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Amazon: Warnung vor Telefon-Betrugsmasche

Anhand dieser Anzeichen kann man Betrugs-Anrufe erkennen.

Amazon-Kunden sollten bei Service-Anrufen hellhörig werden. © cottonbro studio / Pexels

So komfortabel Online-Shopping auch ist, so viele Sicherheitsrisiken kann es leider bergen. Beispielsweise, indem Betrüger über Phishing-Mails oder Fake-Anrufe persönliche Daten abgreifen. Die österreichische, unabhängige Informationsplattform für Internet-Betrug Watchlist Internet hat einen aktuellen Fall veröffentlicht, bei dem Kriminelle vermehrt Amazon-Kunden hinters Licht führen. Was dahintersteckt, erklärt IMTEST.



In dem aktuellen Fall erhalten Opfer der Betrugsmasche einen Anruf, wobei sich der Anrufer als angeblicher Servicemitarbeiter von Amazon ausgibt. Es würde sich um ein Problem bei der letzten Bestellung handeln. Dass diese Angabe für viele auf den ersten Blick plausibel erscheint, lässt sich auf die Menge an Amazon-Bestellungen zurückführen. Laut einer Auswertung von Statista wurden im Jahr 2022 in Deutschland etwa 360 Millionen Amazon-Pakete verschickt, im Schnitt also viereinhalb pro Person.

In dem Anruf bietet der angebliche Servicemitarbeiter Hilfe bei dem unterstellten Problem an. Dafür wird man aufgefordert, persönliche Daten zu übermitteln oder gar Zahlungen vorzunehmen. In manchen Fällen wird man sogar darum gebeten, die Wartungssoftware TeamViewer zu installieren, damit die Person am anderen Ende der Leitung einen direkten Blick auf den eigenen Rechner bekommt.

Amazon: Mail-Adresse bei Spoofing

All diese Details sprechen für eine klare Betrugsmasche, denn einerseits wird man niemals persönliche Daten oder sogar Zahlungen über das Telefon übermitteln müssen. Des Weiteren bestätigt Amazon, dass man keine unangekündigten Anrufe von Servicemitarbeitern empfangen wird – der Modus ist umgekehrt, so kann man als Kunde einen Rückruf anfordern, niemals aber geschieht das andersherum.



Sollte man trotz dessen auf die Betrugsmasche hereingefallen sein, ist eine Anzeige bei der Polizei ratsam. Amazon hat außerdem eine E-Mail-Adresse für solche Fälle eingerichtet, die nach dem Namen dieser Masche – Spoofing – benannt wurde: stop-spoofing@amazon.com. Auch die sofortige Meldung bei der Bank sowie die Änderung der Passwörter sind in einem solchen Fall notwendig.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.