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Dometic TRT 140 Air: Aufblasbares Dachzelt im Test

Das Dometic TRT 140 Air mit Aufbauvideo, 360 Grad-Ansicht und Experten-Check.

Dachzelt von Dometic auf einem Mini Cooper montiert, der auf einer Steilüste über dem Meer stehtr.
Dometic TRT 140 Air © Lars Schneider

Bei seinem Dachzelt TRT 140 Air geht Camping-Allrounder Dometic andere Wege als die Mitbewerber im Testfeld. Und das fängt schon beim Auffalten des auffallend schmalen und leichtgewichtigen Zeltes an. Fest auf dem Dachgepäckträger des Fahrzeuges verschraubt, wird beim TRT 140 Air nämlich in beide Richtungen gefaltet. Und dieses doppelte Klappen hat entscheidende Vorteile. Das Packmaß wird auf diese Weise ungemein kompakt, ohne dass beim Zelt selbst auf Liegefläche verzichtet werden muss. Zusammengefaltet nimmt das TRT 140 Air dabei so wenig Platz weg, dass bei vielen Fahrzeugen sogar ein Fahrradträger neben dem Zelt angebracht werden kann. Wie sich das Dachzelt Dometic TRT 140 Air im Test schlägt, verrät IMTEST im Detail.

Steckbrief

  • für 2 Personen
  • 2,18 m × 1,45 m, geöffnet 1,15 m hoch
  • 48 kg
  • UVP: 2.500 Euro
  • www.dometic.com/de-de

Doppelt faltet besser

Das Auffalten selbst ist dabei im Grunde genauso einfach wie bei den einmal geklappten Zelten. Während die Teleskopleiter als Hebel für den ersten Faltschritt genutzt werden kann, der den Zelteingang über die Fahrzeugseite klappt, sind für den zweiten Schritt zwei metallverstärkte Hilfsstangen verbaut. Mit einem beherzten Zug lässt sich so die zweite Seite aufklappen. Möglich wird dieser Klapp-Kniff durch den Luftrahmen des Zeltes, der auf eine Stangenkonstruktion wie bei den anderen Test-Anwärtern verzichtet. Statt Metallstreben wird das Zelt durch zwei knapp unterarmdicke Luftröhren aufgespannt, welche die großen Fensteröffnungen an den Seiten umrahmen. Die Standfestigkeit der Konstruktion ist dabei – bei korrektem Fülldruck von 0,6 Bar (9 PSI) – erstaunlich und steht der üblichen Stangenbauweise bei normalen Witterungsbedingungen in nichts nach.

Das auf einem Anhänger montierte Dachzelt Dometic TRT 140 Air wird aufgeklappt.
Einfaches Aufklappen: Zwei Griffverlängerungen ermöglichen ein komfortables Auffalten.
Detailansicht Dachzelt- Ventil zum Aufblasen des Ludftgestänges beim Dachzelt Dometic TRT 140 Air.
Das Ventil zum Aufblasen der Dachzeltstreben hat zwei Öffnungsvariaten zum Befüllen und Entleeren.
Das auf einem Anhänger montierte Dachzelt Dometic TRT 140 Air wird mit Luft befüllt.
Eher unpraktisch: Der mitgelieferte Kompressor ist laut und etwas zu schwach auf der Brust.
Mann liegt mit Schlafsack im Dachzelt TRT 140 Air von Dometic.
Schön Dunkel: Der sehr gut verdunkelnde Zeltstoff lässt auch lichtempfindliche Camper sanft schlafen.
Detailansicht auf ein halbverschlossenes Fenster im Dachzelt TRT 140 Air von Dometic.
Die gute Verarbeitung zeigt sich auch bei den soliden Reißverschlüssen am Zelteingang.
Detailansicht Dachzelt von Dometic nach Beregnungstest mit Wassertropfen am Außenzelt.
Teilweise regenresistent: Die gute Imprägnierung des Saumes sorgt für abperlendes Wasser.

Befüllt wird der Luftrahmen über ein einzelnes Standardventil an der Einstiegseite, das sich in zwei Stufen getrennt für das Befüllen und Entleeren öffnen lässt. Die Platzierung des Ventils ist dabei zweckmäßig, je höher allerdings das Fahrzeug unter dem Dachzelt ist, desto schwieriger wird es für kleinere Personen, den Luft-Einfüllstutzen komfortabel zu erreichen. das Fahrzeug unter dem Dachzelt ist,entils ist dabei zweckmäßig, je höher allerdings desto schwieriger wird es für kleinere Personen, den Luft-Einfüllstutzen komfortabel zu erreichen.

Zeitraffer-Video Aufbau Dometic-Dachzelt

Schlechter Kompressor

Etwas überflüssig ist der im Lieferumfang enthaltene 12V-Kompressor, der das Aufpumpen des Luftzeltes übernimmt. Dieser ist nämlich hauptsächlich laut – was auf den allermeisten Zeltplätzen wohl keinen besonders guten Ersteindruck hinterlassen dürfte. Dazu ist die Bedienung zwar einfach, die Leistung des kleinen Kastens aber verbesserungswürdig. Im Test brauchte der auf einen passenden Fülldruck justierbare Kompressor für das Aufblasen des Zeltes deutlich länger als eine handelsübliche Standpumpe. Hier stand das Zelt nach weniger als 30 Sekunden, während der Kompressor sich fast eine Minute länger abmühen musste, bevor die Dach-Unterkunft bezugsfertig war. Wer sich körperlich zur Bedienung einer Handpumpe in der Lage sieht, sollte im Sinne der Camping-Nachbarn also definitiv auf Muskelkraft zurückgreifen.

