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Campingtische im Test: So gut isst man heute auf dem Campingplatz

Fünf aktuelle Campingtische im Test.

Personen am gedeckten Campingtisch auf einer Wiese.
© Campz, Dometic, IMTEST

Camping ist mehr als Zelt oder Camper-Van: Ohne den passenden Campingtisch gibt es kein richtiges Camper-Leben. Welcher Tisch der beste für unterwegs ist, hat IMTEST praxisnah auf dem Camping-Platz Land in Stove an der Elbe südlich von Hamburg getestet.

Was müssen Camping-Möbel können?

Camping-Möbel wie Campingtische oder Campingstühle müssen unter anderen Umständen funktionieren als der klassische Küchenstuhl oder Esstisch zu Hause. Sie müssen stabil auf unterschiedlichen Böden stehen können, müssen falt- oder klappbar sein – und gleichzeitig stabil genug, um nicht schon bei leichtem Wind umzukippen. Diese Eigenschaften sind bei Camping-Möbeln besonders wichtig – und entscheidend für den Test.

Mann hebt Campingtisch auf Campingplatz an, dabei knickt der Tisch in der Mi9tte zusammen. Teller und Tassen verrutschen.
Nicht tragbar: Die Tische von Front Runner und Campwerk klappen bei Bewegung zusammen. © IMTEST

Das müssen Campingtische bieten:

  • Gewicht und Packmaß: Egal ob Tisch oder Stuhl – Camping-Möbel werden in Wohnmobil, Van oder Pkw transportiert. Entsprechend müssen sie einigermaßen kompakt zusammengeklappt werden können. Gleiches gilt für das Gewicht. Stühle und Tische sollten entspannt von einer Person getragen werden können.
  • Robustheit: Camping-Möbel sind Witterung, Transport und häufigem Ein- und Auspacken ausgesetzt. Zudem werden sie unter widrigeren Umständen genutzt als normale Tische und Stühle. Entsprechend muss ein Camping-Möbel aus robustem Materialien gefertigt sein, die Feuchtigkeit abkönnen und nicht nach dem ersten Transport unansehnlich werden.
  • Standfestigkeit und Stabilität: Wie oben bereits erwähnt, ist der Untergrund für Camping-Möbel mindestens leicht uneben. Entsprechend relevant ist es besonders bei Tischen, verstellbare Beine zu haben – um kleine Höhenunterschiede spielend leicht ausgleichen zu können. Zudem kann man so auch die Höhe der Tischplatte an die jeweilige Sitzgelegenheit anpassen. Gleichzeitig müssen Tische und Stühle jederzeit stabil bleiben und normale Belastungen (wie Aufstützen auf dem Tisch beim Aufstehen, Zurücklehnen im Liegestuhl) verkraften.
Campingtisch von Campz liegend auf der Tischplatte mit teilumgeklappter Tischbohle.
Gut klappbar: Der Bambus-Tisch von Campz lässt sich kompakt – Bohle um Bohle zusammenstapeln. © IMTEST
  • Einfache Bedienung: Neben Robustheit ist auch eine einfache Bedienung der Möbel Pflicht. Immerhin stellt man den Tisch, vor allem aber die Stühle teils mehrmals am Tag auf oder verpackt sie vor dem Zubettgehen wieder in Auto oder Zelt. Entsprechend sollte nervige Fummelei bestenfalls ausbleiben. Hier spielt auch die Zeit, die zum Aufbau benötigt wird, eine wichtige Rolle. Insgesamt gilt: Camping-Möbel müssen einiges abkönnen, Reisefähig sein und bestenfalls auch in einen kleinen Kofferraum passen.


Die Tische im Überblick

Bei den Tischen gilt Ähnliches wie bei den Stühlen. Die kleinen Varianten von Campwerk und Front Runner sind annähernd baugleich, mit 2,8 Kilo verhältnismäßig leicht und in 27 Sekunden sehr zügig aufgestellt (siehe auch Seite 47). Dafür mangelt es ihnen aber an Variabilität und Platz. Einerseits sind die aus Alu-Modulen geformten quadratischen Tischflächen nicht besonders groß (63,5 x 63×5 cm), andererseits können die einfachen Beine nicht in der Höhe verstellt werden. Entsprechend wirken sie auf unebenem Grund recht wackelig. Den Aufstütz-Test beim Aufstehen halten die beiden Tische nicht durch. Die drei übrigen Tische bieten erheblich mehr Platz, der „Zero Concrete“ von Dometic sogar stolze 120 cm x 70 cm. Zudem besitzen sie alle verstellbare Tischbeine, die Höhenunterschiede gut ausgleichen können. Richtig stabil sind die Tische von Outwell und Dometic – hier gibt es zusätzliche Arretierungen und stabile Beine, die die Tische auch aufstützsicher machen.

Aufbau Campingtische: Tisch von Outwell in Detailaufnahme beim Einrasten der Verankerungen für die Tischbeine.
Die Querstreben der Beine werden von außen in die Mitte geklappt.
Aufbau Campingtische: Tisch von Outwell in Detailaufnahme Blick von unten unter die Tischplatte.
Alles sicher: Damit die Beine stabil bleiben, gibt es eine Sicherung in der Mitte.
Aufbau Campingtische: Tisch von Outwell in Detailaufnahme beim verstellen der Füße am Tischbein.
Die Tischbeine des Berland M von Outwell können im Anschluss stufenlos verstellt werden. Die breiten Füße sind auf einem Kugelgelenk gelagert und bieten sicheren Stand.
Aufbau Campingtische: Tisch von Outwell steht auf einem Rasenstück.
Fertig aufgestellt bietet der Camping- Tisch von Outwell viel Platz und einen sicheren Stand. Die Beine können individuell an Höhenunterschiede angepasst werden.

So schnell und sicher lässt sich ein Campingtisch aufbauen

Der Aufbau der Camping-Tische ging im Test überwiegend leicht von der Hand. Gerade die größeren Exemplare müssen allerdings meist im Liegen montiert werden. Hier lohnt es sich – je nach Untergrund –, eine Picknickdecke oder den Zeltboden als Unterlage zu nutzen, um Verschmutzung und Beschädigung zu vermeiden.

1. Platz und Testsieger: Outwell Berland M

Campingtisch Berland M von Outwell vor weißem Hintergrund mit Testsieger-Siegel von IMTEST.
© Preben Matthiesen

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Aufbau (25 %): befriedigend (2,7)
  • Ausstattung / Ergonomie (50 %): sehr gut (1,5)
  • Handhabung (15 %): ausreichend (4,2)
  • Service & Umwelt (10 %): gut (1,8)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2


2. Platz: Dometic Zero Concrete Large Table

Campingtisch von Dometic vor weißem Hintergrund.
© Dometic

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Aufbau (25 %): befriedigend (2,9)
  • Ausstattung / Ergonomie (50 %): gut (1,6)
  • Handhabung (15 %): ausreichend (4,2)
  • Service & Umwelt (10 %): gut (2,2)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3


3. Platz und Preis-Leistungssieger: Campz Bambus Falttisch

Campingtisch von Campz vor weißem Hintergrund mit Preis-Leistungs-Sieger-Siegel von IMTEST.
© Campz

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Aufbau (25 %): gut (2,5)
  • Ausstattung / Ergonomie (50 %): gut (2,5)
  • Handhabung (15 %): sehr gut (1,5)
  • Service & Umwelt (10 %): gut (2,3)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4


4. Platz: Front Runner Expander Campingtisch

Campingtisch von Front Runner vor weißem Hintergrund.
© Front Runner

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Aufbau (25 %): sehr gut (1,4)
  • Ausstattung / Ergonomie (50 %): befriedigend (3,3)
  • Handhabung (15 %): sehr gut (1,5)
  • Service & Umwelt (10 %): befriedigend (2,6)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5


5. Platz: Campwerk Campingtisch klappbar

Campingtisch von Campwerk vor weißem Hintergrund.
© Campwerk

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Aufbau (25 %): sehr gut (1,4)
  • Ausstattung / Ergonomie (50 %): befriedigend (3,3)
  • Handhabung (15 %): gut (1,9)
  • Service & Umwelt (10 %): gut (2,3)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5



Testergebnisse im Detail

Fazit

Der Testsieger Berland M von Outwell bietet zudem die beste Mischung aus Wertigkeit, Platz und Transportfähigkeit. Immerhin wiegt der große Tisch nur 4,5 Kilo und ist im Handumdrehen sicher Aufgestellt. Zudem überzeugt sein Gemütlichkeit ausstrahlender Holz-Look. Im guten Mittelfeld liegt der Bambus-Falttisch von Campz. Er ist zwar mit 6,5 Kilo der deutlich schwerste Tisch im Test, bietet aber gute Stabilität und ausreichend Platz zu einem unschlagbaren Preis.

Portraitfoto des IMTEST-Redakteurs Eike Cramer

Eike ist Spiele- und Hardware-Redakteur aus Leidenschaft: Nach seinem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaft zog es ihn direkt zur Spieleredaktion 4players.de in Hamburg, bei der er zwischen 2013 und 2023, mit einem zweijährigen Zwischenstopp beim Musikmagazin Metal Hammer, als Redakteur und Video-Redakteur beschäftigt war. Eike ist dabei ein echter Alleszocker, der, egal ob Indie oder AAA-Blockbuster, auf PC und Konsole zwischen Strategie, Action-Adventure, Rollenspiel und Shooter kaum ein Genre auslässt. Derzeit ist er als freier Autor aktiv.