Die Marke Dyson verbinden viele mit beutellosen Staubsaugern. Dabei hat der Hersteller mittlerweile diverse Produkte im Sortiment – etwa Leuchten, Luftreiniger und Styling-Geräte für die Haare. Der britische Konzern steht zudem nicht nur für Premium-, sondern auch für innovative Produkte. Der Dyson Airstrait* ist eine dieser Innovationen, da das Glätteisen nicht mit Heizplatten, sondern mit Lufttrocknung arbeitet. Im Vergleich zu anderen Haarglättern soll er die Haare dadurch schonender behandeln und kann sie zudem gleichzeitig trocknen und glätten. Wie gut das funktioniert, hat IMTEST ausprobiert.
Produktdetails
- UVP: 499,00 Euro
- 33,0 x 6,0 x 3,5 Zentimeter
- 480 Gramm
- kabelgebunden (Länge 1,95 Meter)
Dyson Glätteisen im Test: Ist das Corrale der Porsche unter den Glätteisen?
Der Dyson Corrale ist ein begehrtes Pflegeprodukt. Ob sich das Dyson Glätteisen wirklich lohnt, zeigt der Test.
Design und Funktionen des Airstrait auf dem Prüfstand
Im Test wirkte das Design hochwertig und der Haarglätter lag dank der glatten Oberfläche gut, wenn auch etwas schwer in der Hand. Die vielen Knöpfe für die verschiedenen Funktionen sind durchaus erklärungsbedürftig – allerdings gibt es auch ein farbiges LED-Display, das bei der Auswahl der Einstellungen hilft.
Farblich war das Testgerät in Silber- und Goldtönen gehalten. Zur Auswahl stehen zudem drei weitere Varianten: Onyx Gold, Strawberry Bronze/Rosé und Nachtblau/Kupfer.
Außerdem ist wichtig zu erwähnen, dass der Airstrait kabelgebunden funktioniert. Anders als etwa beim Dyson-Glätteisen Corrale, das IMTEST hier getestet hat, ist für die Benutzung also stets eine Steckdose nötig. Da im Netzteil zudem noch eine gesonderte Schutz-Sicherung eingebaut ist, braucht der Stecker vergleichsweise viel Platz. Eine Tasche zur Aufbewahrung ist nicht dabei.
Der Dyson-Haarglätter im Praxis-Test: Glatter Durchmarsch?
Neben allen Funktionen, die der Airstrait von Dyson bietet, ist natürlich vor allem interessant, wie gut er tatsächlich Haare glätten kann. Dafür hat IMTEST das Gerät in den Praxis-Test geschickt. Anhand des Anleitungs-Videos glättete die Testerin ihre sonst welligen bis lockigen Haare sowohl im feuchten als auch im trockenen Zustand. Denn für beides ist der Airstrait laut Hersteller geeignet. Empfohlen wird allerdings die Benutzung als Multitool mit gleichzeitigem Glätten und Trocknen der Haare.
Das Ergebnis überzeugte sowohl die Testerin als auch die Kolleginnen und Kollegen von IMTEST. Die Handhabung des Airstrait war beim Glätt-Vorgang dank des Erklärungs-Videos recht simpel. Schwierigkeiten machte lediglich das vergleichsweise hohe Gewicht von immerhin knapp 500 Gramm und die Tatsache, dass die Heißluft nur auf einer Seite aus dem Gerät strömt. So kann es bei der Verwendung nicht einfach umgedreht werden.
Außerdem fiel auf, dass die Glättung mit dem Airstrait tatsächlich im nassen Zustand noch besser funktionierte als bei trockenen Haaren. Eine leichte Welle war bei letzterer Anwendung nämlich noch zu sehen. Die von Dyson empfohlene Fixierung der Frisur mit Kaltluft verursachte übrigens eine starke, elektrostatische Aufladung der Haare und somit ein unerwünschtes “Umher-Fliegen”. Hier ist anschließend also die Verwendung eines Pflegeprodukts sinnvoll, wie etwa Haar-Öl oder Haarspray.
