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Ninja Swirl im Test: Soft-Eis wie vom Profi – für Zuhause

Die Ninja Swirl verspricht Softeis, Frozen Yogurt und mehr – direkt aus der heimischen Küche. IMTEST hat das Gerät ausprobiert und zeigt, was es kann und wo seine Grenzen liegen.

Ninja Swirl mit Eis davor
Kann die Softeis- und Eismaschine im Praxiseinsatz überzeugen? © IMTEST / Sandra Fischer

Deutschland ist Europameister im Eisproduzieren: Laut Eurostat und dem Statistischen Bundesamt liefen 2024 rund 607 Millionen Liter Speiseeis hierzulande vom Band – mehr als in jedem anderen EU-Land.

Doch die Lust auf Eis endet nicht an der Tiefkühltheke. Wer Sorten selbst kreieren, auf Zusatzstoffe verzichten oder einfach experimentieren will, benötigt ein Gerät für die eigene Küche. Die Ninja Swirl verspricht genau das.

Ninja Swirl by CREAMi Softeis & Eismaschine

IMTEST hatte bereits die Ninja Creami unter die Lupe genommen. Bei dieser handelt es sich in erster Linie um eine klassische Eismaschine, die aus eingefrorenen Blöcken verschiedene Desserts wie Eiscreme, Sorbet oder Milkshakes herstellt. Die Ninja Swirl dagegen ergänzt diese Funktionen um eine Softeis-Ausgabe mit Swirl-Funktion, sodass sich Toppings, Saucen oder Füllungen direkt beim Ausgeben ins Eis „hineindrehen“ lassen.

IMTEST hat die Maschine im Alltag ausprobiert und geprüft, wie einfach die Bedienung ist, wie cremig das Eis gelingt und ob sich die Anschaffung für Eisliebhaber lohnt.


Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 369,99 Euro
  • Maße: 44,5 x 38,5 x 25,5 Zentimeter
  • Gewicht: 9,45 Kilogramm
  • Leistung: 800 Watt
  • Farbe: Platin Silber
  • Garantie: 2 Jahre

Verpackung und Lieferumfang: Viele Einzelteile

Zum Lieferumfang gehören das Gerät in Platin-Silber, zwei Gefrierbehälter mit Deckel und Düse, eine Außenschüssel, ein Ausgabedeckel, das Creamerizer-Paddle, eine Tropfschale sowie Rezeptheft, Bedienungs- und Kurzanleitung.

Lieferumfang der Ninja Swirl auf Tisch
Das Set der Ninja Swirl besteht aus vielen Einzelteilen. Nicht im Bild: Die beiden eingefrorenen Swirl-Behälter. © IMTEST / Sandra Fischer

Die Verpackung besteht aus einem großen Karton, Pappe, Papier und Stoff, der über den Gerätekörper gezogen ist. Plastik verwendet Ninja für den Versand dagegen nicht.



Vorbereitung und Handhabung: Anfangs etwas kompliziert

Die Ninja Swirl von CREAMi verspricht Softeis, Frozen Yoghurt und Fruchteis auf Knopfdruck – bequem in der heimischen Küche. Im Lieferumfang enthalten sind das Gerät in Platin-Silber, zwei Swirl-Behälter mit je 480 Milliliter Fassungsvermögen, eine Außenschüssel, das Creamerizer-Paddle, ein Ausgabedeckel, eine Tropfschale sowie Rezeptheft, Bedienungs- und Kurzanleitung.

Eisbehälter mit Schokoeis
Den gefrorenen Schoko-Eis-Block hat IMTEST nach 24 Stunden aus dem Gefrierfach geholt. © IMTEST / Sandra Fischer

Jeder Behälter ergibt etwa vier Portionen – für größere Haushalte oder verschiedene Sorten ist das knapp bemessen. Zusätzliche Behälter kosten 29,99 Euro im Zweierpack.

Wer mehrere Portionen hintereinander zubereiten möchte, muss mit Unterbrechungen rechnen: Einzelteile wie das Paddle müssen zwischen den Durchgängen gereinigt werden. Ein nahtloser Wechsel ist nicht vorgesehen.

Spontaner Eisgenuss ist ebenfalls kaum möglich. Fast alle Rezepte im beiliegenden Heft verlangen eine Gefrierdauer von 24 Stunden. Nur eine Schnellvariante auf Basis von fertigem Supermarkteis kommt ohne Wartezeit aus. Wer Eis spontan zubereiten will, stößt hier an Grenzen, denn anders als klassische Eismaschinen besitzt die Swirl keinen Kompressor zur gleichzeitigen Kühlung und Zubereitung.

