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BlackBee 2000: Die große Powerstation von AlphaESS im Test

Was die “schwarze Biene” zu bieten hat, zeigt der Test.

Die BlackBee 2000 von AlphaESS steht auf einem Holztisch mit einer Blumenvase und einem Tablet. Im Hintergrund ist eine Küchenzeile zu erahnen. Mehrere Kabel führen von der Powerstation weg.
© AlphaESS

Die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens hat sich in zahlreichen Berufsfeldern etabliert. Bei schönem Wetter bietet es sich an, das Büro auch einmal ins Freie zu verlagern – beispielsweise auf die eigene Terrasse oder den Balkon. Wer dort keine Möglichkeit zur Stromversorgung hat oder anstelle von herkömmlichem Netzstrom lieber auf selbstproduzierte, umweltfreundliche Energie setzt, kann auf eine Powerstation mit integriertem Solargenerator zurückgreifen. Solche Geräte können mithilfe eines entsprechenden Panels Solarenergie erzeugen, direkt speichern und anschließend für Geräte wie Laptop, Smartphone oder Kaffeemaschine zur Verfügung stellen. Vom Energiespeicher-Hersteller AlphaESS gibt es jetzt eine Erweiterung der Powerstations-Serie. Zur bereits getesteten BlackBee 1000 kommt die beinahe doppelt so leistungsstarke BlackBee 2000. Wie gut sie im IMTEST-Labor abschnitt, zeigt der Test.

Produktdetails

  • 1.600 Watt
  • 43,7 x 34,0 x 29,0 cm
  • 23,1
  • 1.799


Test für die Ausdauer: die AlphaESS-Powerstation im IMTEST-Labor

Praxis

Die BlackBee 2000 von AlphaESS musste ihr Können im Härtetest des IMTEST-Labors unter Beweist stellen. Dafür sollte sie mehrere Geräte gleichzeitig mit einer Gesamtleistung von etwa 80 Watt dauerhaft betreiben. Das entspricht etwa der Leistung eines modernen Kühlschranks mit Eisfach. Gemessen wurde dabei die Zeit, bis der Akku der Powerstation vollständig entleert war. Dank einer vergleichsweise sehr hohen Kapazität von rund 2.200 Wattstunden wäre das rechnerisch etwa 27 Stunden möglich. In der Realität hielt die BlackBee 2000 zwar nicht ganz so lange durch, schaffte aber dennoch vergleichsweise sehr lange 20 Stunden und 47 Minuten.

Ein Laptop, ein Smartphone und eine Kapsel-Kaffeemaschine sind an der AlphaESS BlackBee 2000 angeschlossen.
Die Energieversorgung des Homeoffice ist gesichert: Die BlackBee 2000 kann sowohl einen Laptop, als auch ein Smartphone und sogar eine Kapsel-Kaffeemaschine betreiben – je nach Gesamtverbrauch sogar gleichzeitig. © IMTEST

Theorie

Anders als bei einigen neueren Modellen der Konkurrenz – etwa der Bluetti AC180 oder der Jackery 2000 Plus – kann man die AlphaESS-Powerstation übrigens nicht mit Zusatzbatterien erweitern. Beim Kauf sollte man sich also bereits sicher sein, dass einem die Größe ausreicht. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, zeigt die folgende Tabelle eine rechnerische Übersicht darüber, welche Geräte mit der BlackBee 2000 wie lange betrieben beziehungsweise wie oft diese aufgeladen werden können. Als Vergleich dient die kleinere BlackBee 1000 von AlphaESS, die eine Kapazität von 1.000 Wattstunden aufweist und dementsprechend im Labortest knapp halb so lange durchhielt.

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (BlackBee 2000)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (BlackBee 1000)
Smartphone (10 Wattstunden)220 Male103 Male
Drohne (20 Wattstunden)110 Male51 Male
Notebook (60 Wattstunden)36 Male17 Male
E-Bike (500 Wattstunden)4 Male2 Male
Ventilator (25 Watt)88 Std.41 1/2 Std.
Kühlbox (50 Watt)44 Std.20 3/4 Std.
TV (100 Watt)22 Std.10 1/4 Std.
Spülmaschine (500 Watt)4 1/2 Std.2 Std.
Espressomaschine (1.200 Watt)1 3/4 Std.nicht möglich
Kochplatte (1.500 Watt)1 1/2 Std.nicht möglich
Haartrockner (2.000 Watt)nicht möglichnicht möglich
Übliche Geräte, die mit der AlphaESS BlackBee 2000 und BlackBee 1000 betrieben werden können, in der Übersicht.

