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Star Wars Jedi: Survivor im Test: Eine gelungene Weltraum-Oper

Das neue Lichtschwert-Abenteuer von Respawn Entertainment.

Screenshot aus dem Spiel
© Electronic Arts

Mit Star Wars Jedi: Survivor schreibt Entwickler Respawn-Entertainment die eigene Erfolgsgeschichte in einer weit, weit entfernten Galaxis fort. 2019 konnten die Shooter-Spezialisten (Titanfall 2, Apex Legends) mit dem Action-Adventure Star Wars Jedi: Fallen Order eine überzeugende Mischung aus charakterstarker Story und knallhartem, spielerischen Anspruch liefern, die mit dem Padawan Cal Kestis endlich wieder einen machtbegabten Lichtschwert-Kämpfer ins Rampenlicht rückte.

Überblick

  • PS5, Xbox Series X|S, PC
  • 79,99 (PS5)
  • 25 Stunden (Story), 40-50 Stunden (100%)
  • Ab 12
  • 150GB (PS5)
  • Action-Adventure

Dunkle Zeiten für die Rebellion

Star Wars Jedi: Survivor setzt einige Jahre nach dem Ende von Fallen Order an: Cal Kestis ist in der Zeit zwischen den beiden Spielen dank der Anleitung seiner neuen Mentorin Cere Junda den Padawan-Roben entwachsen und hat sich ganz dem bewaffneten Widerstand gegen das Imperium verschrieben. Doch die Zeiten sind besonders dunkle. Der Auftrag für den Rebellen-Anführer Saw Gerrera auf der imperialen Zentralwelt Coruscant endet im Fiasko. Ein großer Teil von Cals Rebellen-Crew ist tot – und der junge Jedi-Ritter fast ganz auf sich allein gestellt. Desillusioniert von der Übermacht des allgegenwärtigen Imperiums zieht es ihn auf die abgelegen Welt Koboh im Outer Rim. Hier trifft er seinen aus Fallen Order bekannten, vierarmigen Freund Greez Dritus, der auf dem Bergbau-Planeten eine abgerockte Cantina betreibt.

Star Wars Jedi: Survivor: Im Bild ist ein lilafarbenes Alien namens Rayvis in einer Power-Rüstung. In der Hand hält er eine goldene Datentafel der Hohen Republik. Im Hintergrund der Eingang zu einer Cantina mit Leuchtreklame über der Tür.
Der Alien-Fiesling Rayvis ist Chef der “Bedlam Raiders”, die Koboh terrorisieren. © IMTEST / Electronic Arts

Vor Ort erfährt Cal, dass Koboh von einer Verbrecherbande, angeführt vom fiesen Brutalo-Alien Rayvis, heimgesucht wird. Diese nutzt Kampfdroiden eines während der Klonkriege gelandeten Lucrehulk-Schlachtschiffes, um die Bevölkerung des Planeten zu unterjochen. Außerdem stößt Cal auch auf Hinterlassenschaften der Hohen Republik. Während dieses goldenen Zeitalters der alten Republik sind die Jedi goldgewandete, ehrenwerte Ritter, die das moralische Licht einer starken Zivilisation darstellen. Hier hört der junge Jedi auch von der Existenz eines geheimnisvollen Planeten namens Talanorr – eine hinter einem interstellaren Nebel-Phänomen verborgene Welt, die als Zuflucht des Ordens dienen sollte.

Die ganze Bandbreite von Star Wars

Ohne mehr von der wendungsreichen und oft wirklich spannenden Geschichte zu verraten, ist natürlich längst nicht alles Gold, was wie die Hohe Republik glänzt. Selbstverständlich gab es auch zu jener Phase Verrat und die Verlockungen der Dunklen Seite – was Cal dann auch irgendwann am eigenen Leib zu spüren bekommt. Im späteren Spielverlauf findet sich dann mit Cere, Merrin und Greez auch wieder die ganze, aus dem Vorgänger bekannte Crew der zweckentfremdeten Weltraum-Yacht Mantis zusammen, um gemeinsam gegen das Imperium und für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Cal pariert it seinem Blauen Lichtschwert einen Blasterschuss zurück zu einem Stormtrooper. Es ist Nacht, im Hintergrund weitere Stormtrooper.
Natürlich kann Cal Blaster-Schüsse mit seinem Lichtschwert parieren. © IMTEST / Electronic Arts