Hand schiebt Behälter in Ninja Swirl
Der Swirl-Behälter wird in die Außenschüssel eingesetzt, der Deckel befestigt und das Gesamtkonstrukt dann in das Gerät geschoben und festgedreht. © IMTEST / Sandra Fischer

Die mitgelieferten Anleitungen wirken zunächst komplex. Viele Einzelteile, viele Schritte – das kann gerade zu Beginn überfordern. Nach ein, zwei Versuchen wird die Handhabung jedoch deutlich einfacher und intuitiver.

Die Ninja Swirl bietet vielseitige Möglichkeiten, stellt aber gewisse Anforderungen an Vorbereitung, Zubehör und Geduld. Für kreative Eisliebhaber mit etwas Planungsspielraum ist sie eine spannende Option – für Schnellentschlossene eher nicht.

Programme und Bedienung: Übersichtlich, trotz vieler Programme

Die Ninja Swirl hat 13 Programme – mehr als viele vergleichbare Geräte. Nach dem Start wählt man zuerst den Modus („Soft Serve“ oder „Scoop“), dann das passende Programm wie „Ice Cream“ oder „Milkshake“.

Während der Zubereitung dreht sich das Paddle kraftvoll durch den Eisblock – bei IMTEST mit bis zu 80 Dezibel, was ungefähr der Lautstärke eines Staubsaugers entspricht.

Bedienfläche der Ninja Swirl
Der erste Schrifft auf dem Bedienfeld: die Entscheidung zwischen Softeis-Spezialitäten oder Varianten von klassischem Eis. © IMTEST / Sandra Fischer

Gut sichtbar zeigt das Display die Restzeit an. Darunter liegen drei praktische Funktionen: „Retract“ zum Zurückfahren der Presse, „Mix-In“ für Extras wie Schokostücke und „Re-Spin“, wenn das Eis noch nicht cremig genug ist. Die Bedienung über die Tasten ist durchdacht und funktioniert weitgehend selbsterklärend.

Swirl: Das sind die Eis-Ergebnisse

Im Folgenden erklärt IMTEST, wie gut die Maschine in den zwei getesteten Eis-Disziplinen abgeschnitten hat.

Schokolade-Softeis: Überzeugender Geschmack

Für den Testlauf mit Schoko-Softeis griff IMTEST auf ein Basisrezept aus dem mitgelieferten Heft zurück: Die Mischung aus Zucker, Kakaopulver, Magermilchpulver, Vanilleextrakt, Sahne und Vollmilch wurde am Vortag angerührt und eingefroren. Am nächsten Tag war der Behälter gefroren und bereit für den Einsatz in der Maschine.

Schoko-Softeis in Glas vor Maschine
Vorne am Gerät gibt die Maschine das Softeis aus. Dieses konnte im Test geschmacklick komplett überzeugen. © IMTEST / Sandra Fischer

Nachdem der Deckel aufgeschraubt war, wurde der Behälter unter das Gerät geschoben und verriegelt. Ein Druck auf „Soft Serve“ und „Ice Cream“ startete den Vorgang.

Die Zubereitung dauerte exakt vier Minuten und 15 Sekunden.
Danach wurde der Swirl-Behälter mit dem Ausgabedeckel versehen und an der Gerätefront befestigt. Durch langsames Drücken des seitlichen Hebels ließ sich das Softeis bei –6,9 °C ausgeben.

Das Ergebnis: optisch ansprechend, geschmacklich überzeugend. Die Konsistenz war minimal fester als bei Softeis aus Fast-Food-Ketten, aber trotzdem klar als Softeis zu erkennen.

Vanille-Eiscreme mit Schokotropfen: Ebenfalls sehr lecker

Auch das Vanille-Eis wurde am Vortag vorbereitet: Zucker, Frischkäse, Vanilleextrakt, Sahne und Milch kamen nach Rezept in den Behälter und wurden eingefroren.

Am nächsten Tag wurde die Einheit eingesetzt und gestartet – dieses Mal im Modus „Scoop“ plus „Ice Cream“. Die Zubereitung war in nur einer Minute und 40 Sekunden abgeschlossen – ungewöhnlich schnell.

