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Ampler Stellar im ersten Test: So fährt sich das schicke City-E-Bike

Leichtgewicht-Fahrrad erweist sich als idealer Alltagsbegleiter.

E-Bike von Ampler vor einer Mauerwand.
© IMTEST

Ein Traum in Rot – so oder so ähnlich könnte man kurz und knapp das E-Bike Stellar von Ampler bezeichnen. Denn nicht nur der Rahmen ist in dieser Farbe gehalten, auch die Schutzbleche leuchten passend im selben Ton. Damit wird es zum echten Blickfang auf Einkaufstouren oder bei der Fahrt durch den Park. IMTEST hatte die Möglichkeit, das E-Bike ein paar Tage zu testen. Wie es sich fährt, verrät der Artikel.

Ampler E-Bike ein echter Blickfang

Das Stellar überzeugte bei den Testfahrten vor allem durch seine Schlichtheit – und das ist durchweg positiv gemeint. Ein Knopfdruck, und es ist eingeschaltet. Je nachdem, ob man in Unterstützungsstufe eins oder zwei fahren möchte, muss man noch ein weiteres Mal drücken, und auf geht’s. Sollte der Akku einmal leer sein, lässt es sich auch halbwegs gut ohne Elektronik fahren, denn der Motor leistet keinen Widerstand.

Die Unterstützung ist, wie bei Hecknabenmotoren oft üblich, nicht immer ganz gleichmäßig, sondern mitunter schubhaft. Daran gewöhnt man sich aber schnell. Dadurch, dass der Bedienknopf unter dem Unterrohrrahmen sitzt, ist es vermutlich eher nicht vorgesehen, die Stufen während der Fahrt zu wechseln.

Produktdetails

  • Ampler Hecknabenmotor
  • festverbauter Akku mit 336 Wattstunden
  • Display im Oberrohrrahmen integriert
  • Schaltung: Microshift Advent RD-M619M 9-Gang
  • Gewicht: 17,8 kg / zul. Gesamtgew.: 120 kg
  • Preis: 2.990 Euro
Frau steht hinter einem knallroten E-Bike
© Ampler

Über den gleichen Knopf lässt sich auch das Licht einschalten. Das kleine Display sitzt auf dem Oberrohrrahmen und zeigt vor der Fahrt die verbleibenden Kilometer in der gewählten Unterstützungsstufe an, nach der Fahrt erscheinen zusätzlich die zurückgelegten Kilometer sowie die durchschnittliche Geschwindigkeit. Während der Fahrt schaltet es sich aus, dass der Fahrer den Blick nach vorne gerichtet lassen kann und nicht ständig hinunterschaut.

Der 338 Wattstunden-Akku soll Touren bis zu 100 Kilometern ermöglichen. Laut Hersteller lässt sich der Akku danach innerhalb von 2,5 Stunden auf 100 Prozent laden. Da er fest im Unterrohrrahmen verbaut ist, muss der Nutzer vorm Kauf bedenken, ob eine Steckdose dort ist, wo man das Fahrrad parkt. Die Buchse befindet sich etwas tief in Höhe des Tretlagers und ist nur durch eine einfache Gummilasche bedeckt.



Gutes Fahrgefühl auf allen Belägen

Wer seine Fahrdaten wie Geschwindigkeit und Kilometerzähler gerne permanent im Blick behalten möchte, kann dafür die Ampler App nutzen. Darüber hinaus bietet die App die Möglichkeit, das Licht zu bedienen, die Unterstützungsstufen fein abzustimmen, die gesamten Tourdaten zu überwachen und Updates Over-the-air aufzuspielen. Und sollte jemand Fremdes ebenso gefallen an diesem schönen E-Bike finden, wird er idealerweise dank Diebstahlsperre abgehalten. Falls nicht, kann das Stellar via GPS geortet werden.

Das Ampler Stellar vermittelt ein absolut tolles Fahrgefühl. Es liegt ruhig auf der Straße und Schotter, Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster bügelt es relativ gut aus. Dabei helfen die etwa 47 Millimeter-dicken Reifen, eine weitere Federung bietet das E-Bike nicht. Die Microshift Advent-Gangschaltung mit neun Gängen reagiert knackig und prompt, dass der Fahrer stets den richtigen Tritt findet.

  • Blick aus Fahrersicht auf den Lenker eines Fahrrads
  • Nahaufnahme eine Displays vom E-Bike
  • Nahaufnahme Display eines E-Bikes
  • Nahaufnahme Gepäckträger E-Bike
  • Nahaufnahme Hinterradnabenmotor E-bike
  • Nahaufnahme Ladebuchse E-Bike

Mit einem Eigengewicht von knapp unter 18 Kilogramm ist das E-Bike verhältnismäßig leicht. Das zulässige Gesamtgewicht ist mit 120 Kilogramm angegeben. So lässt sich je nach Fahrer-Gewicht noch eine gut gefüllte Einkaufkaufstasche oder auch der Nachwuchs per Kindersitz mitnehmen.

Neben dem knalligen Rot-Ton des Testrads ist das Ampler Stellar auch in Schwarz und Blau verfügbar. Optisch schön sind dabei nicht nur die farblich abgestimmten Schutzbleche, die tatsächlich aus Blech und nicht aus Plastik sind, sondern auch der aufgeräumte Lenker und die interne Kabelführung. Es stehen zwei Rahmengrößen zur Verfügung, die insgesamt für Menschen von 1,60 Meter bis 1,85 Meter passend sein sollen. Die neueste Generation dieses Modells kostet 2.990 Euro und soll ab Anfang April versandbereit sein.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.