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Im Test: Die Sigma 16MM F1,4 DC DN Contemporary

Das Sigma-Objektiv für Canons EOS-M-System zeigt, dass eine lichtstarke Optik mit kurzer Brennweite nicht teuer sein muss.

Das Sigma 16mm F1,4 seitlich auf einem weißen Hintergrund abfotografiert.
© IMTEST
  • Kompatibel mit: MFT-Mount, Sony E-Mount, Canon EF-M-Mount und L-Mount, Fujifilm X Mount
  • Gewicht: ca. 405 Gramm
  • Preis: 367 Euro
  • Das Sigma 16 mm F1.4 DC DN Contemporary wirkt schon auf dem Datenblatt attraktiv. Im Vergleich zum Sony E 1.4 15 mm G und Fujinon XF 18 mm F1.4 R LM WR kostet dieses Objektiv weniger als die Hälfte und bietet dabei eine ebenso große Offenblende von 1.4 bei kurzer Brennweite von 16 mm (Kleinbild-Äquivalent 25,6 mm). Über die Jahre sind verschiedene Versionen zu den Bajonetten beliebter Hersteller erschienen, weshalb Interessenten mit hoher Wahrscheinlichkeit ein passendes für ihre Kamera finden dürften. Das ist zunächst begrüßenswert. Die umfangreichen Messungen aus dem FOTOTEST-Prüflabor offenbaren allerdings, wie groß der Einfluss der Kamera auf die Bildqualität ist.

    Ein Landschaftsfoto von einem Aussichtspunkt auf Bergen.
    Etwas abblenden und korrektes Fokussieren führt zu detaillierten Aufnahmen, auch bei Dämmerung. © Christiane Huber

    Sigma 16MM F1: Eine scharfe Bildqualität?

    Das 2018 getestete Modell passte zum MFT-Format und durchlief den Testparcours an einer Panasonic Lumix G9. Damit Kamera-Korrekturen nicht die Messungen des Objektivs verfälschen, wurden sie deaktiviert. Im Ergebnis lieferte das Objektiv ein scharfes Bild ohne Verzeichnungen. Anders fiel der hier besprochene Test des 2020 erschienenen Objektivs mit EOS-M Anschluss an einer Canon EOS M5 aus. Ebenfalls bei deaktivierten Kamera-Korrekturen weisen die Aufnahmen tonnenförmige Verzeichnungen auf.

    Offenbar werkelten bei der Lumix G9 trotz Deaktivierung doch noch Korrekturen im Hintergrund. Da der EOS M5 eine Verzeichnungskorrektur fehlt, hat das Objektiv hier das Nachsehen. Auch ist die Auflösung der EOS M5 geringer als die der Lumix G9, die bei Blende 2., hervorragende Werte für die Bildmitte vorwies. Das Objektiv für die EOS M5 erreicht bei großer Anfangsöffnung eine gute bis sehr gute Auflösung in der Bildmitte und am oberen wie unteren Bildrand. Das Abblenden auf 2,8 verringert die Vignettierung und erhöht die Auflösung im ganzen Bildfeld, bei 5,6 ist sie noch höher.

    Goldene Figur vor schwarzem Hintergrund.
    Rand-Detail 2,8/16 mm: sehr gute Detailauflösung von feinen Strukturen, sogar am Bildrand. © IMTEST
    Goldene Figur vor schwarzem Hintergrund.
    Rand-Detail 1,4/16 mm: etwas schwächer am Rand, geringe Schärfentiefe (Wächterfigur). © IMTEST

    Ausstattung und Bedienung der Sigma Contemporary

    Das Objektiv ist hochwertig verarbeitet, bietet einen breiten und griffigen Fokusring mit stimmigen Widerstand. Der AF-Schrittmotor arbeitet sanft, schnell und leise. Mit dem zusätzlich erhältlichen USB-Dock lässt sich das Objektiv am Computer konfigurieren, etwa um Fokusparameter anzupassen.


    SIGMA C 1,4/30 mm DC DN

    Das Sigma C 1,4/30 mm ist eine preiswerte Alternative im Bereich der Standardbrennweite für APS-C-Kameras. Aber was kann es?


    Einsatzgebiete für die Sigma 166

    Die Sigma 16mm F1 der Produktline Contemporary lässt sich optimal für jeden,
    der die Architekturen und Landschaften in verschiedenen Orten der Welt
    einfangen möchte, einsetzen. Zudem ermöglicht es Available-Light-Aufnahmen mit
    denen das Objektiv das Tageslicht einfängt. Aber auch für hierfür ist das richtige Know-how gefragt.

    Die Sigma 16 mm F1.4 DC DN Contemporary schneidet an einer Canon EOS M5 nicht ganz so gut ab wie an einer Panasonic Lumix G9, erreicht aber insgesamt noch gute Testergebnisse bei vergleichsweise geringem Preis.

    • PRO
      • Objektiv mit mehreren Kameras kompatibel, relative Preisgünstig
    • KONTRA
      • Unterschiedliche Auflösung je nach Kameraformat
    Blauer Kaufbutton mit Einkaufswagen: Detaillierten Text hier freischalten
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Timur Stürmer startete 2021 als angestellter Redakteur für IMTEST. Redaktionell widmete er sich der Test-Entwicklung, der Video -Produktion und -Moderation sowie der Publikation von Print- und Online-Artikeln.

Seit 2022 ist er als Leiter FOTOTEST für die redaktionelle Leitung des Magazins zuständig und testet im professionellen Testlabor der Redaktion vorwiegend Kameras und Objektive.

Jenseits der Technik-Welt begeistert er sich für Film, Philosophie und Videospiele. Sie erreichen ihn via E-Mail.