellarischen Übersichten.

I: Powerstations bis 500 Euro

II: Geräte bis 1.000 Euro

III: Powerstations bis 2.000 Euro

IV: Modelle über 2.000 Euro

Fazit

Bei allen getesteten Geräten müssen die Solarpanels gesondert hinzugekauft werden und produzieren nur dann wirklich viel Strom, wenn sie unter optimalen Bedingungen genutzt werden. Wem es aber vor allem auf eine autarke Stromversorgung ankommt, der ist mit einer Powerstation gut beraten.
Der Testsieger in der Preiskategorie bis 500 Euro ist Ankers 521 PowerHouse, dicht gefolgt vom Preis-Leistungssieger von EcoFlow. Bei den Powerstations bis 1.000 Euro schnitt dank großem Akku bei kurzer Ladezeit EcoFlow mit der River 2 Max am besten ab. Die dritte Kategorie gewinnt wieder Anker mit dem 757er-Modell (jetzt auch Solix F1200 genannt), Preis-Leistungssieger ist hingegen die EcoFlow Delta 2. Bei den ganz großen Kraftpaketen der Kategorie IV sicherte sich Jackery den Testsieg, unter anderem wegen besonders langer Laufzeit im Labortest und sehr guter Kompaktheit.



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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.