App geht’s: Steuerung aus der Ferne
Wie schon von anderen Anker-Powerstations und auch von Konkurrenten, wie Jackery oder EcoFlow, gewohnt, gibt es auch für die Solix C1000 die Möglichkeit der App-Steuerung. So zeigt das Smartphone dann beispielsweise im Lademodus der Powerstation die noch verbleibende Zeit bis zur Vollladung an. Die App gibt dabei sowohl den aktuellen Akku-Ladestand als auch die verbleibende Restlaufzeit unter den gegebenen Voraussetzungen an – also mit allen angeschlossenen Verbrauchern. Denn auch die Angaben zur Leistung aller aktiven Anschlüsse stellt die App übersichtlich dar, bei den 220- und 12-Volt-Steckern sogar mit grafischen Echtzeit-Leistungskurven. Damit können Nutzende noch besser nachvollziehen, welche Anschlussleistung welches Endgerät benötigt und welchen Einfluss das auf den Akkustand der Powerstation hat.
Die Fernsteuerung der Ausgänge erlaubt zudem den Zugriff auf die Anschlüsse, die sich so per App direkt oder per Timer-Einstellung ein- und ausschalten lassen. Außerdem lassen sich auch die integrierte LED-Leuchtleiste sowie das Display am Gerät per Fernzugriff einstellen. Mit den zusätzlichen Einstellungen lässt sich darüber hinaus etwa festlegen, mit welcher Ladeleistung die Solix C1000 an der Steckdose aufgetankt wird. Dabei sind bis zu 1.000 Watt maximal möglich.
Vorsicht Missverständnis: Was die Anker Solix C1000 nicht kann
Verwirrung kann bei der neuen Powerstation zum Beispiel aufgrund des Namens entstehen, denn bisher kennt man die Bezeichnung “Solix” vor allem vom Anker-Balkonkraftwerk.
Damit hat die Solix C1000 Powerstation allerdings nichts zu tun, auch nicht durch die Möglichkeit der Verbindung oder Speichernutzung. Stattdessen hat Anker nach dem Erfolg des Balkonkraftwerks alle Solar-Produkte unter diesem Namen als neue Marke zusammengefasst. Da auch Powerstations mit Solarenergie geladen werden können, nämlich, indem mindestens ein mobiles Solarpanel angeschlossen wird, haben auch diese Geräte die Bezeichnung “Solix” erhalten. Dazu gehören bereits erschienene Solargeneratoren, wie die getestete PowerHouse 767, die jetzt “Solix F2000” heißt. Und auch alle neuerscheinenden Powerstation werden in der neuen Linie geführt werden. Die neue Solix C1000 ist somit die erste der neuen Solargeneratoren, die direkt unter diesem Namen laufen, und die neue Linie auch design-technisch einläuten.
Weiteres Missverständnis-Potenzial gibt es bezüglich des seitlichen Anschlusses der neuen Solix C1000.
Dieser sieht auf den ersten Blick aus, wie ein Anschluss für ein EV-Kabel, also ein Kabel für Elektro-Autos. Stattdessen handelt es sich aber um die Buchse, an der der Erweiterungs-Akku angeschlossen werden kann. Die Solix C1000 kann also weder ein E-Auto aufladen noch selbst über ein solches Kabel Energie tanken. Dafür kann, wie oben erwähnt, der Energiespeicher mit dem passenden Zusatz-Akku verdoppelt werden.
Fazit
Die Anker Solix C1000 schnitt im IMTEST-Labor insgesamt gut ab. Mit einer Akku-Kapazität von 1.056 Wattstunden und einer konstanten Ausgangsleistung von 1.800 Watt konnte sie die Endgeräte im Labortest vergleichsweise lange betreiben. Fast genau doppelt so lang hielt zudem die Kombination von Powerstation und Zusatz-Akku im Härtetest durch. Auch das erneute Füllen des Energiespeichers ging schnell und benötigte lediglich rund 1 1/2 Stunden beziehungsweise 3 Stunden mit Erweiterung. Einzige Schwierigkeiten: Die Powerstation wurde mit gemessenen 56 Dezibel beim Laden etwas laut. Das entspricht etwa der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Das kann im Alltag möglicherweise stören. Außerdem verrutschte der Zusatz-Akku auf der Oberfläche der Powerstation sehr leicht. Es empfiehlt sich daher, die Kombination anders herum aufzubauen – auch, wenn alle Werbefotos die Erweiterung oben darstellen.
Die Anker-App funktionierte im Test hingegen fehlerfrei und war übersichtlich gestaltet.
Im Anker-Webshop kostete die Solix C1000 zum Testzeitpunkt 1.199 Euro. Der Zusatz-Akku Solix B1000 wird voraussichtlich noch im ersten Quartal des Jahres mit einem UVP von 799 Euro in den Verkauf starten.
- PRO
- Lange Laufzeit im Labortest, kurze Ladedauer an Steckdose und Solarpanel, gutes Verhältnis von Gewicht zu Akku-Kapazität.
- KONTRA
- Vergleichsweise wenig Anschlüsse, etwas laut beim Laden, Kombination von Powerstation und Zusatz-Akku als Stapel etwas rutschig.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2