Die Energie fließt: Die Anschlüsse der BlackBee 2000

Ausgänge

Insgesamt sind in der BlackBee 2000 von AlphaESS 13 Anschlüsse verbaut: Vier haushaltsübliche Steckdosen, vier USB-A- und zwei USB-C-Anschlüsse, sowie eine Kfz-Ladebuchse. Dadurch können Endgeräte mit verschiedenen Ladekabeln und zum Teil auch gleichzeitig aufgeladen oder betrieben werden. Außerdem kann man sich beispielsweise beim Aufladen von Laptops zwischen einem Kabel mit Netzteil oder einem direkten Anschluss per USB-Kabel entscheiden. Die USB-C-Ports bieten allerdings maximal 60 Watt Ausgangsleistung und keine Schnellladefunktion mit 100 Watt.

Eine Hand hält ein USB-Kabel und ein Netzteil vor die AlphaESS BlackBee 2000.
Wer sein Netzteil nicht immer mitschleppen möchte, kann sein Handy oder Laptop auch direkt per USB an der AlphaESS BlackBee 2000 aufladen. © IMTEST

Für Smartphones bietet sich zudem eine weitere Option auf der Oberseite der BlackBee2000. Hier befinden sich nämlich gleich zwei Liegefläche fürs kabellose Laden von kompatiblen Smartphones. Diese können dort mit einer Leistung von bis zu 10 Watt aufladen.

Eine Hand legt ein Smartphone auf die Oberseite der AlphaESS-Powerstation, wo zwei Flächen zum kabellosen Laden eingezeichnet sind.
Zusätzlich zu den Anschlüssen an der Vorderseite, können kompatible Smartphone auch kabellos auf der Liegefläche der Powerstation aufgeladen werden. © IMTEST

Eingänge

Die Energieversorgung der Powerstation kann ebenfalls auf verschiedene Weisen erfolgen. sowohl mittels Solarpanel als auch an der Steckdose. Beachtenswert ist jedoch, dass weder eine Aufladung über USB noch per Zigarettenanzünder im Auto unterstützt wird. Dafür gibt es allerdings ein praktisches Feature bei der BlackBee 2000, dass Mitbewerber wie Anker, EcoFlow, Jackery und Co. bisher noch nicht im Programm haben. An der Rückseite der Powerstation gibt es ein Extra-Fach, in dem Zubehör oder Kabel verstaut werden können. So geht nichts verloren und alles ist stets griffbereit. Einziges Manko: Die Befestigung der Klappe war im Test etwas störrisch, sodass sie sich nur mit etwas Fingergeschick wieder schließen ließ. Dennoch eine gute Idee.

Die AlphaESS-Powerstation steht auf einem Holztisch und ist mit einem Kabel in einer Mehrfach-Steckdosenleiste eingesteckt.
Die AlphaESS BlackBee 2000 lässt sich beispielsweise an einer Steckdose wieder aufladen.
Die Rückseite der BlackBee 2000 ein geöffnete Fach zu sehen, in dem ein Kabel liegt.
Besonders praktisch ist, dass die Powerstation ein Fach auf der Rückseite besitzt, in der Kabel sicher verstaut werden können.

Im Test lud die AlphaESS-Powerstation zudem schnell wieder auf. An der Steckdose benötigte sie lediglich 1 3/4 Stunden, um wieder auf 100 Prozent zu kommen. Mit entsprechend vielen Solarpanels mit einer Gesamtleistung von maximal 600 Watt und optimalen Bedingungen dauert die Aufladung hingegen knapp eine Stunde länger.

Eine App-Steuerung, um das Aufladen beispielsweise auch aus der Ferne überwachen zu können, gibt es bei der AlphaESS-Powerstation aber nicht.

Fazit

Die AlphaESS-Powerstation konnte im IMTEST-Labor vor allem mit vielen verschiedenen Anschlüssen für Energie-hungrige Endgeräte sowie mit einer großen Akku-Kapazität überzeugen. Außerdem lud sie vergleichsweise schnell wieder ihren Energiespeicher auf – wenn auch keine Ladung per USB oder Kfz-Anschluss möglich ist. Kleine Features, die die BlackBee 2000 zumindest von einigen Konkurrenten unterscheiden, sind zudem die beiden Liegeflächen fürs kabellosen Laden von Smartphones sowie das Extra-Fach zum Verstauen von Zubehör.
Im AlphaESS Webshop kostete die BlackBee 2000 zum Testzeitpunkt 1.799 Euro. Da es allerdings immer wieder Probleme mit der Verfügbarkeit des Markeneigenen Online-Shops zu geben scheint, ist ein Kauf über andere Online-Händler empfehlenswert.

  • PRO
    • Sehr große Akku-Kapazität für ihre IMTEST-Klasse, gutes Verhältnis von Akku-Kapazität und Gewicht, zwei Liegeflächen fürs kabellose Laden.
  • KONTRA
    • Keine App-Steuerung, keine Aufladung der Powerstation über USB oder im Auto möglich, keine 100-Watt-Schnellladung für Endgeräte per USB-C.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.