Laut einer Pressemitteilung von Autoliv (Hersteller von Sicherheitssystemen für den Automobilsektor) und Poc (Hersteller von Wintersport- und Fahrradschutz-Ausrüstungen) haben sich die beiden Unternehmen für ein Projekt zusammengeschlossen. Das Ziel: Ein Helm mit integriertem Airbag, um Kopfverletzungen von Radfahrern zu reduzieren. Ein Prototyp dieses Airbag-Helms hat bereits einige Crashtests hinter sich.
Erhöhte Zahl von Unfällen mit E-Bikes
Dabei spielt das E-Bike eine entscheidende Rolle. Mit steigender Zahl der elektrisch unterstützen Räder steigt auch die Zahl der Unfälle deutlich. Dies belegen Zahlen vom Statistischen Bundesamt. Gerade im Zeitraum von 2018 bis 2021 endeten Pedelec-Unfälle doppelt so oft tödlich wie Unfälle mit Fahrradfahrern ohne motorisierte Unterstützung. Zwar gibt es in Deutschland keine Helmpflicht, aber unter Berücksichtigung dieser Zahlen ist das Tragen eines Schutzes ratsam.
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Kopfverletzungen durch Helm reduzieren
Dabei sind es nämlich gerade die Kopfverletzungen, die die Hälfte der tödlichen Verletzungen ausmachen, wie es in der Pressemitteilung von Autoliv und Poc heißt. Im jüngsten Fahrrad-Sicherheitsbericht appelliert zudem das schwedischen Versicherungsunternehmen Folksam, dass die Absorptionseffizienz des Helms noch deutlich verbessert werden kann. Dies sei gerade bei Kollisionen mit Autos und Geschwindigkeiten über 20 Stundenkilometern wichtig.
Mit ihrem gemeinsamen Projekt wollten Autoliv und Poc herausfinden, ob die Verwendung der Airbag-Technologie in Helmen Potential hat. Ihr Prototyp-Helm ist dabei so aufgebaut, dass der Airbag als anfänglicher Energieabsorber wirken soll, während der darunter liegende Helm der nachfolgende Energieabsorber ist.
Airbag-Helm kann Kopfverletzungen deutlich reduzieren
Nachdem das Forschungsteam von Autoliv eine Vorstudie durchgeführt hat, sind sie zu dem Schluss gekommen, dass ein Fahrradhelm mit integriertem Airbag den Schutz erheblich verbessern könnte. Sie berichten weiter, dass die Kombination beider Dämpfungstechnologien eine Reduktion der linearen Spitzenbeschleunigung des Kopfes ermöglicht. Daraus resultiert ein deutlich verringertes Kopfverletzungsrisiko bei Aufpralltests.
Das Team schätzt, dass das Risiko für einen Fahrradfahrer, mittelschwere bis tödliche Kopfverletzungen zu erleiden, bei einem Aufprall von 20 Stundenkilometern mit dem Airbag-Helm von 80 Prozent auf 30 Prozent reduziert werden kann.
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Die Vorstudie zeigt ebenso, dass Schutzverbesserungen bei einem Helm mit integrierter Airbag-Technologie erreicht werden können, ohne das Design, das Gewicht und den Komfort zu beeinträchtigen. Mit den Ergebnissen können nun weitere Tests und Verfeinerungen durchgeführt werden, um möglicherweise bald einen entsprechenden Airbag-Helm auf den Markt zu bringen.