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Ninja Creami im Test: Eisgenuss auf Knopfdruck

Ein Eis geht immer. Die Ninja Creami verspricht cremigen Genuss zum selber machen. Geht das?

Silbern schwarze Ninja-Eismaschine auf weißer Arbeitsfläche von vorne mit Behältern und Klinge daneben
Im Lieferumfang der großen Ninja-Eismaschine Creami befinden sich neben der Außenschüssel mit Deckel und Messer auch drei verschließbare Dessertbehälter mit je einem knappen halben Liter Volumen. Im Bedienfeld stehen 7 Programme zur Verfügung, außerdem finden sich hier der Ein-/Aus-Schalter und ein Schalter für die Nachbearbeitung leicht krümeliger Eismasse. © IMTEST

Eis auf Knopfdruck – genau das verspricht der Ninja Creami, ein Küchengerät, das auf TikTok längst als Gamechanger für Eisliebhaber gefeiert wird. Ob klassisches Milcheis, fruchtiges Sorbet, proteinreicher Fitness-Snack oder cremiger Frozen Joghurt: Der Creami soll aus tiefgefrorenen Zutaten in wenigen Minuten individuelles Eis zaubern – ganz ohne klassische Eismaschine mit Kompressor.

Doch hält das Multitalent wirklich, was es verspricht? IMTEST hat den Ninja Creami auf Herz und Nieren geprüft – mit verschiedenen Rezepten, Eissorten und Ansprüchen. Wie gut klappt die Zubereitung? Wie laut ist das Gerät? Und vor allem: Schmeckt das Eis am Ende wirklich wie aus der Eisdiele? Der Test liefert Antworten.

Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 229,99 Euro
  • Maße: 27 x 16,5 x 40,5 Zentimeter
  • Kapazität: 3 x 500 Milliliter

Ninja Creami-Eismaschine: Bauart und Funktionsweise

Die Ninja-Eismaschine Creami fällt durch ihr ungewöhnliches Design auf. Sie arbeitet ohne Kompressor, ohne klassischen Rührarm – und ohne massiven Kühlakku. Stattdessen steht sie kompakt auf der Arbeitsplatte.

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Im Zentrum: eine transparente Schüssel, in die ein kleiner Dessertbehälter eingesetzt wird. Beides verschließt ein robuster Deckel, in den eine Klinge mit vier Flügeln integriert ist. Dieses Setup ersetzt die konventionelle Eismechanik – mit einem Prinzip, das überrascht.



Mit einem 90-Grad-Dreh gegen den Uhrzeigersinn lässt sich das Schüssel-Set verriegeln, dabei steigt es nach oben und rastet dort in einen Wellenzapfen ein, der das Messer antreibt.

Detail runder Aufsatz mit vierer Klinge vor Fuß der Ninja-Eismaschine
Das herausnehmbare Messer bzw. die Fräse im Deckel der Außenschüssel ist mit vier Klingen ausgestattet.
Schwarze Ninja-Eismaschine mit Behälter von vorn
Mit einer Vierteldrehung wird der Außenbehälter verriegelt.
Behälter auf Ninja-Eismaschine platziert
Während der Drehung wird die Schüssel angehoben und der Zapfen der Antriebswelle greift in das Messer im Deckel.
Detail Wellenausgang der Eismaschine
Die Antriebswelle lugt nur wenig aus dem Gehäuse heraus.

Zweifellos eine außergewöhnliche Eismaschine. Und eine, deren Nutzung lange Vorlaufzeit benötigt: 24 Stunden muss der mit der Basismischung nach Wahl bestückte Dessertbehälter zuvor bei mindestens -18 Grad Celsius in den Tiefkühler.

Dabei sind im Lieferumfang drei Behälter mit knapp 500 Milliliter Volumen enthalten, weitere können ergänzt werden.

Praxistest: Eis, Sorbet und Milchshake aus der Ninja Creami

Nach Ablauf der Gefrierzeit soll die Ninja-Eismaschine zuerst ein kalt vorbereitetes Vanilleeis, dann ein warm gerührtes Schoko-Gelato, ein Zitronensorbet und zum Abschluss einen Blaubeer-Milchshake zubereiten.

Während der Programme schiebt sich die Fräse mit hoher Drehzahl nach unten in die gefrorene Eismasse und lockert diese auf.
Detail Behälter mit weißem Eis
Im beiliegenden Rezeptbuch finden sich zahlreiche Vorschläge für kalt- und warmgerührte Basismassen für Eis, Sorbets und Eisshakes. Die hier ausprobierte Mischung für Vanilleeis wird kalt hergestellt.

