Dass ein ordentliches Smartphone nicht unbedingt teuer sein muss, hat das CMF Phone 1 schon im letzten Jahr im IMTEST-Labor gezeigt. Mit dem CMF Phone 2 Pro bringt der Elektronikhersteller mit Sitz in London nun einen Nachfolger heraus. Das neue Handy verzichtet zwar auf die austauschbare Rückseite, soll dafür aber mit einer besseren Kamera und mehr Leistung punkten – und kostet dabei weniger als 250 Euro. Damit ist es deutlich günstiger als die Einsteiger-Smartphones von Samsung und Co – also zum Beispiel Samsung Galaxy A36 oder Google Pixel 9a. IMTEST hat sich das CMF Phone 2 Pro angeschaut.
Auspacken und Einschalten
CMF ist eine Submarke von Nothing, das zeigt sich auch an der Verpackung. Aussehen und die Schriftart mit den promienten Punkten entsprechen der Designsprache der Mutterfirma.

In der Verpackung liegen neben dem CMF Phone 2 Pro noch ein Typ-C-Ladekabel, ein Werkzeug zum Tausch der SIM-Karte und die üblichen Beipackzettel. Außerdem packt CMF noch eine einfache Hülle mit in den Karton.

Die Einrichtung des Handys verlief im Test ohne Probleme. Auf dem CMF Phone 2 Pro läuft Nothing OS 3.2 auf der Basis von Android 15. Das Betriebssystem nutzt ein eigenständiges Design und ist daher zwar gewöhnungsbedürftig, aber übersichtlich.
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Das Design des CMF Phone 2 Pro: Durchgestylt bis ins Betriebssystem
Das auffälligste Designmerkmal auf der Rückseite des CMF Phone 2 Pro sind die sichtbaren Schrauben. Die sind schon vom CMF Phone 1 bekannt und geben auch dem neuen Smartphone einen interessanten technischen Touch.

Die eigentliche Funktion der Verschraubung ist aber weggefallen. Beim Phone 2 Pro kann man die Rückseite nicht mehr einfach tauschen. Die große Schraube, an der Zubehör wie ein Tragekordel oder ein Aufsteller befestigt werden kann, ist weiterhin vorhanden.

Die leicht rauhe Oberfläche der Rückseite fasst sich angenehm an. Sie ist, genauso wie der Rahmen, aus Kunststoff, was für ein Handy in dieser Preisklasse völlig in Ordnung geht. Noch dazu, wenn das Material wie hier gut verarbeitet ist und hochwertig wirkt.
Das Display des CMF Phone 2 Pro: OLED mit 120 Hertz
CMF verbaut im Phone 2 Pro ein OLED-Display mit einer Diagonalen von 6,77 Zoll. Damit ist es recht groß, besonders für kleine Hände kann das unbequem sein. Die Ränder um den Bildschirm fallen etwas breiter aus.

Abgesehen davon schlägt sich das Display in den Labormessungen und in der Praxis gut. OLED-Technik mit 120 Hertz sorgt für ein flüssiges Bild mit tiefem Schwarz und hohem Kontrast. Die Farbtreue in den gemessenen Farbräumen ist sehr gut. Mit gemessenen 1.244 Candela pro Quadratmeter wird das Handy sehr hell. Allerdings nicht so hell wie ein Pixel 9a oder ein iPhone 16 Pro Max, die beide im Test über 2.000 Candela pro Quadratmeter schaffen. Aber auch das CMF Phone 2 Pro lässt sich in der Sonne gut ablesen.
Das CMF Phone 2 Pro: Genug Leistung im Alltag
Dass ein 250-Euro-Handy bei der Leistung nicht mit Highend-Smartphones wie einem Samsung Galaxy S25 oder einem Google Pixel 9 mithalten kann, ist klar. Im CMF Phone 2 Pro ist ein MediaTek Dimensity 7300 Pro 5G verbaut. Bei den Leistungsmessungen im Labor schneidet der Chip eher mäßig ab. So erreicht er im Geekbench 6 nur 2.983 Punkte. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy S25 Ultra schaffte in diesem Test 10.049 Punkte. Andererseits bewegt sich das Phone 2 Pro auf Augenhöhe mit den 2.904 Punkten des Samsung Galaxy A36 5G – das knapp 100 Euro teurer ist.

Für den Alltag bringt das 250-Euro-Handy aber genug Leistung mit. Surfen im Internet, Emails schreiben oder Social Media sind kein Problem. Störende Ruckler fielen im Test nicht auf. Nur bei sehr großen Apps oder Spielen kam es zu längeren Ladezeiten. Im Akkutest zeigte das CMF-Handy Ausdauer: Erst nach 16:11 Stunden durchgängigem Videostreaming wurde der Bildschirm schwarz. Vollgeladen war es nach einer Stunde und 16 Minuten, allerdings ist kabelloses Laden nicht möglich.

