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Jackery Explorer 500 v2 Powerstation: Stark im Test – aber nicht perfekt

Auf den ersten Blick wirkt die Jackery Explorer 500 v2 rundum durchdacht. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt eine überraschende Lücke bei den Funktionen – ausgerechnet dort, wo viele auf Komfort setzen.

Die Jackery Explorer v2 neben einem Zollstock, der die Höhe misst.
Die neue Jackery Explorer 500 v2 ist besonders flach gebaut. Ob sie dennoch leistungsstark ist, hat IMTEST getestet. © IMTEST / Dr. Lotta Kinitz

Eine zuverlässige Energiequelle für unterwegs – das wünschen sich nicht nur Camperinnen und Camper, sondern auch alle, die beim Picknick, im Schrebergarten oder auf Reisen ihre Geräte mit Strom versorgen möchten. Neben klassischen Powerbanks bieten Powerstations deutlich mehr Leistung und lassen sich oft sogar per Solarpanel aufladen.

Die Jackery Explorer 500 v2 zählt bei IMTEST zur Kategorie II und richtet sich an alle, die mehr Kapazität und Power brauchen, aber trotzdem nicht auf Mobilität verzichten wollen. Mit 512 Wattstunden (Wh), kompaktem Design und vielseitigen Anschlüssen klingt sie nach dem idealen Outdoor-Begleiter – oder sogar als Notstromlösung für zu Hause. Doch im Test zeigt sich: Nicht alles, was stark aussieht, ist auch wirklich smart.

Produktdetails

  • Ausgangsleistung (konstant): 500 Watt
  • Maße: 15,7 x 31,1 x 20,5 cm
  • Gewicht: 5,7 kg
  • UVP: 499 Euro

Jackery Explorer 500 v2: Kompakt, aber leistungsstark?

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Explorer 500 v2 trotz ihrer vergleichsweise großen Kapazität nicht sperrig ist. Die flache Bauweise bewirbt Jackery explizit – immerhin misst sie in der Höhe rund acht Zentimeter weniger als der Vorgänger, Jackery Explorer 500.

Jackery Explorer 500 v2

Die Jackery Explorer 300 Plus auf weißem Grund mit IMTEST Preis-Leistungssieger Siegel 10/2025

Die neue Bauform sei zudem nicht nur, aber besonders für Camping-Begeisterte interessant, die die Powerstation in einen Wohnwagen oder Camper einbauen wollen.

Größenverhältnisse der Explorer 500 v2

Mit 5,7 Kilogramm Gewicht und handlichen Maßen ist sie in ihrer Leistungsklasse das leichteste Gerät. Dank Tragegriff lässt sich die Powerstation zudem einfach transportieren.

Die Energiedichte liegt bei rund 90 Wh pro Kilogramm – ein guter Wert, der zeigt, dass Jackery hier ein ausgewogenes Verhältnis aus Gewicht und Leistung gelungen ist.

Ausdauer-Test im IMTEST-Labor

Die Explorer 500 v2 bringt es auf 512 Wh Speicherkapazität und bietet damit eine starke Energiereserve. Die mögliche Ausgangsleistung liegt dabei bei 500 Watt. Somit lassen sich nicht nur Smartphones, Tablets oder Laptops mehrfach laden, sondern auch größere Verbraucher wie Kühlboxen oder kleine Haushaltsgeräte betreiben. Für besonders leistungsintensive Geräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschinen reicht die Dauerleistung jedoch nicht aus.

Die tatsächliche Laufzeit testete IMTEST im Labor mit einer Last von rund 80 Watt. Hier hielt die Explorer 500 v2 insgesamt 5 Stunden 31 Minuten durch, bevor ich Akku erschöpft war – ein sehr guter Wert, der sie zu einer der ausdauernderen Powerstations ihrer IMTEST-Klasse macht.

Leistungspotenzial in der Theorie

Eine Übersicht darüber, welche Geräte die Explorer 500 v2 wie lange betreiben kann beziehungsweise wie oft sie diese aufladen kann, findet sich in der folgenden Tabelle.

Dabei handelt es sich um theoretische Werte, die rechnerisch ermittelt wurden und lediglich eine Orientierung geben sollen. Für den gleichen Zweck zeigt die Tabelle den Vergleich mit dem Vorgänger, der Jackery Explorer 500.

Letztere ist ähnlich leistungsstark und bietet eine etwas größere Akku-Kapazität von 518,4 Wattstunden, ist dafür aber auch größer und mit einer anderen Akkuart ausgestattet (NMC statt LiFePO4).

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer
(Explorer 500 v2)
Anzahl Ladungen / Betriebsdauer
(Explorer 500)
Smartphone (10 Wattstunden)51,2 Male51,8 Male
Drohne (20 Wattstunden)25,6 Male25,9 Male
Notebook (60 Wattstunden)8,5 Male8,6 Male
E-Bike (500 Wattstunden)1,0 Mal1,0 Mal
Ventilator (25 Watt)20 Std. 29 Min.20 Std. 44 Min.
Kühlbox (50 Watt)8 Std. 14 Min.10 Std. 22 Min.
TV (100 Watt)4 Std. 7 Min.5 Std. 11 Min.
Spülmaschine (500 Watt)1 Std. 1 Min.1 Std. 2 Min.
Espressomaschine (1.200 Watt)nicht möglichnicht möglich
Kochplatte (1.500 Watt)nicht möglichnicht möglich
Haartrockner (2.000 Watt)nicht möglichnicht möglich
Übersicht darüber, wie lange übliche Geräte betrieben werden können. Verglichen wird die Jackery Explorer 500 v2 mit ihrem Vorgänger-Modell, Jackery Explorer 500.

Eine Erweiterung der Akku-Kapazität, wie etwa bei der Jackery Explorer 2000 Plus, ist bei diesem Modell übrigens nicht möglich.



Die Energie fließt: Die Anschlüsse der Explorer 500 v2

Die Explorer 500 v2 bietet:

  • 2x 230-Volt-Steckdosen,
  • 1x 12-Volt-KFZ-Anschluss,
  • 1x USB-A-Port und
  • 2x USB-C-Anschlüsse.

Damit sind die gängigen Anschlussmöglichkeiten abgedeckt. Eine kabellose Ladeoption für Smartphones fehlt allerdings, was in dieser Preisklasse wünschenswert gewesen wäre. Auch Schutzkappen sind nur für die Steckdose vorhanden, nicht aber für USB oder KFZ.

Nachtanken: Die Lademöglichkeiten der Jackery-Powerstation

Geladen werden kann die Explorer 500 v2 auf drei Wegen:

  • an der Steckdose,
  • im Auto und
  • mit einem Solarmodul.

Per Steckdose war die Jackery Explorer 500 v2 im Test bereits nach einer Stunde und 17 Minuten wieder voll – ein hervorragender Wert im Vergleich zur Konkurrenz.

Laut Hersteller liegt die maximale Ladeleistung hier bei bis zu 400 Watt. Per Solarpanel dauert es entsprechend länger, da hier nur 200 Watt angeschlossen werden dürfen. Eine Aufladung via USB ist nicht vorgesehen.

Bedienung und Handhabung der Explorer 500 v2

Im Alltag zeigt sich die Explorer 500 v2 benutzerfreundlich. Ein Display informiert über die Restkapazität, Ein- und Ausgangsleistung sowie geschätzte Lade- und Laufzeiten der Powerstation. Außerdem gibt es eine eingebaute Taschenlampe.

  • Geräuschentwicklung: Mit nur 39 dB beim Laden ist sie angenehm leise.

Während des Ladevorgangs war die Explorer 500 v2 zudem angenehm leise. Zwar war ein Rauschen zu hören, im Abstand von einem Meter lag dieses aber gerade einmal bei 39 Dezibel – also noch unter der sogenannten Konzentrationsschwelle.

Ein Nachteil im Vergleich zu anderen Powerstations: Die Explorer 500 v2 bietet keine App-Anbindung. Weder via Bluetooth noch WLAN lässt sie sich überwachen oder steuern. Wer den Akku-Stand oder die Leistungsflüsse im Blick behalten möchte, muss dies – anders als bei vielen Jackery‑„Geschwistern“ – direkt am Display erledigen.

Fazit

Die Jackery Explorer 500 v2 ist eine leistungsstarke und zugleich noch mobile Powerstation, die sich besonders durch ihre lange Laufzeit, die schnelle Ladegeschwindigkeit und die Langlebigkeit des Akkus auszeichnet. Kleine Schwächen zeigten sich im Test bei den Anschlüssen (fehlendes kabelloses Laden, wenige Schutzkappen) und bei der fehlenden App-Steuerung.

Im großen Powerstations-Vergleichtest konnte sich die Jackery Explorer 500 v2 in ihrer Leistungsklasse als Preis-Leistungssieger durchsetzen.

  • PRO
    • lange Laufzeit im Test, schnelles Laden an der Steckdose, LiFePO4-Akku mit bis zu 6.000 Ladezyklen, leiser Betrieb (39 dB)
  • KONTRA
    • keine App-Verbindung möglich, kein kabelloses Laden, wenig Schutz für Anschlüsse

Imtest Ergebnis:

gut 2,21



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Dieser Test wurde in 09/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 09/25.

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Dr. Lotta Kinitz ist seit Mai 2022 Teil des IMTEST-Teams. Derzeit ist sie sowohl Redakteurin als auch stellvertretende Testleiterin für Produkttests. Als...