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Ferngesteuerte Autos im Test: Dieser Flitzer fährt auf die Pole Position

Ein Modell überrascht im Test mit starker Leistung – und kleinem Preis. Der günstige Flitzer fährt der Konkurrenz davon und sichert sich den ersten Platz. Tempo, Steuerung und Spaßfaktor stimmen hier einfach.

fünf ferngesteuerte Autos stehen nebeneinander auf einem Schotterweg, Gebüsch im Hintergrund
Fünf ferngesteuerte Autos von Revell, Carrera, Carson und Pengbu haben am Test teilgenommen. © IMTEST / Kathrin Schräer

Ob im Garten, auf der Straße oder im Park – ferngesteuerte Autos begeistern Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Sie kombinieren Technik, Geschick, Geschwindigkeit sowie Spaß und bieten endlose Möglichkeiten für Rennen und Herausforderungen. IMTEST hat fünf Modelle gegeneinander antreten lassen. Dabei machte der Power Dragon von Revell* das Rennen und holte sich den Testsieg.

Testsieger: Revell Power Dragon

Der Power Dragon von Revell bietet Einsteigern einen schnellen und geländegängigen Start ins RC-Hobby. Gute Steuerbarkeit und robuste Bauweise machen ihn zur soliden Wahl für Anfänger.

Anders als viele Modelle setzt der Power Dragon auf digitale Steuerung – Geschwindigkeit und Lenkung lassen sich nicht stufenlos regeln. Für Einsteiger ist das ein Vorteil: Die Steuerung bleibt einfach. Das Auto fährt stabil und spurtreu. Die Spureinstellung erfolgt manuell unter dem Fahrzeug.

Der Power Dragon erreicht laut Hersteller bis zu 25 Kilometer pro Stunde (km/h). Dabei fühlt er sich nicht nur auf Asphalt wohl, sondern fährt auch gerne mal über Schotter und Gras.

Bemerkenswert ist, dass das RC-Auto mit einer vergleichsweise kleinen Batterie ausgestattet ist, dafür aber eine hohe Laufzeit bietet. Spannend bei diesem Auto ist nicht zuletzt der schmale Preis

  • PRO
    • Einfache Handhabung, robuste Bauweise, schnell unterwegs, für viele Untergründe geeignet, preislich attraktiv – günstigstes Modell im Test
  • KONTRA
    • Kippt aufgrund seines Gewichts schneller mal um, Spureinstellung unter dem Auto

Imtest Ergebnis:

gut 1,87

Weitere empfehlenswerte ferngesteuerte Autos

Auch unter den anderen vier getesteten Autos sind tolle Modelle, mit denen Drift- und Offroad-Spaß garantiert ist.

Carrera Passion Impact 3.0

Der Offroader mit sehr guter Fahrzeug-Kontrolle: Optisch wie ein schnittiger Strandbuggy, hat Carrera seinen Passion Impact 3.0 mit Allradantrieb ausgestattet – damit ist er für (fast) jeden Untergrund gerüstet.

Die Höchstgeschwindigkeit des Carrera Passion Impact 3.0 ist mit 20 km/h angegeben, weniger als bei allen anderen. Das trübt den Fahrspaß aber nicht, im Gegenteil, es macht das RC-Auto sowohl auf der Geraden als auch in Kurven sehr gut kontrollierbar.

Die Karosserie ist aus hartem, sehr robust und stabil wirkendem Plastik. Vermutlich wurde diese Bauweise so ausgewählt, weil das Auto schon Kinder ab sechs Jahren ansprechen soll und so verhindert, dass die Kleinen unnötig an der Elektronik spielen. Der Ford, der Power Dragon und der Mega Duster 3.0 haben eine Altersangabe vom Hersteller ab acht Jahren.

  • PRO
    • Allradantrieb, sehr gute Kontrollierbarkeit, Offroad-tauglich
  • KONTRA
    • Geringste Höchstgeschwindigkeit von allen Testkandidaten

Imtest Ergebnis:

gut 2,08

Carson Mega Duster 3.0

Das ferngesteuerte Auto für Monster-Spaß: Der Mega Duster 3.0 von Carson ist ein echtes Offroad-Auto im XXL-Format, das so leicht nichts erschüttert. Durch seine dicken Reifen und die Bauweise schafft er es sogar Bordsteine hochzufahren.

Carson Mega Duster 3.0

blau, weiß, rotes ferngesteuertes Auto mit Fernbedienung, Ladekabel und Batterien auf weißem Grund

Der Mega Duster 3.0 ist gemacht für Gelände und Drifts. Mit bis zu 30 km/h lässt er die Konkurrenz hinter sich. Die Steuerung erfordert etwas Übung – doch wer will, kann das Tempo am Controller drosseln.

XXL ist nicht nur die Größe des Fahrzeugs insgesamt, sondern auch die der gemessenen Akkuwerte. So benötigte die Batterie über vier Stunden zum Laden, dafür lief das Auto dann aber über zwei Stunden. Mit über 100 Euro ist der Monstertruck zudem das teuerste RC-Auto im Testfeld.