Beim Start des entsprechenden Programms fährt die Klingeneinheit dann mit hoher Drehzahl aus dem Gehäuse nach unten und fräst sich in den hart gefrorenen Vanilleblock. Bei dieser schweren Arbeit steht das Gerät jedoch mit sechs Gummifüßen sicher auf der Küchenplatte.

Detail Schale mit Vanille-Eis
Nach dem ersten Durchgang im Menü „Ice-Cream“ war die Masse etwas bröselig, nach dem Ergänzungsprogramm „Re-Spin“ lag sie schön cremig in der Servierschale. Beide Programme dauerten zusammen unter 3 Minuten. © IMTEST

Nach knapp zwei Minuten war die Creami im Test bereits fertig. Im Ergebnis jedoch recht krümelig, was einen weiteren Durchgang mit der „re-spin-Funktion“ erforderte. Damit war das Eis fein, cremig gerührt und köstlich.

Auch das nach dem ersten Durchgang sehr krümelige Sorbet benötigte in der Ninja-Eismaschine einen zweiten Durchlauf und war auch dann noch nicht perfekt. Das Gelato und der Milchshake hingegen gelangen auf Anhieb.

Detail Becher mit flüssigem Schoko Gelato
Sehr reichhaltig ist das erhitzte „Gelato“-Schokoeisrezept mit Eigelb und eingeschmolzener, sehr dunkler Schokolade.
Detail Schale mit festem Schoko Gelato
Das Ergebnis war sehr gut. Das Schoko-Eis ließ sich sehen.
Detail Behälter mit flüssigem Zitronen Sorbet
Für 24 Stunden musste die Mischung für das Zitronen-Sorbet im Eisfach frieren, dann war sie steinhart.
Detail Schale mit fertigem Zitronen Sorbet
Auch hier war nach dem Sorbet-Programm die Ergänzung „Re-Spin“ erforderlich, um die Konsistenz zu verbessern.
Behälter mit Milch und Blaubeeren
Für einen Blaubeer-Eisshake wird das selbstgemachte Vanilleeis mit aufgetauten TK-Blaubeeren gemischt. Gefrorene Früchte oder Eiswürfel dürfen nicht mit der Maschine zerkleinert werden.
Das Mixergebnis war sehr cremig, der Blaubeershake eiskalt-köstlich!

All das jeweils in nur 1,5 bis maximal 5 Minuten. Wenn also genügend Basismischungen im Tiefkühler vorbereitet sind, lässt sich viel schneller, viel mehr Eis produzieren als in einer klassischen Eismaschine ohne Kompressor!

Ninja Creami: Funktionen und Reinigung

Bei der Ninja-Eismaschine stehen auf dem übersichtlichen Display zudem die Programme Light Ice Cream, Smoothie Bowl sowie eine Funktion zum Unterheben von Extras zur Verfügung. Die Reinigung des doppelwandigen Schüsseldeckels ist allerdings aufwändig und kaum gründlich zu erledigen: Im Hohlraum sammelt sich Abwaschwasser, das nach und nach heraustropft. Besonders hygienisch ist die Creami NC300EU auf Dauer also nicht.



Fazit

Nach anfänglichem Fremdeln ist ein Licht aufgegangen: Mit etwas Planung produziert die Ninja-Eismaschine Creami NC300EU in kürzester Zeit große Mengen an sehr guten Eiszubereitungen aller Art. Damit ist sie hinsichtlich der Produktivität klassischen Geräten weit voraus.

  • PRO
    • sehr schnelle Zubereitung, große Gesamtmenge, gute bis sehr gute Ergebnisse
  • KONTRA
    • sehr lange Vorbereitungszeit, etwas geringe Menge pro Herstellung

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Alternativ: Ninja Creami Deluxe

Neben der Ninja Creami wird auch die Ninja Creami Deluxe immer beliebter. Dieses Modell bietet ein größeres Fassungsvermögen von 709 Millilitern und mehr auswählbare Programme (zehn statt sieben). Ebenfalls anders: Die Creami Deluxe nutzt ein Drehrad für die Programmauswahl.

Ninja Creami Deluxe


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Dieser Test wurde vollständig vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.

Als freier Autor testet Gerald Sinschek für IMTEST in erster Linie mechanische und elektrische Küchengeräte sowie Grills aller Art. Der gelernte Zeitschriften-Redakteur...