Das Dometic TRT 140 Air in 360 Grad

Problemfall Fensterfront

Doch der Kompressor ist nicht Dometics einziger Fehlgriff beim TRT 140 Air. So sind etwa die großen Panoramafenster des Dachzeltes schon bei normalem Regen eine Schwachstelle. Die rund 189 mal 84 Zentimeter großen Fenster haben ihren Zeltstoffverschluss, der Kälte und Nässe draußen halten soll, im Innenbereich. Das obligatorische Mückennetz liegt außen. Diese Variante mag bei schönstem Sommerwetter gut funktionieren, da man das Fenster öffnen kann, ohne lästige Insekten ins Innere des Zeltes einzuladen.


IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Ohne Frage ist das Luftrahmen-Konzept des Dometic gewöhnungsbedürftig. Für Langschläfer ist es aber richtig schön dunkel.

– Horst Schröder, IMTEST-Expertre

Schon bei leichtem Regen fängt sich aber Feuchtigkeit zwischen Mückennetz und Fenster, die schnell ins Innere gelang. Eine äußere Abdeckung, wie etwa bei den Zelten von Gordigear oder Thule, gibt es nicht. Und auch das kleine Überzelt schützt kaum vor einem nassen Fenster. Dazu hat Dometic eine zu schwache Fixierung im oberen Bereich des Seitenfensters gewählt. Während die Seiten mit Reißverschlüssen versehen sind, ist oben nur ein viel zu kleiner und schwacher Streifen Klettband vorgesehen, der das Fenster verschließt. Schon mäßiger Seitenwind reicht, um diese Befestigung zu öffnen. Das Ergebnis ist ungeschützt eindringender Regen.



Die Dachzelte aus dem Testfeld in 360-Grad-Innenansicht und Aufbauvideos

Machen Sie sich selbst ein Bild der Modelle aus dem Test. IMTEST nimmt Sie direkt mit ins Zeltinnere und zeigt für jedes Zelt den Aufbau im Zeitraffervideo. Bitte hochklettern und umschauen:

Gutes Raumgefühl und Verdunkelung

Das ist schade, denn im Grunde liefert Dometic ansonsten ein sehr solides Dachzelt, das mit ausreichend großer Liegefläche für zwei Personen (207 x 140 cm) sowie einer sehr luftigen Sitzhöhe von 113 cm punkten kann. Beengt fühlt man sich hier nie, zumal die großen Seitenöffnungen ein überzeugendes Raumgefühl vermitteln. Gleichzeitig dunkelt der genutzte Zeltstoff das TRT 140 Air innen hervorragend ab.

Eine große Belüftungsöffnung im Zeltdach sorgt zudem für ausreichend Frischluft, während ein ebenfalls im Dach angebrachtes Aufbewahrungsnetz Platz für Kleidung oder Hygieneartikel bereithält. Besonders praktisch: Das Dachzelt wird mit zwei Schuhtaschen ausgeliefert, die direkt neben dem Eingang des TRT 140 Air befestigt werden können. So kommt kein Dreck ins Zelt, und die Schuhe bleiben nicht am Boden. Der Abbau des Dachzeltes bricht dann fast einen Geschwindigkeitsrekord. Ist das Ventil erst mal geöffnet, lässt sich das TRT 140 Air in knapp 90 Sekunden reisefertig verpacken. So schnell ließ sich kein anderes Dachzelt im Test wieder verstauen.

Aufgefaltetes Dachzelt Dometic Dachzelt TRT 140 Air auf einem Mini Cooper, der vor weißem Hintergrund steht.
© IMTEST

Fazit

Das TRT 140 Air ist ein leichtes, kompaktes und schnell ausklappbares Dachzelt. Die potenziell nach innen eindringende Feuchtigkeit und die lose Befestigung der Fensterabdeckung sorgen allerdings für deutliche Abzüge in der B-Note.

Test und Noten der Dachzelte aus dem großen Test von IMTEST

Wie gut das Dometic TRT 140 Air und die anderen vier aktuellen Dachzelte im Camping-, Auf- und Abbau-Test abgeschnitten und welche Noten sie erhalten haben, lesen Sie im aktuellen Camping-Magazin von IMTEST. Dieses können Sie nach einem Klick auf den folgenden Link direkt erwerben:

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Oder Sie laden sich nach einem Klick auf den Link unten “Detaillierte Testergebnisse als PDF herunterladen” direkt das PDF mit dem vollständigen Test, inklusive aller Ergebnisse zu den getesteten Dachzelten für 4,99 Euro herunter:

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Portraitfoto des IMTEST-Redakteurs Eike Cramer

Eike ist Spiele- und Hardware-Redakteur aus Leidenschaft: Nach seinem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaft zog es ihn direkt zur Spieleredaktion 4players.de in Hamburg, bei der er zwischen 2013 und 2023, mit einem zweijährigen Zwischenstopp beim Musikmagazin Metal Hammer, als Redakteur und Video-Redakteur beschäftigt war. Eike ist dabei ein echter Alleszocker, der, egal ob Indie oder AAA-Blockbuster, auf PC und Konsole zwischen Strategie, Action-Adventure, Rollenspiel und Shooter kaum ein Genre auslässt. Derzeit ist er als freier Autor aktiv.