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Anker Solix C1000 im Test: Erweiterbare Powerstation mit Potential

Die Anker Solix C1000 bekommt Verstärkung im Test.

Die Anker Solix C1000 mit Erweiterungs-Akku auf einem Holztisch vor wohnlichem Hintergrund.
© IMTEST

App geht’s: Steuerung aus der Ferne

Wie schon von anderen Anker-Powerstations und auch von Konkurrenten, wie Jackery oder EcoFlow, gewohnt, gibt es auch für die Solix C1000 die Möglichkeit der App-Steuerung. So zeigt das Smartphone dann beispielsweise im Lademodus der Powerstation die noch verbleibende Zeit bis zur Vollladung an. Die App gibt dabei sowohl den aktuellen Akku-Ladestand als auch die verbleibende Restlaufzeit unter den gegebenen Voraussetzungen an – also mit allen angeschlossenen Verbrauchern. Denn auch die Angaben zur Leistung aller aktiven Anschlüsse stellt die App übersichtlich dar, bei den 220- und 12-Volt-Steckern sogar mit grafischen Echtzeit-Leistungskurven. Damit können Nutzende noch besser nachvollziehen, welche Anschlussleistung welches Endgerät benötigt und welchen Einfluss das auf den Akkustand der Powerstation hat.

Ein Screenshot der Anker-App auf einem iPhone vor weißem Hintergrund.
Die Anker-App funktionierte im Test einwandfrei und zeigt Verbrauchsdaten übersichtlich an. © Anker, IMTEST

Die Fernsteuerung der Ausgänge erlaubt zudem den Zugriff auf die Anschlüsse, die sich so per App direkt oder per Timer-Einstellung ein- und ausschalten lassen. Außerdem lassen sich auch die integrierte LED-Leuchtleiste sowie das Display am Gerät per Fernzugriff einstellen. Mit den zusätzlichen Einstellungen lässt sich darüber hinaus etwa festlegen, mit welcher Ladeleistung die Solix C1000 an der Steckdose aufgetankt wird. Dabei sind bis zu 1.000 Watt maximal möglich.

Ein Screenshot der Anker-App auf einem iPhone vor weißem Hintergrund.
Sowohl die Anschlüsse als auch der Leuchtstreifen der Anker-Powerstation lassen sich mit der App fernsteuern.
Ein Screenshot der Anker-App auf einem iPhone vor weißem Hintergrund.
In den Einstellungen können zudem beispielsweise der maximale Ladestrom festlegen oder auch, wann die Powerstation in den Standby-Modus wechselt.

Vorsicht Missverständnis: Was die Anker Solix C1000 nicht kann

Verwirrung kann bei der neuen Powerstation zum Beispiel aufgrund des Namens entstehen, denn bisher kennt man die Bezeichnung “Solix” vor allem vom Anker-Balkonkraftwerk.

Ein aufgebautes Balkonkraftwerk mit Pflanzen an der Seite.
Das Anker-Balkonkraftwerk trägt ebenfalls den Namen Solix, ist mit der neuen Powerstation “Solix C1000” aber nicht kompatibel. © IMTEST

Damit hat die Solix C1000 Powerstation allerdings nichts zu tun, auch nicht durch die Möglichkeit der Verbindung oder Speichernutzung. Stattdessen hat Anker nach dem Erfolg des Balkonkraftwerks alle Solar-Produkte unter diesem Namen als neue Marke zusammengefasst. Da auch Powerstations mit Solarenergie geladen werden können, nämlich, indem mindestens ein mobiles Solarpanel angeschlossen wird, haben auch diese Geräte die Bezeichnung “Solix” erhalten. Dazu gehören bereits erschienene Solargeneratoren, wie die getestete PowerHouse 767, die jetzt “Solix F2000” heißt. Und auch alle neuerscheinenden Powerstation werden in der neuen Linie geführt werden. Die neue Solix C1000 ist somit die erste der neuen Solargeneratoren, die direkt unter diesem Namen laufen, und die neue Linie auch design-technisch einläuten.

Weiteres Missverständnis-Potenzial gibt es bezüglich des seitlichen Anschlusses der neuen Solix C1000.

Die Anker Solix C1000 von der Seite, sodass der Anschluss für den Erweiterungs-Akku zu sehen ist.
Der seitliche Anschluss der Anker-Powerstation ist durch einen Gummi-Deckel geschützt. © IMTEST

Dieser sieht auf den ersten Blick aus, wie ein Anschluss für ein EV-Kabel, also ein Kabel für Elektro-Autos. Stattdessen handelt es sich aber um die Buchse, an der der Erweiterungs-Akku angeschlossen werden kann. Die Solix C1000 kann also weder ein E-Auto aufladen noch selbst über ein solches Kabel Energie tanken. Dafür kann, wie oben erwähnt, der Energiespeicher mit dem passenden Zusatz-Akku verdoppelt werden.

Das Kabel des Erweiterungs-Akkus wird an die Solix C1000 angeschlossen.
Damit der Zusatz-Akku sicher angeschlossen ist, gibt es einen Dreh-Schnappverschluss am Kabel. © IMTEST

Fazit

Die Anker Solix C1000 schnitt im IMTEST-Labor insgesamt gut ab. Mit einer Akku-Kapazität von 1.056 Wattstunden und einer konstanten Ausgangsleistung von 1.800 Watt konnte sie die Endgeräte im Labortest vergleichsweise lange betreiben. Fast genau doppelt so lang hielt zudem die Kombination von Powerstation und Zusatz-Akku im Härtetest durch. Auch das erneute Füllen des Energiespeichers ging schnell und benötigte lediglich rund 1 1/2 Stunden beziehungsweise 3 Stunden mit Erweiterung. Einzige Schwierigkeiten: Die Powerstation wurde mit gemessenen 56 Dezibel beim Laden etwas laut. Das entspricht etwa der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Das kann im Alltag möglicherweise stören. Außerdem verrutschte der Zusatz-Akku auf der Oberfläche der Powerstation sehr leicht. Es empfiehlt sich daher, die Kombination anders herum aufzubauen – auch, wenn alle Werbefotos die Erweiterung oben darstellen.
Die Anker-App funktionierte im Test hingegen fehlerfrei und war übersichtlich gestaltet.
Im Anker-Webshop kostete die Solix C1000 zum Testzeitpunkt 1.199 Euro. Der Zusatz-Akku Solix B1000 wird voraussichtlich noch im ersten Quartal des Jahres mit einem UVP von 799 Euro in den Verkauf starten.

  • PRO
    • Lange Laufzeit im Labortest, kurze Ladedauer an Steckdose und Solarpanel, gutes Verhältnis von Gewicht zu Akku-Kapazität.
  • KONTRA
    • Vergleichsweise wenig Anschlüsse, etwas laut beim Laden, Kombination von Powerstation und Zusatz-Akku als Stapel etwas rutschig.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.