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Gordigear Daintree 140: Stabiles Outdoor-Dachzelt im Test

Das Dachzelt Gordigear Daintree 140 mit Aufbauvideo, 360 Grad-Ansicht im IMTEST-Experten-Check.

Dachzelt von Gordigear auf einem SUV montiert, der auf einer Wise vor einem Waldstück steht.
Gordigear Daintree 140 © Gordigear

Die australischen Outdoor-Spezialisten von Gordigear entwickeln seit über 20 Jahren Dachzelte – und zwar für den härtesten aller Kontinente. Entsprechend robust und durchdacht präsentiert sich auch das Daintree 140 im Dachzelt-Testfeld. Viele kleine Details und gute Materialien machen das Dachzelt dabei zur Empfehlung für alle, die lange etwas von ihrer Dachbehausung haben wollen – und auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen unterwegs sind.

Steckbrief

  • für 2 Personen
  • 1,40 m × 3,20 m, geöffnet 1,30 m hoch
  • 63 kg
  • 2.290 Euro
  • www.gordigear.com

Einfache Bedienung

Zugegeben – ein echtes Leichtgewicht ist das Gordigear-Softtop nicht. Stolze 63 Kilogramm bringt das Dachzelt inklusive Leiter auf die Waage. So schwer ist sonst kein Zelt im Test. Entsprechend empfehlenswert ist es, die Erstmontage der wuchtigen Dachbehausung bei einem Fachhändler durchführen zu lassen. Sollte man zu Hause selbst Hand anlegen wollten, muss das richtige Werkzeug bereitliegen, um Frust beim Fixieren des ansonsten recht einfach zu montierenden Schienensystems zu minimieren. Außerdem müssen, ähnlich wie bei Horntools und Front Runner, für das Trägerfahrzeug passende Löcher gebohrt werden, um das Zelt im ausgeklappten Zustand sicher zu fixieren.

Sollte die Leiter wegrutschen, ist die Unfallgefahr hier aber geringer als bei der Konkurrenz. Gordigear verspricht, dass das gesamte Gewicht des Zeltes notfalls von der auf dem Fahrzeug verschraubten Platte gehalten werden kann. Auch das Aufklappen des Zeltes funktioniert problemlos. Nach Entfernen der robusten Transportabdeckung, die in ihrer Kederleiste hängen bleiben kann, ist es für eine einzelne Person problemlos möglich, das Zelt an der ausgefahrenen Leiter nach vorn aufzufalten. Anschließend müssen nur noch flexible Metallstangen in die vorgesehenen Löcher gesteckt werden, um das an verstellbaren Schnallen befestigte Oberzelt am Eingangsbereich und den Seiten-Fenstern aufzuspannen. Im Test war das in nur 4:29 Minuten erledigt.

Außenaufnahme eines Fensters bei einem Dachzelt, dass per Aufstellstange zum Dach hin abgespannt ist.
Gut aufgestellt: Das mit leichtem Abstand angebrachte Oberzelt dient vor allem der Hitzeabwehr.
Mann hält sich an Halteseilen fest, die für einen sicheren Ausstieg in einem Dachzelt sorgen sollen.
Sicherer Ausstieg: Zwei robuste Handgriffe ermöglichen ein komfortables Verlassen des Zeltes.
Detailansicht auf ein halbverschlossenes Fenster im Dachzelt Daintree 140 von Gordigear.
Viermal Fenster: Die großen Seitenöffnungen sind in der Mitte geteilt. So entstehen vier Fenster.
Mann liegt in einem Schlafsack in einem Dachzelt.
Platz für zwei: Das Daintree bietet ein gutes Raumangebot – ist allerdings bei Licht innen recht hell.
Gegen die Feuchtigkeit am Zeltboden legt Gordigear dem Daintree 140 eine Mesh-Unterlage bei.
Gegen die Feuchtigkeit am Zeltboden legt Gordigear dem Daintree 140 eine Mesh-Unterlage bei.
Detailaufnahme eines Belüftungsschlitzes in einem Dachzelt.
Gut belüftet: Die abdeckbaren Öffnungen sorgen für ausreichenden Luftaustausch im Daintree 140.

Wertiges Material, Auge fürs Detail

Schnell fällt dabei auf, dass Gordigear überall auf hochwertiges Material setzt. So ist der Zeltstoff eine echte Zeltcanvas. Genauer: Der Stoff ist eine Ripstop-Variante, die 320 Gramm pro Quadratmeter wiegt und aus einer Polyester-Baumwoll-Mischung besteht. Bei den Nähten verwenden die Australier dabei echtes Zeltgarn, dass bei Wasserkontakt aufquillt und die Nähte dicht verschließt. Außerdem ist die Außenhaut gegen Feuchtigkeit imprägniert. Schön: Der Eingang auf der Vorderseite des Zeltes ist von einem kleinen Vorzelt umgeben, das auch bei Regen einen trockenen Einstieg in den Innenraum ermöglicht. Hier hat Gordigear außerdem gegen Pfützenbildung auf dem Vordach vorgesorgt.