Vanilleeis in Schale
Die Schokotropfen lassen sich mithilfe der „Mix-In“-Funktion unter das Vanillie-Eis mischen. © IMTEST / Sandra Fischer

Nach dem ersten Durchlauf verlangte das Rezept eine Mulde im Eis, die man mit Schokotropfen füllt. Im „Mix-In“-Modus wurde die Masse dann rund anderthalb Minuten weiterverarbeitet. Das fertige Eis machte optisch einen guten Eindruck, die Konsistenz war angenehm weich – trotz der etwas niedrigeren Temperatur von –7,3 °C.



Reinigung: Alle Einzelteile sind spülmaschinenfest

Hygiene ist bei Eismaschinen besonders wichtig. Laut Hersteller sind alle Teile der Swirl – mit Ausnahme des Gerätekörpers – spülmaschinenfest.

Ninja Swirl mit Einzelteilen
Die vielen Einzelteile muss man nach der Nutzung auch wieder gründlich reinigen. © IMTEST / Sandra Fischer

Im Test wurde auch die manuelle Reinigung überprüft. Sie war etwas aufwendig: viele Einzelteile, enge Stellen. Am Ende ließ sich dennoch alles rückstandslos säubern.

Fazit: Solide Maschine mit Komfort und hohen Kosten

Die Ninja Swirl by CREAMi bietet viele Programme, überzeugende Ergebnisse und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für Softeis, Frozen Yogurt und kreative Eiskreationen. Die Bedienung ist sehr einfach und die Handhabung, nach einigem Einlesen, ebenfalls unkompliziert. Auch die Reinigung fällt dank spülmaschinenfester Teile leicht.

Allerdings gibt es auch Einschränkungen: Für spontanen Eisgenuss ist die Maschine kaum geeignet, da die Eis-Mischungen mindestens 24 Stunden einfrieren müssen. Zudem sind die Portionen recht klein, und wer mehr Gäste versorgen möchte, muss zusätzliche Behälter kaufen. Mit einem Preis von knapp 370 Euro ist die Ninja Swirl außerdem ein wertvolles Vergnügen. Ein endgültiges Urteil mit Note vergibt IMTEST hier nicht, da es sich um ein reines Ausprobieren handelte.

Für wen lohnt sich die Ninja Swirl?

Für echte Eisliebhaberinnen und Eisliebhaber, die regelmäßig Softeis oder Frozen Yogurt zubereiten möchten und Freude daran haben, mit Toppings, Saucen und eigenen Rezeptideen zu experimentieren. Besonders geeignet ist sie für Haushalte, die Wert auf Abwechslung legen und bereit sind, Zeit in die Vorbereitung (24 Stunden Gefrieren) und Reinigung der vielen Einzelteile zu investieren.

Für wen lohnt sie sich nicht?

Für Gelegenheits-Esessende, die nur gelegentlich Eis genießen möchten oder Wert auf schnellen, spontanen Eisgenuss legen. Auch preisbewusste Nutzerinnen und Nutzer, die den hohen Anschaffungspreis von knapp 370 Euro scheuen, werden mit klassischen Alternativen wie Supermarkt-Eis oder einem Besuch in der Eisdiele meist besser fahren.

„370 Euro sind viel Geld. Wer nur gelegentlich Eis herstellen möchte und auf die Softeis-Programme verzichten kann, für den lohnt sich eventuell eher ein Blick auf die – mittlerweile stark reduzierte – Ninja Creami.“Sandra Fischer, IMTEST-Expertin
  • PRO
    • überzeugende Eis-Ergebnisse, sehr einfache Bedienung, unendliche Möglichkeiten
  • KONTRA
    • lange Vorlaufzeit, kleine Zubereitungsmenge, teuer

Alternativen zum Ninja Swirl

Eine Softeis & Eismaschine wie die Swirl ist ein echtes Novum. Dennoch gibt es Alternativen, sofern (stattdessen) andere Funktionen erwünscht sind.

Ninja Creami

  • Eismaschine
  • für Eiscreme, Light Eiscreme, Gelato, Sorbet, Smoothie Bowl, Milchshake, Extras
  • rasche Zubereitung
  • große Gesamtmenge
  • gute bis sehr gute Ergebnisse
  • UVP: 249,99 Euro

Hier geht es zum Test der Ninja Creami.

Ninja Slushi

  • Slush-Maschine
  • für Slush, Frozen Cocktail, Frappé, Milchshake und Frozen Juice
  • arbeitet zügig
  • hochwertig verarbeitet
  • leicht zu reinigen
  • UVP: 349,99 Euro

Hier geht es zum Test der Ninja Slushi.


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Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“)...