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Die besten Nackenstützkissen im Test: Ikea schlägt die Konkurrenz

Nackenstützkissen können entscheidend dazu beitragen, Verspannungen zu vermeiden – doch nur, wenn Form, Material und Höhe wirklich zum Schlaftyp passen.

Person liegt in einem Bett auf einer Nackenstütze.
© Blackroll, IKEA, Tempur

Nackenstützkissen sollen die Halswirbelsäule in Rücken- und Seitenlage neutral ausrichten und so Verspannungen vorbeugen. Entscheidend sind Form und Höhe, Härtegrad sowie das Material – von Memory-Schaum über Latex bis zu Faser- und Gel-Kernen – passend zu Körperbau und Schlafposition. Wer häufig mit Nackenschmerzen aufwacht, wird ein passendes Kissen zu schätzen wissen. IMTEST erklärt, worauf es beim Kauf ankommt, wie du das passende Kissen findest und was das Ikea Klubbsporre zum Testsieger gemacht hat.

Testsieger: Ikea Klubbsporre

Das Klubbsporre ist ein ergonomisch geformtes Kissen mit zwei Komfortseiten: ein stützender Memoryschaum einerseits und eine kühlende Gelschicht andererseits. Jede Seite bringt praktischerweise eine andere Festigkeit mit.

weißes Nackenstützkissen auf weißem Grund, dazu Testsieger-Grafik
© Ikea

Der Memoryschaum soll Kopf, Nacken und Schultern umschließen sowie Belastung und Verspannungen reduzieren. Zudem sollen Luftkanäle die Luftzirkulation fördern und Feuchtigkeit ausgleichen. Empfohlen für Seiten- und Rückenschläfer, die ein höheres, festeres Kissen benötigen. Der weiche, atmungsaktive Bezug ist abnehm- und maschinenwaschbar.

  • PRO
    • Günstigstes Nackenstützkissen unter allen Testkandidaten
  • KONTRA
    • Nicht für den Trockner geeignet

Imtest Ergebnis:

sehr gut 1,5

Weitere empfehlenswerte Nackenstützkissen

Wer mit dem Modell von Ikea noch nicht das richtige Nackenstützkissen gefunden hat, für den gibt es folgende Alternativen.

Paradies Paratex Ergonomic

Das ergonomische Nackenstützkissen Paratex Ergonomic besitzt einen druckentlastenden, thermoelastischen Stützkern mit Wellenschnitten, der Kopf und Nacken optimal stützen und nach dem Aufstehen sofort in seine Ursprungsform zurückfedern soll. Zwei unterschiedlich stark ausgeprägte Nackenrollen – 6 cm und 8 cm hoch – ermöglichen eine passgenaue Unterstützung je nach Schultermaß und Schlafposition.

Paradies Paratex Ergonomic

weißes Nackenstützkissen neben seinem Bezug auf weißem Grund

Der Bezug aus Doppeltuch sowie Air-Active-Seitenteile sollen eine effiziente Luftzirkulation und ein ausgeglichenes Schlafklima fördern. Über eine separat entnehmbare Einlegeplatte (2 cm) lässt sich die Liegehöhe zudem individuell anpassen.

  • PRO
    • Nackenstützintensität kann variiert werden
  • KONTRA
    • Etwas kleine Reißverschlussöffnung

Imtest Ergebnis:

gut 1,6

Blackroll Recovery Pillow

Das Blackroll Recovery Pillow ist ein ergonomisches Nackenstützkissen im handlichen Format (50 × 30 cm), das sich platzsparend zusammenrollen lässt und dank wasserabweisender, atmungsaktiver Kissentasche ideal für zu Hause und Reisen ist.

Blackroll Recovery Pillow

weißes Nackenstützkissen auf weißem Grund

Die konturierte Kuhle bietet je nach Drehung unterschiedliche Stützzonen für Rücken-, Seiten- und Bauchschläfer, soll dabei die Wirbelsäule entlasten und einen entspannten Schlaf fördern. Ein elastischer, atmungsaktiver Memoryschaum mit Belüftungskanälen bleibt dabei laut Backroll formstabil, und soll feuchtigkeitsregulierend wirken. Der Bezug ist bei 40 °C waschbar.

  • PRO
    • Vier unterschiedliche Liegehöhen
  • KONTRA
    • Nähte im Testkissen nicht sehr sorgsam vernäht

Imtest Ergebnis:

gut 2,2

Emma Original Kissen

Das Kissen von Emma kombiniert einen atmungsaktiven, abnehm- und maschinenwaschbaren Ultra-Dry-Plus-Bezug mit einem temperaturregulierenden ThermoSync-Schaum, der Feuchtigkeit ableiten und für ein ausgeglichenes Schlafklima sorgen soll.