So viel Energie benötigt der Airstrait
Im Praxis-Test wurde auch die Leistungsaufnahme des Dyson-Haarglätters gemessen. Bei der heißesten Temperatur-Einstellung und hoher Gebläse-Stufe betrug demnach der Leistungsbedarf maximal 1.612 Watt. Möchte jemand also jeden Tag glatte Haare haben und benutzt den Airstrait daher täglich etwa eine halbe Stunde, kämen dadurch beim aktuellen Strompreis von rund 24 Cent pro Kilowattstunde immerhin knapp 70 Euro Energiekosten im Jahr zusammen.
Energie-Pluspunkte sind hingegen, dass der Airstrait im geöffneten Zustand herunterreguliert und nach wenigen Sekunden der Nicht-Benutzung sogar selbstständig in einen Standby-Modus schaltet. Dadurch kann der Gesamt-Energieverbrauch im Alltag sinken.
Zum Vergleich: Das Dyson Corrale Glätteisen hat eine maximale Leistung von nur 200 Watt. Werden die Haare also stattdessen damit täglich für 30 Minuten geglättet, ergeben sich Energiekosten von nur knapp neun Euro pro Jahr. Dafür ist laut Dysons eigener Aussage der Glättvorgang mit dem Airstrait schonender für die Haare.
Bei der Benutzung eines herkömmlichen Haartrockners ist die Leistung zwar noch höher als beim Airstrait, zum Teil über 2.000 Watt. Dafür liegt die Nutzungsdauer aber – je nach Haarlänge – in der Regel auch bei wenigen Minuten. Bei täglicher Nutzung für je zwei Minuten errechneten sich im Föhn-Vergleichstest demnach Energiekosten von unter fünf Euro pro Jahr.
Die MyDyson-App
Die passende App von Dyson ist schön gestaltet und bietet die Möglichkeit, den Airstrait zu verbinden. Daraufhin ist zwar keine Fernsteuerung möglich, wie man es beispielsweise von Saugrobotern kennt, die IMTEST hier getestetet hat. Aber das wäre auch nicht sinnvoll, da der Dyson-Haarglätter keine Aufheizzeit benötigt. Dennoch ist die App-Verbindung praktisch, da dadurch zum einen die Garantiezeit von zwei Jahren registriert wird und zum anderen gezielte Inhalte für den Airstrait angezeigt werden.
So gibt es beispielsweise Anleitungsvideos zur Benutzung, Reinigung und Wartung. Jedes Video ist nur wenige Minuten lang und gibt mit Bild und eingeblendetem Text hilfreiche Tipps zum jeweiligen Thema. Auch verschiedene Styling-Videos sind zu finden, die allerdings auch schon auf der normalen Browser-Webseite ohne Registrierung angeschaut werden können.
Wirklich nötig ist die App also nicht. Sie kann aber gerade am Anfang beim Kennenlernen der Funktionen unterstützen.
Fazit
Der Dyson Airstrait konnte im Praxis-Test vor allem mit sehr guten Glätt-Ergebnissen punkten. Außerdem waren sowohl die Styling-Videos auf der Webseite als auch die Anleitungs-Videos in der hübsch gestalteten App große Pluspunkte, da damit auch für Ungeübte die Verwendung des Haarglätters einfach ist.
Kritikwürdig sind hingegen der hohe Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Glätteisen oder auch Haartrocknern sowie der hohe Anschaffungspreis. Kaufinteressierte müssen also abwägen, ob ihnen die schonendere Haar-Glättung die zusätzlichen Kosten wert ist. Der Dyson Airstrait* kostete zum Testzeitpunkt 499 Euro.
- PRO
- Sehr gute Glätt-Ergebnisse im Praxis-Test, einfache Handhabung dank Erklär-Videos, extra Sicherung im Netzteil.
- KONTRA
- Vergleichsweise hoher Energieverbrauch, klobiges Netzteil, hoher Preis.