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Zerleg- und recyclebar: Fahrradhelm “Myelin” von Poc:

Mit “Myelin” hat Sportausrüster Poc einen Helm auf den Markt gebracht, der nach seiner Nutzung komplett in seine Einzelteile zerlegt und recycelt werden kann.

recyclefähiger Fahrradhelm von Poc
© Poc

Ein Fahrradhelm sollte etwa alle fünf Jahre erneuert werden. Denn auch wenn der Helm in diesem Zeitraum keinerlei Stürze zu verzeichnen hat, altert das Material mit der Zeit. Zu viel UV-Licht kann beispielsweise dem Kunststoff schaden. Mit „Myelin“ hat der schwedische Hersteller Poc einen Helm auf den Markt gebracht, der entwickelt worden ist, um ihn später wieder zu zerlegen. Zudem besteht “Myelin” selbst zu 50 Prozent aus recycelten Materialien, überwiegend aus recyceltem Nylon und Polyester.

Mit dem Fahrrad zu fahren ist der Inbegriff dessen, sich schnell und umweltfreundlich fortzubewegen. Da ist es nur konsequent, wenn der Fahrer auch einen umweltfreundlichen Helm trägt. Alle Komponenten des Poc-Helms sind so konzipiert, dass sie nach dem Ausrangieren weiter verwertet werden können.

Fahrradhelm ohne Klebstoff

Durch strategisch platzierte Verbindungselemente, eine ineinandergreifende Konstruktion und eine einzigartige Schale aus recyceltem Gewebe werden Klebstoffe und laminierte Materialien überflüssig. Entfernt man die Verbindungselemente, kann man den Helm mit ein paar Werkzeugen in seine Einzelteile zerlegen.



Neu ist ebenso das Passform-System, welches von den Snap-Fit-Systemen bei Baseballcaps inspiriert ist. Es ermöglicht den Nutzer eine passgenaue Einstellung an den eigenen Kopf. Die Riemen sind aus einem einzigen Stück gefertigt. Die Bauart geht Hand in Hand mit dem Poc-„Whole Helmet Concept”, bei dem jede Komponente des Fahrradhelms so entworfen wurde, dass es das Ganze optimiert.

Sicherheit und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus

Poc möchte mit seinem Helm “Myelin” beweisen, dass sich Sicherheit und Nachhaltigkeit nicht gegenseitig ausschließen. Das schwedische Unternehmen betont, dass der Schutz des Radfahrers zwar an erster Stelle steht, aber man natürlich auch verantwortungsvoll mit den Ressourcen der Erde umgehen muss.

Das Lochgitter an der Oberseite des Helms sorgt für die nötige Belüftung. Ein Schnappverschluss bietet in Zusammenhang mit den elastischen Elementen in den Gurten einen guten Sitz, der beim Auf- und Absetzen nicht verändert werden muss. Ab Sommer gibt der 340 Gramm-leichten Helm für 100 Euro zu kaufen.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.