Emma Original Kissen

zwei Nackenstützkissen, bei einem sieht man das Innenleben, gelb-weißer Hintergrund

Eine besonders weiche Schaumlage entlastet dabei laut Emma Druckpunkte und stützt dabei Kopf und Nacken. Die anschmiegsame Gel-Memory-Foam-Schicht ermöglicht sanftes Einsinken bei gleichzeitig stabilem Halt. Je nachdem, welche Seite oben liegt, bietet das Kissen wahlweise festere Stütze oder flauschigen Komfort.

  • PRO
    • Drei Liegehöhen verfügbar, für jeden Schlaftyp geeignet
  • KONTRA
    • Weniger angenehmes Liegen in Seitenlage

Imtest Ergebnis:

gut 2,2

Tempur All-Around

Das Tempur All-Around Kissen ist ein mittelfestes, ergonomisches Schlafkissen aus druckentlastendem Material, das sich durch Wärme und Gewicht präzise an Kopf, Nacken und Schultern anpassen soll.

Tempur All-Around

sternförmiges, weißes Kissen auf weißem Grund

Der SmartCool-Bezug fühlt sich kühl an, soll dabei überschüssige Wärme ableiten und lässt sich bei 40 °C in der Waschmaschine waschen. Die charakteristische Schmetterlings-/Kleeblattform hebt die Schultern sanft an und macht das Kissen ideal für Bauchschläfer, die ihr Kissen umarmen, ebenso wie für Allseitenschläfer.

  • PRO
    • Durch seine Bauweise von jeder Seite nutzbar
  • KONTRA
    • Bezüge für das Tempur-Kissen eher schwierig zu bekommen

Imtest Ergebnis:

gut 2,3

Die IMTEST-Testergebnisse im Detail

Die Darstellung der detaillierten Testergebnisse ist aufgrund von Aktualisierungen oder technischer Anpassungen momentan nicht oder nur eingeschränkt möglich. Aktualisieren Sie bitte diese Seite regelmäßig, um die neueste Darstellung anzuzeigen.

Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.



FAQ: Alles Wissenswerte zu Nackenstützkissen

Wie hat IMTEST die Kissen getestet und wie findet jeder das richtige Modell? Alle Fragen findet ihr hier zusammengefasst.

1. Warum ist das Nackenstützkissen Klubbsporre von Ikea Testsieger?

Im Test überzeugte das Ikea Klubbsporre vor allem mit sehr angenehmem Liegekomfort für Seitenschläfer: Zwei unterschiedlich feste Komfortseiten bieten wahlweise stützenden Memoryschaum oder eine kühlende Geloberfläche, die je nach Bedarf gewechselt werden können. Der Schaum umschließt Kopf, Nacken und Schultern, während Luftkanäle für Atmungsaktivität sorgen. Der weiche Bezug ist abnehm- sowie maschinenwaschbar und die Verarbeitung insgesamt wirkt hochwertig. Gleichzeitig war das Klubbsporre das günstigste Kissen im Test.

2. Wie testet IMTEST Nackenstützkissen?

Ob die Nackenstützkissen im Test nicht nur für guten, sondern auch für gesunden Schlaf sorgen, hat IMTEST vom unabhängigen und zertifizierten Hamburger Prüfinstitut Qima ermitteln lassen. Dabei haben die Experten die Kissen auf

  • AZO,
  • allergieauslösende und krebserregende Farbmittel,
  • chlorierte Phenole,
  • Schwermetalle
  • und Formaldehyd geprüft.

Diese Schadstoffprüfungen bestanden alle Nackenstützkissen ohne Auffälligkeiten. Beim pH-Wert gab es nur einen Ausreißer: Mit Ausnahme des Emma (pH-Wert: 7,15) lagen alle im pH-Bereich zwischen 4 bis 7, der dem normalen pH-Wert der Haut entspricht.

In einem unabhängigen Labor wurden außerdem die Matratzen von Ikea, Emma und Bodyguard ausführlich getestet. Die Ergebnisse sowie detaillierte Bewertungen und unseren Testsieger gibt es in unserem großen Matratzen-Test.