Das Gordigear Daintree 140 in 360 Grad

Im Lieferumfang ist eine kurze Stange enthalten, die sich zwischen den Zelteinstieg und die Vorderseite des Vorderzeltes klemmen lässt. Das Ergebnis ist eine straff nach vorn aufgespannte Plane, die Wasseransammlungen weitestgehend verhindert. Somit ist der Dachzelt-Bewohner auch nach starkem Regen gegen überraschende Duschen gefeit. Zusätzlich kann der vordere Bereich des Zeltes mit zwei Leinen nach unten abgespannt werden. Schön: Im Vorderzelt befindet sich oben eine kleine Fensteröffnung, sodass die Umgebung auch aus dem Einstieg im Blick behalten werden kann.


IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

So muss Dachzelt: Der optimale Schutz des Daintree gegen Regen, Wind und Sonnenlicht macht Lust auf eine XXLCamping-Tour.

– Horst Schröder, IMTEST-Experte

Nässesicher und beinahe sturmfest

Der gute Eindruck des äußeren Zeltes setzt sich im Innenraum fort. So sind die Australier beispielsweise der einzige Hersteller, der von Anfang an eine Mesh-Unterlage für die 140 cm x 231 cm große Matratze mitliefert. Gerade im heißen und mitunter feuchten australischen Klima scheint das sinnvoll, denn mit der Unterlage wird eine Belüftung zwischen Zeltboden und Schlafunterlage geschaffen. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich Nässe unterhalb der acht Zentimeter starken Matratze sammelt oder diese sogar in das Material einzieht.

Und auch an anderer Stelle spielt Gordigear seine Erfahrung mit Dachzelten voll aus. So sind im Innenraum Ösen vorhanden, an denen im Lieferumfang eingeschlossene Gummibänder eingehakt werden können. Diese ermöglichen das komfortable Zusammenklappen des Zeltes, da sie die Außenwände automatisch nach innen ziehen. Wird es windig, gibt es beim Daintree 140 zudem die Möglichkeit, weitere Zusatzstangen in das Gestänge des Zeltes einzuklemmen. So wird die Stabilität erhöht. Klar: Bei Windstärke 12 sollte niemand mehr in einem Dachzelt weilen. Bis dahin ist das Daintree 140 aber das vermutlich stabilste Dachzelt im Testfeld.

Zeitraffer-Video Aufbau Gordigear-Dachzelt

Die Dachzelte aus dem Testfeld in 360-Grad-Innenansicht und Aufbauvideos

Machen Sie sich selbst ein Bild der Modelle aus dem Test. IMTEST nimmt Sie direkt mit ins Zeltinnere und zeigt für jedes Zelt den Aufbau im Zeitraffervideo. Bitte hochklettern und umschauen:



Der Innenraum: groß und praktisch

Auch das Raumgefühl überzeugt. Die Sitzhöhe ist mit 107,5 cm auch für große Personen ausreichend. Die Fensteröffnungen an den Seiten sind dabei geteilt. So entstehen vier Fenster mit einer Größe von 73 cm x 43 cm, während gegenüber dem Einstieg natürlich ebenfalls eine große Öffnung den Blick auf die Natur ermöglicht. Unter dem Dach finden sich zudem vier kleine Lüftungsöffnungen, vier einfache Aufbewahrungstaschen sorgen für Organisation der nötigsten Utensilien wie Smartphone, Portemonnaie und Brillenetui. Schön sind auch die praktischen Griffschnüre, die ein sicheres, Herausklettern ermöglichen, ohne das Vorderzelt direkt zu belasten.

Dachzelt Gordigear Daintree 140 aufgeklappt mit heruntergelassener Leiter auf einem Geländewagen, vor weißem Hintergrund – daneben ist ein Test-Sieger-Siegel von IMTEST platziert.
© Gordigear, IMTEST

Fazit

Der verdiente Testsieger: Durchdachtes Design, hochwertige Materialien und viele praktische Details machen das Daintree 140 zur optimalen Dachbehausung für zwei Personen, die notfalls auch etwas mehr Regen und Wind aushalten kann.

Test und Noten der Dachzelte aus dem großen Test von IMTEST

Wie gut das Gordigear Daintree 140 und die vier anderen aktuellen Dachzelte im Camping-, Auf- und Abbau-Test abgeschnitten und welche Noten sie erhalten haben, lesen Sie im aktuellen Camping-Magazin von IMTEST. Dieses können Sie nach einem Klick auf den folgenden Link direkt erwerben:

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Oder Sie laden sich nach einem Klick auf den Link unten “Detaillierte Testergebnisse als PDF herunterladen” direkt das PDF mit dem vollständigen Test, inklusive aller Ergebnisse zu den getesteten Dachzelten für 4,99 Euro herunter:

Kaufbutton detaillierte Testergebnisse als PDF herunterladen
Portraitfoto des IMTEST-Redakteurs Eike Cramer

Eike ist Spiele- und Hardware-Redakteur aus Leidenschaft: Nach seinem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaft zog es ihn direkt zur Spieleredaktion 4players.de in Hamburg, bei der er zwischen 2013 und 2023, mit einem zweijährigen Zwischenstopp beim Musikmagazin Metal Hammer, als Redakteur und Video-Redakteur beschäftigt war. Eike ist dabei ein echter Alleszocker, der, egal ob Indie oder AAA-Blockbuster, auf PC und Konsole zwischen Strategie, Action-Adventure, Rollenspiel und Shooter kaum ein Genre auslässt. Derzeit ist er als freier Autor aktiv.