Zusätzlich müssen Käuferinnen und Käufer eines CMF Phone 2 Pro noch nicht einmal auf KI-Funktionen verzichten. Zum einen ist automatisch Google Gemini mit an Bord, da Nothing OS 3 – das Betriebssystem des Phone 2 Pro – auf Android 15 beruht. Zusätzlich gibt es auf der rechten Seite des Rahmen noch eine zweite Taste unter dem Ein-/Ausschalter. Dieser aktiviert eine weitere KI-Funktion: Essential Space. Diese App ist auch auf dem Smartphones von Nothing verfügbar, sie soll als eine Art zweites Gedächtnis dienen. Mit der Taste lassen sich zum Beispiel schnell und einfach Screenshots erstellen und mit Notizen versehen oder kurze Sprachnotizen aufzeichnen und in Essential Space speichern. In der App werden die verschiedenen Informationen per künstlicher Intelligenz zusammengefasst und sie lassen sich in Kategorien einordnen.
Die Kamera des CMF Phone 2 Pro: Mit 2x optischem Zoom
In der Rückseite des CMF Phone 2 Pro sind drei Kameras verbaut. Zur Hauptkamera mit 50 MP (Megapixeln) kommt noch ein Ultraweitwinkel mit 8 MP und eine Teleobjektiv-Kamera mit 50 MP hinzu. Letztere bietet neben 20x Digitalzoom auch einen 2x optischen Zoom, was in dieser Preisklasse eine echte Seltenheit ist. Bei günstigen Handys sparen die Hersteller gern mal an der Kamera beziehungsweise deren Ausstattung. Auch das CMF Phone 1 musste ohne große Spielereien bei den Kameras auskommen. Die Frontkamera des Phone 2 Pro löst mit 16 MP auf.

Auf dem Kameramessstand schneidet das Smartphone gut ab. Die Ergebnisse der Hauptkamera zeigen eine sehr hohe Detailauslösung und sehr wenig Rauschen. Die Farbwiedergabe ist gut. Auch Zoomaufnahmen zeigen wenig Rauschen, die Detailauflösung nimmt etwas ab.

In der Praxis macht das CMF Phone 2 Pro gute, detailreiche Bilder mit natürlichen Farben. Der optische Zoom bietet durchaus Mehrwert, wenn er zum Einsatz kommt.
CMF Phone 2 Pro: Preise und Varianten
Das CMF Phone 2 Pro gibt es in vier Farben: Orange, Light Green, Black und White. Das Handy ist in zwei Speichergrößen verfügbar. Der Einstiegspreis liegt bei 249 Euro (UVP) für 128 GB Speicher. Die Variante mit 256 GB kostet 279 Euro (UVP).
- PRO
- günstiger Preis, gute Hauptkamera mit 2x optischem Zoom, lange Akkulaufzeit
- KONTRA
- kein kabelloses Laden, nur IP54
Imtest Ergebnis:
gut 2,03
Alternativen zum CMF Phone 2 Pro
Für 249 Euro (UVP) für die kleinste Speichervariante bietet das CMF Phone 2 Pro eine ganze Menge. Damit wird es für die großen Hersteller wie Samung und Google schwer. Ein vergleichbar schnelles Smartphone von Samsung, das Galaxy A36 5G*, ist mit 379 Euro (UVP) mehr 100 Euro teurer. Mit knapp 550 Euro (UVP) ist das Google Pixel 9a mehr als doppelt so teuer als das CMF-Smartphone. Und das iPhone 16e* bewegt sich mit 699 Euro (UVP) in völlig anderen Preisregionen. CMF zielt mit dem Phone 2 Pro auf dem Budget-Bereich. Hier tummeln sich zum Beispiel Smartphones von Poco* oder auch das Telekom T Phone 2 Pro.
Fazit
Das Phone 2 Pro von CMF schneidet im Test überraschend gut ab. Es gibt nur wenige Stellen, an denen man dem Gerät den niedrigen Preis ansieht, wie die etwas breiten Displayränder. Davon abgesehen kann der Bildschirm überzeugen. Das gilt auch für die Kamera. Der optische Zoom ist eine willkommene Zugabe. Das CMF für das Gehäuse Kunststoff verwendet und kabelloses Laden nicht möglich ist, ist in dieser Preisklasse zu verschmerzen. Zusätzlich hat der Hersteller im Vergleich zum Vorgänger an der ein oder anderen Stelle gezielt nachgebessert: Das Smartphone ist mit IP54 etwas besser geschützt, außerdem ist jetzt auch NFC verfügbar. Insgesamt bietet das CMF Phone 2 Pro viel Handy für wenig Geld. Preisbewusste Interessierte sollten das Smartphone auf jeden Fall im Blick haben.
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