Kurz: Die Handlung von Star Wars Jedi: Survivor ist über weite Strecken ganz großes Weltraum-Kino und hält bis zum Abspann in Atem. Denn tatsächlich gelingt Respawn das Kunststück, beinahe alle Facetten des Sternenkrieges in ihre Geschichte einzubeziehen, ohne einfach nur alten Corellia-Wein in neue Schläuche zu gießen. Stattdessen ist Jedi: Survivor teils hoffnungslos und düster wie Andor oder Rogue One, teils voller Zuversicht und Emotion wie Rebels oder The Mandalorian. Respawn erzählt immer nah an seinen Figuren und verleiht gerade Cal Kestis spürbar mehr Charakter.

Das setzt die Zerrissenheit der Figur zwischen Hoffnung und Verlust erstaunlich stark in Szene. Die hohe Republik mit ihrer mystischen Vergangenheit, die ein wenig wie die Artus-Sage der weit entfernten Galaxis in die kriegszerrissene Gegenwart der imperialen Herrschaft strahlt, gibt dem Ganzen zudem einen magischen Unterton, der die Science-Fantasy von Star Wars noch stärker glänzen lässt. Dazu kommen gefährliche Kreaturen und wunderbar bizarre Alien- Charaktere, welche das Star-Wars-Universum in allen Facetten schillern lassen.

Ein Jedi im Duell

Und auch spielerisch hat Respawn den Vorgänger weiterentwickelt: Anstatt Cal, einem Gedächtnisschwund zu unterziehen, der ihn all seiner Kräfte beraubt, ist der junge Jedi-Ritter schon zu Beginn seiner Reise verdammt mächtig. Aus der Verfolgerperspektive rasiert man schon auf Coruscant einigermaßen problemlos mit dem Lichtschwert durch Stormtrooper jeder Coleur. Einzig die fiesen Purge-Trooper und die gepanzerten Sicherheitsdroiden stellen ein größeres Hindernis dar. Cal besitzt einen normalen leichten und einen schweren Macht-Angriff, sowie Spezialaktionen wie etwa den Lichtschwertwurf.

Drei Stormtrooper die mit ihren E-11 Blastergewehren schießen
Natürlich müssen auch reihenweise Stormtrooper aus dem Weg geräumt werden. © IMTEST / Electronic Arts


Das taktische Kampfsystem basiert hauptsächlich darauf, die Angriffe der Feinde zu parieren, also Blaster-Schüsse zurückzuwerfen oder Schläge zu kontern. Dafür wird der Angriff per Tastendruck gut getimed abgewehrt. Dann schmeckt der Stormtrooper entweder seine eigene Blaster-Medizin oder die Haltungs-Leiste des Feinds leert sich. Ist diese dann gebrochen, kann Cal ungestört mehrere empfindliche Hiebe durchbringen oder sogar einen Finisher setzen, was natürlich besonders in Bosskämpfen relevant wird.

Das erinnert grundlegend alles an die Action-Rollenspiele von From Software, ist aber auf dem normalen Schwierigkeitsgrad wesentlich verzeihender als die knüppelharte Souls-Reihe. Cool ist, dass Cal in Star Wars Jedi: Survivor nie alleine unterwegs ist. Einerseits ist der kleine Droide BD-1 sein treuer Begleiter, der nicht nur als piepsieger Dialog-Kumpel und Fernglas-Ersatz herhält, sondern im Spielverlauf auch Fähigkeiten erlernt, die Cal Durchgänge öffnen können. Andererseits sind in einzelnen Abschnitten auch immer wieder Begleiter mit Cal unterwegs, denen er rudimentäre Angriffsbefehle erteilen kann. Das bringt Dynamik ins Spiel und lockert die Kampagne enorm auf.

Alleskönner am Lichtschwert

Und auch Cal hat noch lange nicht ausgelernt: Zu Beginn stehen drei Lichtschwert-Haltungen mit Einzel- oder Doppelklinge sowie der Zwei-Schwert-Variante zur Verfügung. Im Spielverlauf kommt noch eine an Kylo Ren erinnernde Zweihandschwert-Haltung inklusive Parierstangen-Erweiterung sowie eine Blaster-Lichtschwert-Kombination hinzu, die das Kampf-Repertoire mit eigenen Macht-Attacken und Angriffsketten deutlich erweitern. Das ist richtig cool, allerdings können immer nur zwei Haltungen gleichzeitig ausgewählt sein.