  • PRO
    • Kann auch Bordsteine hochfahren, mit angegebenen 30 km/h schnellstes RC-Auto im Test, Geschwindigkeit kann für Anfänger am Controller gedrosselt werden, lange Akkulaufzeit
  • KONTRA
    • Teuerstes Auto im Test, lange Akkuladezeit, unhandlicher, wenn man es zum Spielen im Rucksack mitnehmen möchte

Imtest Ergebnis:

gut 2,27

Pengbu RC-Monstertruck

Pengbu – die Amazon-Überraschung für RC-Auto-Anfänger: Hinter diesem ferngesteuerten Auto verbirgt sich keine bekannte Marke, trotzdem wusste der kleine gelbe Flitzer beim Test zu überzeugen.

Pengbu RC-Monstertruck

gelb-schwarzes ferngesteuertes Auto mit Controller, Kabel und Batterien auf weißem Grund

Abblendlicht, Fernlicht auf dem Dach und Rücklicht, das sich beim Rückwärtsfahren sogar verstärkt. Das ferngesteuerte Auto fällt durch seine verspielten Details auf jeden Fall auf. Ausgestattet ist es, anders als viele andere RC-Autos, nicht mit einem abnehmbaren Plastikcover, sondern einer harten Plastikkonstruktion.

Im Test zeigte es sich zwar unverwüstlich, aber die Chance, dass bei einem Crash Außenspiegel abbrechen oder die ungeschützten Frontlichter Schaden nehmen, ist weitaus höher als bei den anderen Testkandidaten.

Der Power Dragon fährt bis zu 22 km/h und bleibt dabei gut steuerbar – auch in Kurven. Den Akku einzusetzen geht schnell: einrasten, verriegeln, losfahren.

Die Akkulaufzeit ist mit rund 34 Minuten eher schwach, doch ein Ersatzakku ist direkt dabei. Laut Produktbeschreibung eignet sich das Auto für Kinder ab drei Jahren – das dürfte nur mit Aufsicht sinnvoll sein.

  • PRO
    • Gute Kontrollierbarkeit, ideal für Anfänger, sehr einfaches Ein- und Aussetzen des Akkus
  • KONTRA
    • Keine Ersatzteile nachkaufbar, kürzeste Akkulaufzeit von allen

Imtest Ergebnis:

gut 2,30

Carrera Ford F-150 Raptor Police

Der Driftkönig mit Blaulicht für fortgeschrittene Fahrer: Der Carrera Ford F-150 Raptor Police fährt am besten auf glatten Böden, kann dort laut Hersteller bis zu 25 km/h erreichen.

Wer polizei-schnelle Wendemanöver und Driften liebt, wird an diesem RC-Auto wahre Freude haben. Während der Ford auf der Geraden meist sauber die Spur hält, können Nutzer mithilfe der Kurvensteuerung die tollsten Slides üben.

Schönes Feature: Die Lichter auf dem Dach blinken rot-blau. Durch sein Fahrverhalten und seine Geschwindigkeit ist der Ford F-150 Raptor Police jedoch kein Anfängerauto.

Der Akku, der hier zum Einsatz kommt, ist übrigens der gleiche wie beim Carrera-Modellbruder, hielt aber etwa 20 Minuten länger im Leerlauf. Der Grund dafür ist unter anderem der Allradantrieb des Passion Impact 3.0, der etwas mehr „Energie“ benötigt.

Das Einsetzen des Akkus ist etwas knifflig, da die Aussparung sehr eng ist und man die Kabel dabei etwas biegen muss.

  • PRO
    • Hohe Geschwindigkeit, optimal zum Driften und Sliden
  • KONTRA
    • Etwas schwerer unter Kontrolle zu halten

Imtest Ergebnis:

gut 2,33

Das sind die Testergebnisse im Detail

Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen in 09/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 09/25.

IMTEST hat in folgender Kaufberatung weitere spannende, ferngesteuerte Autos zusammengefasst.



FAQ: IMTEST fasst alles Wissenswerte rund um die ferngesteuerten Autos zusammen

In unseren FAQ beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um ferngesteuerte Autos – von Kaufberatung bis Pflege.

1. Wie testet IMTEST ferngesteuerte Autos?

IMTEST hat die ferngesteuerten Autos unter verschiedenen Aspekten getestet und bewertet. Darunter sind unter anderem die Ladezeit des Akkus und die Laufzeit im Leerlauf. Diese gemessene Zeit ist natürlich höher als wenn man mit dem Auto auf der Straße fährt, aber nur so lässt sich ein objektiver Vergleich schaffen.

Darüber hinaus hat IMTEST bewertet, wie robust das Auto verarbeitet ist und wie kinderleicht sich der Akku einsetzen und herausnehmen lässt.

Fünf ferngesteuerte Autos nebeneinander auf einer Straße stehend
IMTEST hat unter anderem getestet, wie sauber die Autos auf einer geraden Strecke fahren. © IMTEST / Kathrin Schräer

Und letztlich der vermutlich spannendste Punkt: Wie das Fahrverhalten auf der Geraden und in Kurven? Je nach Modell gab es hier Unterschiede, beispielsweise was das Halten der Spur sowie die Kontrolle über das Fahrzeug allgemein anging. Dabei hat IMTEST die Autos auf verschiedenen Untergründen wie Asphalt, Kopfsteinpflaster und Schotter fahren lassen und verglichen.

2. Warum hat der Testsieger am meisten überzeugt?

Der Testsieger Power Dragon von Revell hat im Gesamtpaket am meisten überzeugt. Das RC-Auto bietet eine gute Kontrolle, eine einfache Handhabung und ist trotzdem flott unterwegs. Die Akkulaufzeit im Leerlauf liegt mit 81 Minuten im oberen Mittelfeld, während die Aussparung für den Akku groß genug ist, ohne Kabel hineinquetschen zu müssen

ferngesteuertes Auto samt Controller auf einem Schotterweg stehend
Der Power Dragon von Revell sicherte sich den Testsieg. © IMTEST / Kathrin Schräer

Das Auto richtet sich an Kinder ab acht Jahren, zudem können Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen Spaß mit ihm haben. Als solider Alleskönner kommt der mit vielen Untergründen klar. Dass die Spureinstellung unter dem Auto ist, ist ein kleiner Nachteil. So muss man das Auto zur Korrektur immer anheben.

Mit einem UVP von 37,99 Euro ist der Power Dragon zudem das günstigste Auto im Testfeld.

3. Welches Auto ist das richtige für mich?

Überlege, ob ein einfaches Einsteigermodell oder ein fortgeschrittenes Modell mit mehr Funktionen besser geeignet ist. Einsteiger sollten mit einem robusteren, einfacheren Auto beginnen, während erfahrene Nutzer anspruchsvollere Autos mit höherer Geschwindigkeit und besseren Steuerungsmöglichkeiten bevorzugen könnten.

Nahaufnahme einer Fernsteuerung für ferngesteuerte Autos
Die Controller aller Autos im Test sind im Grunde ähnlich aufgebaut. Nur dieses Modell von Carson hat neben dem Spurregler noch ein Rädchen zur Regulierung der Geschwindigkeit. © IMTEST / Kathrin Schräer

Die ferngesteuerten Autos aus dem IMTEST-Vergleichstest richten sich überwiegend an Kinder ab acht Jahren. Der Carrera Passion Impact 3.0 fährt am langsamsten und ist daher am einfachsten zu kontrollieren.

4. Was ist bezüglich des Akkus zu beachten?

Achtet beim Kauf eines ferngesteuerten Autos darauf, dass hierfür Ersatzteile wie Akkus erhältlich sind. Einige Modelle fahren in der Praxis „nur“ rund 20 Minuten. Besitzt man einen zweiten Akku, kann der Spielspaß schnell verdoppelt werden.

zwei ferngesteuerte Autos auf dem Dach liegend, eine Hand hält zwei Akkus fest
In der Produktbeschreibung als auch auf dem Akkus selbst sind die Angaben bezüglich seiner Kapazität. © IMTEST / Kathrin Schräer

Je höher die Zahl der Milliamperestunden (mAh), desto länger hält der Akku, aber desto länger benötigt er auch zum Aufladen. Im Test lag hier der Carson Mega Duster 3.0 vorn.

5. Welche Reichweite hat das Modell?

Die Reichweite der Fernbedienung variiert je nach Modell und ist bei fast allen Autos auf der Packung angegeben. Achten Sie darauf, dass die Reichweite zu den geplanten Einsatzorten passt. Für den Garten reicht oft eine kürzere Reichweite, für größere Flächen oder Outdoor-Abenteuer sind ferngesteuerte Autos mit längerer Reichweite besser geeignet.

6. Welche Art von Antrieb gibt es?

Es gibt Modelle mit verschiedenen Antriebsarten: 2WD (zwei Antriebsräder) für einfache Fahrten und 4WD (vier Antriebsräder) für bessere Traktion und Fahrverhalten auf unebenem Terrain. Wenn du eher Offroad fahren möchtest, ist ein 4WD-Modell besser geeignet. Unter den Testkandidaten ist der Carrera Passion Impact 3.0 das einzige Auto mit 4WD-Antrieb.

7. Worauf sollten Nutzer in Bezug auf Qualität und Wartung achten?

Robuste Materialien wie Kunststoff oder Metall sorgen für eine hohe Lebensdauer. Noch wichtiger ist aber: Lassen sich Teile wie Akku, Reifen oder Motor tauschen? Alle Modelle im Test – außer Pengbu – bieten Ersatzteile, die einfach nachbestellt werden können.


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Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen....