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Devolo: WLAN-Mulitroom-Mesh-Kit für Internet in jedem Raum

Mit dem Devolo WLAN-Multiroom-Mesh-Kit kommt das WLAN-Signal in jede Hausecke. Ob das stimmt, hat IMTEST überprüft.

devolo-wlan-mesh-kit

Produktdetails
  • Preis: 369,90 Euro
  • Sicherheit: WPA3-Standard
  • 3 Adapter, Netzwerkkabel

Funktionsweise des Devolo WLAN-Mesh-Kits

Die Versorgung eines Einfamilienhauses oder einer sehr großen Wohnung mit WLAN ist oft ein Problem: Denn die Reichweite des Routers geht nicht über mehrere Etagen oder bis in die hintersten Zimmerecken. Abhilfe verspricht Devolo mit dem „Mesh WLAN 2 Multiroom“-Kit, das aus drei Adaptern und einem Netzwerkkabel besteht. Im Gegensatz zu klassischen Repeatern erweitern die Devolo WLAN-Adapter das bestehende WLAN nicht, sondern bauen ein eigenes Netzwerk mit denselben Zugangsdaten auf. Durch schnelle WLAN-Standards können sie so auch einen betagten WLAN-Router fit machen, denn das WLAN des Routers wird dann nicht mehr benötigt. Wie gut das wirklich klappt, hat IMTEST überprüft.

Devolo WLAN-Mesh-Kit: Problemlose Einrichtung

Der Anschluss an das Mesh-Netz erfolgt per Kabel. Die Einrichtung ist dabei extrem simpel. Das liegt auch daran, dass in einem Mesh-System alle Einstellungen automatisch auf alle kompatiblen Mesh-Geräte übertragen werden. Zudem kann die Installation auch per App erfolgen, was aber optional ist. IMTEST maß über zwei Etagen flächendeckend durch schnittliche Datenraten von 180 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Dafür sorgt auch eine Technik, die es jedem angeschlossenen Gerät erlaubt, auf vielen Kanälen parallel zu senden. Durch eine intelligente Verwaltung der einzelnen Mesh-Adapter (Access Point Steering) ist außerdem ein unterbrechungsfreier Übergang auf das jeweils sendestärkste Gerät möglich.

Smart: Das Mesh-Set kann auch mittels App eingerichtet werden.

Datenraten mit Devolo-Adaptern im Test

Gleichzeitig bauen die Adapter übrigens ein Powerline-Netzwerk auf. Das ist eine Technik, bei der die vorhandenen Stromleitungen zum Übertragen der Daten genutzt werden – bis zu 1,2 Gbit/s sind damit theoretisch möglich. Um in der Praxis diese hohen Datenraten zu erzielen, müssen sich die Devolo WLAN-Adapter allerdings im selben Sicherungskreis und in Einzelsteckdosen befinden. Mehrfachstecker, Überspannungsschutz oder der Weg über den Sicherungskasten drücken die Geschwindigkeit massiv nach unten. Die Testmessung weist so 250 Mbit/s aus, was aber immer noch sehr schnell ist.

Mit Devolo WLAN-Netzwerk auch per Kabel

Praktisch ist, dass die Adapter durchweg auch die Funktion einer WLAN-Bridge übernehmen können. Man kann an die Devolo WLAN-Mesh-Multiroom also auch Geräte mit einem Netzwerkkabel anschließen, die ansonsten gar kein oder nur langsames WLAN können. Besonders praktisch ist das zum Beispiel für etwas ältere Drucker oder auch smarte Fernseher, die sich nicht ohne Weiteres oder überhaupt nicht auf den neuesten Funkstandard aufrüsten lassen. Auch ist das Mesh-Kit kompatibel zu den Devolo Magic-2-Adaptern, die IMTEST ebenfalls getestet hat. So lässt sich das Mesh WLAN-Netz bei Bedarf immer noch erweitern und vergößern.

Natürlich ließe sich darüber auch eine Mehrfachsteckdose für LAN-Kabel (Switch) anschließen und so ein kompletter Büroraum verbinden, ohne dass es eines Netzwerkkabels zum eigentlichen Router bedarf. Pluspunkt hier: Die Verbindung ist sicher. Sowohl die Verschlüsselung per Powerline ist möglich als auch die WLAN-Verschlüsselung sogar mittels WPA3-Standard, was besonders sicher ist. Wer aber doch Interesse an einem neuen Router hat, kann sich in diesem Vergleichstest der Router über die schnellsten und sichersten Modelle informieren.

FAZIT

Das Devolo WLAN-Mesh-Multiroom-Kit ist eine gute, erweiterbare und einfache Lösung, um die WLAN-Reichweite deutlich zu optimieren. Mit etwas mehr als sechs Watt Leistung pro Adapter treibt es auch die Stromrechnung nicht stark nach oben.

  • PRO
    • Einfache Installation, mit oder ohne App.
    • Mit WPA3 besonders sicher verschlüsselbar.
  • KONTRA
    • Wie bei fast allen Herstellern proprietäres Mesh-System; inkompatibel etwa zu AVM.

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,3

Fotos: IMTEST, Hersteller

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.