Star Wars Jedi: Survivor: Cal Kestis mit gezogenem Lichtschwert vor einem B2-Super-Battle-Droid vor Felshintergrund
Auf Koboh begegnet Cal auch B2-Kampfdroiden. © IMTEST / Electronic Arts

Damit ist das Kampfsystem von Jedi: Survivor leider längst nicht so grandios variabel wie etwa bei Sonys Samurai-Abenteuer Ghost of Tsushima, zumal die Kampfstile auch eher selten auf den Gegnertyp abgestimmt werden müssen. Zudem wäre die eine oder andere Spezialaktion mehr durchaus drin gewesen. Immerhin besitzt jede Haltung ihren eigenen Talentbaum. Hier werden die Skills an Meditations-Locations mit gesammelten Fähigkeitenpunkten aktiviert. Zusätzlich gibt es jetzt passive Verbesserungen, die etwa mehr Block-Leiste oder größeren Schaden nach einer Parade verleihen. Die sind aber selten – und es können oft nur zwei oder drei Buffs gleichzeitig aktiviert werden.



Hier zeigt sich eine weitere der wenigen Schwächen von Jedi: Survivor: Das Festhalten an der  Soulslike-Struktur auch abseits der Kämpfe. Genau wie bei den preisgekrönten Action-Rollenspielen von From Software – und auch genau wie bei Fallen Order – hangelt man sich in Star Wars Jedi: Survivor von Meditationsort zu Meditationsort. Stirbt man im Kampf, geht auf dem Weg zum nächsten Fähigkeitenpunkt gesammelte Erfahrung verloren. Diese erlangt man nur zurück, wenn man dem eigenen Killer einen Schwerthieb verpasst. Zudem werden alle Feinde eines Gebietes wiederbelebt, wenn man an eine Rast an einem der Meditationspunkt einlegt. Dieses System war schon beim Vorgänger eher zweifelhalft, bei Jedi: Survivor ist es völlig überflüssig.

Souls-Mechanik als Altlast für Jedi: Survivor

Das komplette Spielgefühl von Cals neuem Abenteuer ist nämlich viel mehr an Horizon oder Uncharted orientiert als an einem Vertreter der Souls-Spiele. Es gibt keine Rollenspiel-Elemente wie Charakterwerte oder Schadensattribute, die sich beim mehrfachen Spielen eines Abschnitts steigern ließen. Einzig Lebensenergie und Macht-Reservoir lassen sich durch Fähigkeitenpunkte und das Sammeln von Items steigern. Stattdessen nagt der Gegner-Respawn immer wieder an der Immersion, da er sich auch inhaltlich nicht erklärt. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. An anderer Stelle hat Respawn nämlich deutlich nachgelegt: Das Weltdesign ist wesentlich offener angelegt als im Vorgänger.

Gerade Koboh ist im Grunde eine eigene Open World, in der man immer wieder neue Dungeons, Höhlen und Gebiete entdeckt. Von der Cantina als zentralem Hub, in dem ein Blumengarten angelegt oder ein Aquarium mit Fischen bestückt werden kann, winken Cal aus jeder Himmelsrichtung Abenteuer. Und reicht das nicht aus, schwingt sich die kleine Rebellengruppen mit der Mantis in den Weltraum. Neben Koboh werden insgesamt fünf weitere Planeten bzw. Schauplätze, darunter die aus Rogue One bekannte Tempel-Welt Jedah, mehr oder weniger frei erkundet. Koboh bietet unter den Reisezielen aber die mit Abstand weitläufigsten Umgebungen.





Natürlich gibt es auch einige Nebenquests und richtig viel Sammelkram. Der wirkt sich aber wie schon im Vorgänger hauptsächlich visuell auf die Hauptfigur oder den kleinen Begleiter BD-1 aus. Zudem findet man auf jeder Welt bestimmte Items wie Datentafeln oder wertvolles Gestein. Diese können in Läden gegen kosmetische Gegenstände wie Jacken, Hosen, Farbpaletten oder Frisuren getauscht werden.

Mehr Macht für Cal Kestis

Cal wäre aber kein echter Jedi, wenn er neben seinem Lichtschwert nicht auch die Macht im Griff hätte. Der junge Krieger kann Feinde mittels der Kraft, die das Universum zusammenhält, zu sich heranziehen oder wegstoßen. Letzteres endet für Stormtrooper gerne unsanft am Boden einer Schlucht, während das Heranziehen Scout-Troopern ihre Schilde aus den Händen reißt oder kleineres Getier filetierfertig direkt vor Cal in die Luft befördert. Es gibt in der Welt von Jedi: Survivor außerdem immer wieder Durchgänge, die mittels der Macht-Fähigkeiten geöffnet werden können. Weiterhin findet sich der Jedi von Zeit zu Zeit in Rätsel-Kammern der Hohen Republik wieder, in der die Macht genutzt werden muss, um Maschinen zu aktivieren oder Energiekugeln zu bewegen.

Star Wars Jedi: Survivor: Cal Kestis steht in einer mystisch beleuchteten Höhle, im Hintergrund der alte Droide Zee vor einem Sammel-Item.
Cal Kestis findet sich immer wieder in Anlagen der Hohen Republik wieder. Hier rettet er gerade die Droidin Zee. © IMTEST / Electronic Arts


Und auch auf Cals Beweglichkeit hat die Macht erheblichen Einfluss. Er kann zum Beispiel höher und dank Macht-Doppelsprung auch deutlich weiter springen. Ein Dash, der den Jedi auf Knopfdruck ein gutes Stück nach vorne befördert, ermöglicht es zusätzlich, weite Distanzen zu überbrücken. Dazu kommt ein früh im Spiel aufgesammelter Greifhaken. Der erlaubt es Cal, sich an bestimmten Stellen an kletterbare Wände und Kanten heranzuziehen. Insgesamt fühlt sich das Bewegungsrepertoire des Jedi flüssig und umfangreich an, gerade der Dash gibt Cal vielerorts die Möglichkeit, unerreichbar scheinende Plattformen oder Simse zu erreichen. Dadurch nimmt das Plattforming auch eine noch größere Rolle im gesamten Spielverlauf ein. Und natürlich wird auch an Seilen geschwungen und an schräg gespannten Kabeln gerutscht.

Eine abwechslungsreiche Galaxis

Diese Seilbahnen dienen übrigens im ganzen Spiel als typische Abkürzung zum letzten Meditationspunkt. Das Leveldesign basiert abseits der Open World nämlich nach wie vor auf der klassischen Souls-Idee. Zunächst müssen schwere Abschnitte überwunden werden, um im Anschluss eine Abkürzung zu öffnen, die um die Feinde dieses Gebietes herumführt. Zudem kann Cal jetzt mit einigen Kreaturen interagieren. Das eröffnet nicht nur die Möglichkeit, auf lustigen Alien-Viechern zu reiten, sondern erschließt mit Greifvogel-Kreaturen auch neue Flugabschnitte. All das funktioniert über weite Strecken ordentlich. Ohnehin ist das Leveldesign mit seinen offeneren Abschnitten, engen Raumschiff-Gängen, weitläufigen Forschungsstationen und mystischen Anlagen der Hohen Republik zumeist gelungen und insgesamt auch angenehm abwechslungsreich.

Star Wars Jedi: Survivor: Cal Kestis auf einer Anhöhe, in Hintergrund ein Panorama von Koboh mit Felsen und Nebel.
Es gibt vor allem auf Koboh einige richtig schicke Aussichten. © IMTEST / Electronic Arts


Vor allem das gigantische Lucrehulk-Schlachtschiff auf Koboh macht ordentlich was her, tatsächlich kann aber jeder Schauplatz mit eigenem Charme überzeugen. Das liegt auch an der Gegner-Vielfalt, die von fiesen Viechern bis Brutalo-Bots reicht. Von B1-Kampfdroiden, bis Elite-Banditen mit Schockstab wird eine große Bandbreite des Star-Wars Universums abgedeckt. Auch Bosse gibt es selbstverständlich zuhauf – vom Machtnutzer mit roter Lichtschwert-Klinge bis zum Rancor ist alles dabei. Insgesamt zeigt sich Jedi: Survivor aber auf dem normalen Schwierigkeitsgrad deutlich humaner als der Vorgänger. Überraschend fiese Begegnungen wie der nervenaufreibende Kampf gegen Taron Malicos auf Dathomir in Fallen Order gibt es hier nicht, die Balance des Schwierigkeitsgrades ist erheblich ausgewogener.

Technisch ordentlich – mit Performance-Abstrichen

Technisch ist Jedi Survivor ebenfalls wesentlich fertiger als es das Bug-geplagte Star Wars Jedi: Fallen Order zum Release war. Zwar gab es im Test noch das eine oder andere Flimmern in Reflektionen, verschwundene Lichtschwert-Klingen oder lustige schwebende Trinkgefäße, schwerwiegende Probleme traten aber nicht auf. Stattdessen überzeugt die Kulisse mit teilweise spektakulären Natur-Panoramen auf Koboh oder einer glitzernden Skyline auf Coruscant. Allerdings ist die Framerate dabei nicht stabil genug. In der Review-Fassung erreichte das Spiel auch auf der PlayStation 5 und im Performance-Modus, die angepeilten 60FPS nur selten.

In größeren Arealen und Kämpfen mit vielen Gegnern, von denen es besonders im letzten Spieldrittel einige gibt, bricht die Bildrate spürbar ein. Das stört den Spielfluss, auch wenn kein Gefecht wirklich unspielbar wurde. Angesichts einer durchweg guten, aber keineswegs überragenden Kulisse, ist das zu wenig. Nicht zuletzt, weil sich Jedi: Survivor mit Grafik-Brechern wie Horizon Forbidden West messen muss. Trotzdem ist das Jedi-Abenteuer ein hübsches Spiel, dessen Unreal-Engine-Stärken vor allem in den Zwischensequenzen glänzt. Hier fallen vor allem die Charaktere mit tollen Gesichtern und starken Animationen auf.

Toller Sound, herausragende Musik

Ein letztes Wort noch zum Sound: Natürlich sitzen alle wichtigen Geräusche, vom Lichtschwert-Brummen bis zum TIE-Kreischen genau da, wo sie auch hingehören. Insbesondere der Soundtrack ist aber nochmal eine Klasse für sich. Wenn in High-Republic-Rückblenden das Jedi-Thema als klerikal anmutender Frauen-Chor angestimmt wird, ist Gänsehaut garantiert. Klar: Das ist von einem Star-Wars-Titel irgendwie auch zu erwarten, wird hier aber herrlich punktgenau abgeliefert.

Fazit

Die Macht ist mit Respawn Entertainment! Star Wars Jedi: Survivor gibt Fans des Star-Wars-Universums alles, was sie von ihrer liebsten Science-Fantasy erwarten. Darunter: Eine packende Story, tolle Charaktere, coole Planeten, gutes Leveldesign, viel Abwechslung, ein starkes Macht-Repertoire und eine Menge Star-Wars-Flair. Aber nicht alles ist großartig: Die Technik strauchelte im Test über eine mäßige Framerate und die Kulisse kann nicht ganz mit Krachern wie Horizon Forbidden West mithalten. Außerdem ist die Soulslike-Struktur vielerorts eher Altlast als belohnendes Spielelement. Trotzdem ist Star Wars Jedi: Survivor ein sehr gutes Spiel, das von Star-Wars-Fans sofort ins Herz geschlossen werden dürfte.

  • PRO
    • Tolle Star-Wars-Atmosphäre, klasse Lichtschwert-Action
  • KONTRA
    • Wankelmütige Framerate, Tearing, Grafik nur “gut”

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,5

Portraitfoto des IMTEST-Redakteurs Eike Cramer

Eike ist Spiele- und Hardware-Redakteur aus Leidenschaft: Nach seinem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaft zog es ihn direkt zur Spieleredaktion 4players.de in Hamburg, bei der er zwischen 2013 und 2023, mit einem zweijährigen Zwischenstopp beim Musikmagazin Metal Hammer, als Redakteur und Video-Redakteur beschäftigt war. Eike ist dabei ein echter Alleszocker, der, egal ob Indie oder AAA-Blockbuster, auf PC und Konsole zwischen Strategie, Action-Adventure, Rollenspiel und Shooter kaum ein Genre auslässt. Derzeit ist er als freier Autor aktiv.