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Canyon will E-Bike fahren mit V2X-Technologie sicherer machen

Mithilfe der V2X-Technologie sollen Autofahrer Warnhinweise erhalten.

© Canyon / Autotalks

Wer mit dem E-Bike im Stadtverkehr unterwegs ist, muss stets vorausschauend fahren und damit rechnen, dass andere Verkehrsteilnehmer die flotte Geschwindigkeit unterschätzen. Schaut man auf die Zahlen vom Statistischen Bundesamt, haben Unfälle mit verunglückten Pedelec-Nutzern in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Um Fahrenden mehr Sicherheit zu verleihen, plant Canyon die Integration der V2X-Technologie für ihre Premium-E-Bikes. IMTEST erklärt, was sich genau dahinter verbirgt.

Was steckt sich hinter der V2X-Technologie?

Hinter der V2X (Vehicle-to-Everything)-Technologie steht die intelligente Kommunikation zwischen verschiedenen Fahrzeugen, Verkehrsteilnehmern und Verkehrs-Infrastruktur wie Ampeln oder Verkehrszeichen. In der Automobilindustrie spielt sie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von vernetzten und autonom fahrenden Autos. Entsprechende Warnhinweise sollen die Verkehrssicherheit verbessern und den Verkehrsfluss optimieren.

Um aber eben auch Unfälle mit Fahrrad-Beteiligung zu reduzieren, möchte Canyon diese Technologie in seine E-Bikes verbauen. Dazu ist der Fahrradhersteller eine Partnerschaft mit Autotalks eingegangen, die auf genau solche Lösungen spezialisiert sind.

Technologie soll gerade in Großstädten Unfälle reduzieren

Auf diese Weise könnten Autofahrer, deren Fahrzeug ebenso mit der V2X-Technologie ausgestattet ist, einen Warnhinweis erhalten, wenn ein Canyon-Fahrradfahrer in der Nähe ist. Die Aufmerksamkeit auf den E-Biker wird also erhöht, wenn er beispielsweise im Toten Winkel fährt oder der Autofahrer ihn noch nicht erblickt hat.



Da immer mehr Autos mit dieser smarten Technologie ausgestattet werden, kann gerade auf viel befahrenen Routen oder an Kreuzungen von Großstädten mehr Sicherheit für Radfahrer generiert werden. Ebenso soll es zukünftig möglich sein, die Geschwindigkeit von Fahrzeugen automatisch zu reduzieren oder das Öffnen von Fahrzeugtüren zu verhindern, wenn sich ein Radfahrer nähert.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung von Autotalks und Canyon wird erwähnt, dass aktuell etwa eine Million Autos auf europäischen Straßen mit dieser Technologie ausgestattet seien, hinzu kommen 20.000 Basisstationen im Straßenverkehrsnetz. Canyon plant, dass E-Bikes mit dieser Technologie ab Ende 2026 verfügbar sein könnten.


Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.