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Inflation hemmt Kaufbereitschaft für E-Bikes

Fast 20 Prozent der Deutschen sind nicht bereit, mehr als 1.000 Euro für ein E-Bike auszugeben.

© Gotrax / Unsplash

Sämtliche Dinge des täglichen Bedarfs werden gerade teurer und teurer. Daher überlegen viele Menschen, wo und wie sie sparen können. Die Lösung scheint einfach zu sein: für die Strecken zur Arbeit, zum Einkaufen oder für Freizeitaktivitäten das Fahrrad statt Auto nutzen. Für viele ein Weg aus der Komfortzone, doch ein Rad mit elektrischer Unterstützung könnte eine attraktive Alternative darstellen. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag vom Refurbishment-Spezialist für E-Bikes Upway denkt zwar jeder Vierte über die Anschaffung eines E-Bikes nach, doch 62 Prozent werden von den hohen Anschaffungskosten abgehalten. Weitere Ergebnisse der Studie kennt IMTEST.

34 Prozent der Befragten: Nicht mehr als 2.000 Euro für ein E-Bike

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E-Bikes boomen – das belegen auch die Zahlen vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Demnach waren im letzten Jahr 43 Prozent der verkaufen Räder E-Bikes, Tendenz steigen. Aber welche Summe sind die Deutschen bereit, für ein elektrisch unterstütztes Rad auszugeben? Denn auch E-Bikes werden insgesamt teurer. Experten schätzen, dass in Deutschland rund 3.680 Euro für ein E-Bike gezahlt wird. Allerdings, so die Studie von YouGov, wären aber nur 7 Prozent der Befragten bereit, diese Summe zu zahlen. 16 Prozent geben ein Preislimit zwischen 1.001 und 2.000 Euro an.



E-Bikes aus nachhaltiger Kreislaufwirtschaft als Alternative

Wer dennoch an einem E-Bike interessiert ist, für den lohnt sich ein Blick auf die Angebote von Refurbishment-Anbietern wie Rebike oder Upway. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, gebrauchte Räder von Geschäftskunden oder Privatpersonen in umfangreichen Schritten general zu überholen. Die E-Bikes sind dann fast wie neu, allerdings sind sie bis zu 60 Prozent günstiger gegenüber dem Neupreis. Zudem geben die Anbieter eine Garantie mit, sodass Käufer sich wirklich sicher fühlen können. Laut Upway liegt ihr Durchschnittspreis für ein vollständig wiederaufbereitetes Fahrrad bei 2.000 Euro.

Ein Trend, der vielen Menschen entgegenkommen dürfte. Denn laut der Umfrage gaben 38 Prozent an, künftig gerne längere Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen zu wollen, 26 Prozent möchten es nutzen, um Kraftstoff zu sparen oder um die öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden (20 Prozent). Besonders Familien mit Kindern sollen sich stark für die nachhaltigere Fortbewegung per E-Bike interessieren.

Für die Umfrage von YouGov im Auftrag von Upway nahmen Ende Oktober 2.108 Personen teil. Laut eigenen Angaben wurden die Ergebnisse gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18. Jahren.


Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.