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Verbraucherzentrale: Fakeshop-Finder schützt vor Betrug

Mehr Sicherheit beim Online-Shopping: Die Verbraucherzentrale stellt ein Tool zur Verfügung, welches Fake-Shops enttarnt.

Eine Tastatur mit Händen und einer Kreditkarte.
Eine neue WhatsApp-Masche geht um. Sie ähnelt dem Enkel-Trick. © cottonbro / Pexels

Gesucht, gefunden und direkt bestellt: Im Normalfall kommt wenige Werktage danach das dazugehörige Paket an. Der Shopping-Trip im Internet kann allerdings auch überfordernt sein, denn heutzutage wimmelt es nur so vor Angeboten, Abos und sonstigen Deals. Leider sind nicht alle Seiten seriös, so kommt die bestellte Ware mitunter gar nicht an. Um Verbraucher vor solchen sogenannten Fakeshops zu schützen, stellt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) mit dem Fakeshop-Finder eine kostenlose Webanwendung bereit.



Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW funktioniert ganz einfach: Man tippt die entsprechende URL des Online-Shops ein und innerhalb von Sekunden erscheint das Ergebnis. Der Algorithmus prüft im Hintergrund, ob beispielsweise Merkmale wie ein Impressum oder die Umsatzsteuer-ID ausgewiesen und korrekt sind. Zeigt die Ampel Grün, kann ohne Bedenken dort eingekauft werden. Bei Gelb sollte aufgepasst werden, denn hierbei könnte es sich um einen Fakeshop handeln. Die Verbraucherzentrale empfiehlt hierbei, keinesfalls per Vorkasse oder Sofort-Überweisung zu bezahlen.

Screenshot des Fakeshop-Finders der Verbraucherzentrale NRW.
Alles im grünen Bereich: Anhand von verschiedenen Kriterien wird die Unbedenklichkeit eines Online-Shops beurteilt. © Verbraucherzentrale NRW

Eine rote Ampel bedeutet: Finger weg von diesem Shop. Im Falle eines Betrugs kann es zu einer Mehrfachbelastung der angegebenen Kreditkarte kommen, zu einer Nicht-Auslieferung der bezahlten Ware oder zur missbräuchlichen Verwendung persönlicher Daten. Damit das nicht zur Regel wird, gibt es bereits öffentliche Listen mit solchen Fakeshops, welche immer weiter ergänzt wird.

Verbraucherzentrale verzeichnet 3.000 Fälle pro Jahr

Dass der Bedarf einer unkomplizierten und ständig verfügbaren Lösung besteht, machen spätestens die folgenden Zahlen deutlich. “Im Jahr 2020 wurden in den Verbraucherzentralen rund 1.000 Verbraucherbeschwerden über Fakeshops erfasst, in 2021 hat sich die Zahl auf knapp 3.000 verdreifacht”, so Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. “Mit dem Fakeshop-Finder bieten wir eine schnelle Orientierung beim Online-Einkauf, damit künftig weniger Menschen in die Falle unseriöser Anbieter tappen.”

Der Fakeshop-Finder wurde von der Verbraucherzentrale NRW gemeinsam mit mindUp Web + Intelligence GmbH aus Konstanz als technischen Partner entwickelt. Die Mittel dafür stellte das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.