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Busch + Müller Ixon Rock & Brixxi: Der Testsieger 2024 der Fahrradlichter

Ansteckbare Fahrradlichter sind für Besitzer von Gravelbikes und anderen Sporträdern unverzichtbar.

zweigeteiltes Bild, links Nahaufnahme eines Front-Fahrradlichts, rechts ein Fahrradrücklicht im Detail
© IMTEST / Kathrin Schräer

In Herbst und Winter, wenn Dämmerung, Nebel und Regen die Sicht im Straßenverkehr stark einschränken, ist ein gutes Fahrradlicht unverzichtbar. Sehen und gesehen werden ist das Credo in der dunklen Jahreszeit. Wenn kein fest verbautes Licht am Fahrrad vorhanden ist, wie es beispielsweise bei Gravelbikes oft der Fall ist, bieten leistungsstarke Anstecklichter für vorne und hinten eine einfache und effektive Lösung. Beim IMTEST-Vergleichstest hat das Set Ixon Rock & Brixxi von Busch + Müller den Testsieg errungen. Was das nachrüstbare Licht auf den ersten Platz gehoben hat, verrät der Artikel.

Kurzcheck: Testsieger Fahrradlicht-Set Ixon Rock & Brixxi von Busch+ Müller

Vorderlicht Ixon Rock von Busch + Müller überzeugte insbesondere durch seine sehr guten Helligkeitswerte in fünf und zwei Metern Entfernung sowie beim Schnellladetest. Nach nur 10 Minuten brannte das Frontlicht ganze 1:17 Stunden, so viel wie kein anderes. Darüber hinaus bietet es eine Powerbankfunktion mit 1.500 Milliampere zum Aufladen kleinerer Elektroartikel wie Kopfhörer oder Fitnesstracker und punktet mit einer stabilen, individuell einstellbaren Halterung. Laut Hersteller ist das Ixon Rock wasserdicht. Das Rücklicht Brixxi bietet zudem eine Bremslicht- und Notbremslichtfunktion sowie mit knapp zehn Stunden eine sehr lange Akkulaufzeit. Einzig der Set-Preis von 126,80 Euro laut Busch + Müller lässt den Radfahrer unter Umständen zweimal überlegen.

Produktdetails

  • Preis: 126,80 Euro
  • Gewicht: Front 154 g / Rück 49 g
  • 3 Leuchtstufen: 100 Lux / 50 Lux / 15 Lux
  • Zusatzfunktion: Powerbank mit 1.500 mAh
  • Garantie: 2 Jahre
  • PRO
    • Nach zehnminütiger Ladung mit 1:17 Stunde die längste Brenndauer
  • KONTRA
    • Verhältnismäßig teuer (Set-Preis: 126,8 Euro)

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

So testet IMTEST Fahrradlichter

Leistung, Akkulaufzeit, Handhabung und Service – unter diesen Kriterien testet IMTEST Fahrradlichter. Im Folgenden ist zusammengefasst, wie speziell das Set von Busch + Müller in den einzelnen Punkten abgeschnitten hat.

Leistung

Die meisten Fahrradlichter im Vergleichstest kommen mit 100 Lux Lichtstärke, die vom Hersteller angegeben sind. Das bedeutet, dass sie im hellsten Punkt in einem Abstand von zehn Metern diesen Wert aufweisen sollen. Im praxisnahen Bezug hat IMTEST bei allen Lichtern in einem komplett dunklen Raum die Lichtstärke in zwei und fünf Metern mithilfe eines sogenannten Luxmeters gemessen. Dabei hat das Frontlicht Ixon Rock mit 2.484 Lux und 419 Lux jeweils die besten Werte erlangt.



Akkulaufzeit

Nicht unwesentlich bei einem nachgerüsteten Fahrradlicht ist die Tatsache, wie lange der Akku hält. Daher hat IMTEST die voll aufgeladenen Lichter so lange in der höchsten Stufe brennen lassen, bis der “Saft” leer war. Das Ixon Rock schaffte 3:45 Stunden, was vergleichsweise gar nicht so lang war. Dafür punktete es beim Schnellladetest um so mehr. Dabei hat IMTEST die leeren Frontlichter zehn Minuten lang geladen und wiederum wurde die Zeit gemessen, wie lange es durchhält. Das Ergebnis: 1:17 Stunde, der höchste Wert von allen Testkandidaten. Als Orientierung, wenn man unterwegs ist, fungieren je fünf seitliche LEDs an der linken und rechten Scheinwerferseite. Ist der Akku fast leer, leuchtet zusätzlich eine rote LED im Taster auf.

Nahaufnahhme Akkuanzeige Frontlicht eines Fahrradlichts
Nur noch eine von fünf LEDs zur Akkustandanzeige leuchtet – bald muss das Licht wieder geladen werden. © IMTEST / Kathrin Schräer

Mit einer Leuchtdauer von 9:49 Stunden lieferte das Brixxi übrigens die drittbeste Zeit unter den Rücklichtern. Auch hier informieren fünf blaue LEDs über den Ladestand. Eine oranges LED leuchtet dann, wenn der Ladestand unter fünf Prozent liegt.



Handhabung

In diesem Punkt hat IMTEST getestet, wie sich die Halterung am Lenker beziehungsweise Sattelrohr anbringen lässt und wie sich danach das Fahrradlicht arretieren lässt. Beim Vorderlicht Ixon Rock kommt zur Montage der Halterung ein Ring mit Schraube zum Einsatz. Dieser ist nicht nur außerordentlich robust, sondern bietet den Vorteil, ihn ganz individuell an die Lenkerdicke anzupassen und festzuziehen. Dadurch sitzt die Halterung perfekt und hält Erschütterungen gut stand. Das Rücklicht hingegen wird lediglich mit einem Gummiring um das Sattelrohr gespannt. Das gelingt sehr schnell und sollte das Gummi verloren oder kaputtgehen, kann es sogar nachgekauft werden.

An beiden Halterungen ist ein Drehsystem, auf die das Licht jeweils gedreht wird. Das ist anfangs etwas kompliziert und verlangt Übung, zudem braucht man dafür immer beide Hände.

Service

Fahrradlichter sind im Herbst und Winter bei Radfahrern ein täglicher Gebrauchsgegenstand und müssen einiges aushalten. Häufiges Wechseln der Halterung zwischen Fahrrädern und Witterungseinflüsse können schnellen Verschleiß begünstigen. Daher ist hier positiv hervorzuheben, dass die Halterungen vom Ixon Rock als auch vom Brixxi separat nachkaufbar sind.

Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.