3. Für wen eignet sich welches Kissen?

Alle Nackenstützkissen im Test weisen ein rechteckiges Format auf. Obwohl die typische Kopfkissengröße 80 x 80 Zentimetern (cm) beträgt, empfiehlt sich für einen erholsamen Schlaf ein eher schmaleres Kissen – mit 35 bis 40 cm. So bleibt im Bett noch genügend Platz zum Liegen. Die obere Kante des Kissens sollte mit der Matratze abschließen. Je nach Schlaftyp können verschiedenen Kissentypen mit unterschiedlichen Füllungen die Schlafqualität zudem erheblich beeinflussen.

Wer es beim Schlafen besonders warm haben möchte, kann auf Heizkissen zurückgreifen. Die besten Modelle haben wir in unserem Heizkissen-Vergleich zusammengestellt.

4. Welches ist das beste Bauchschläfer-Kissen?

Bauchschläfer sollten ein möglichst flaches Kissen benutzen. Aus dem Testfeld bietet sich dafür das etwas weichere Nackenstützkissen vom Schweizer Hersteller Seven Sundays an. Es besitzt einen zweigeteilten Kern, von dem sich ein Teil aus dem Kissen entnehmen lässt. Dieser besteht aus Memoryschaum (Viscoschaum), der sich unter Körperdruck und Körperwärme anpasst und für einen noch angenehmen Liegekomfort sorgen soll. Beim Originalkissen von Emma lassen sich sogar drei unterschiedliche Liegehöhen „einstellen“. Der Kern besteht je aus einer Schicht Gelschaum (der etwas weicher ist als Viscoschaum), Schaumstoff (der für Klimaregulierung und Stützkraft im Kissen sorgt) sowie Memoryschaum.

5. Welches ist das beste Kissen für Seiten- und Rückenschläfer?

Für Seitenschläfer ist wichtig, dass der Nacken möglichst nicht im Schlaf seitlich abknickt, sondern auf einer Linie mit dem Kreuz bleibt. Hier kann das angenehme und nicht zu harte Paratex Ergonomic von Paradies mit zwei unterschiedlich hohen Nackenrollen punkten. Das Nackenstützkissen ist auch Testsieger. Je nach Körperbau eignen sich diese für eine gerade Lage.

Graue Tasche für Nackenstützkissen
Für das Recovery Pillow von Blackroll gibt es eine Hülle, um das gerollte Kissen bequem mit auf Reisen nehmen zu können. © IMTEST

Für Rückenschläfer genügt meist ein flacheres, stützendes Kissen wie Tempurs angenehmes und nicht zu hartes All-Around Pillow oder Recovery-Pillow von Blackroll. Das kleinste Kissen im Test (50 × 30 cm) lässt sich zusammenrollen und in einer mitgelieferten Tragetasche verstauen. So kann es auf Reisen mitgenommen werden.

6. Sind die Bezüge der Kissen waschbar?

Das ist bei allen Kandidaten mit mindestens 40 Grad möglich. Die Kissen von Paradies und Seven Sundays vertragen sogar 60 Grad-Waschgänge.

7. Wie gut lassen sich die Bezüge nach der Wäsche wieder überziehen?

Bei den Kissen von Tempur, Paradies und Blackroll geht das einfach, beim Nackenkissen von Seven Sundays nur recht umständlich. Seine beiden Kissenteile finden schwer in die richtige Position. Das Kissen wirkt nach dem Beziehen insgesamt etwas verknüllt. Beim Emma mit den drei Kissenkernen gelingt es etwas besser.

8. Wie gut sind die Bezüge verarbeitet?

Bei den Kissen von Paradies, IKEA, Emma und Tempur sind die elastischen Nähte recht sorgsam mit sehr kurzen Stichen vernäht. Beim Seven Sundays-Kissen fällt der Stich etwas weiter aus. Der Bezug des  Recovery Pillows von Blackroll liegt insgesamt etwas locker um das Kissen und auch die Stiche sind mit zu weiten Stichen versehen.

9. Wie gut sind die Reißverschlüsse?

Den insgesamt besten Reißverschluss besitzt das All-Around Pillow von Tempur. Dieser öffnet und schließt einfach und verlässlich. Sein Zipper kann aber beim Schlaf etwas stören. Bei den zu kleinen Reißverschlüssen vom Emma-, dem Seven Sundays- und dem Blackroll-Kissen stört der Zipper in der Nacht zwar nicht, dafür ist die Bedienung ein wenig fummelig.


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Horst Schröder war festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobility bei IMTEST und testete E-Bikes, E-Scooter, E-Autos sowie Zubehör. Zudem berichtete...

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen....