Gravelbikes liegen nach wie vor schwer im Trend, doch wer erst in dieses Hobby einsteigen möchte, ist oft überfordert wegen der vielen Räder, die der Markt so bietet. Dabei möchten die meisten nicht unbedingt ein Vermögen hinblättern, aber dennoch ein vernünftiges Gefährt haben. Daher präsentieren immer mehr Markenhersteller wie Canyon oder auch Rose preislich attraktive Einstiegsräder mit guter Ausstattung. IMTEST hat das Rose Blend in der Praxis getestet und verrät, ob es ein echter Geheimtipp ist oder ob der Fahrer den Preisunterschied spürt.
Das Rose Blend im Kurzcheck
Das Rose Blend ist in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Die Road-Version kommt mit Rennrad-Reifen und -Lenker sowie einer Shimano-Cues-Schaltung mit 2×11 Gängen. Das Gravel-Modell hingegen hat dickere, profiliertere Pneus, den typischen Gravelbike-Lenker, dessen Enden etwas weiter ausgestellt sind, sowie die Shimano GRX-Schaltung mit 2×10 Gängen.

Produktdetails Rose Blend Gravel
- Schaltung: Shimano GRX, RD-RX400, 10-fach
- Reifen: Continental Terra Trail, 28″, 40 mm breit
- Rahmen: Aluminium mit Carbongabel
- Gewicht: ca. 10 kg
- Preis: ab 1.399 Euro
Beim Rahmen gibt es keine Unterschiede, beide Modelle sind in sieben Größen und den beiden Farben „Matt Black“ und „Matt Salmon“ erhältlich. IMTEST hat sowohl die Road- als auch die Gravel-Varianten getestet.
Unterwegs mit dem Rose Blend
Das Rose Blend ist ein robustes, vielseitiges Gravelbike, das sich beim Test durch eine ausgewogene Mischung aus Komfort, Performance und Funktionalität auszeichnete. Mit seinem Aluminiumrahmen und einer komfortablen Geometrie bietet das Blend sowohl auf langen Strecken als auch im städtischen Umfeld sehr gute Fahreigenschaften.

Die Sitzhaltung ist sportlich, aber nicht zu gestreckt. Damit richtet sich das Gravelbike an Radfahrer, die gleichermaßen ein zuverlässiges Alltags- sowie Tourenrad suchen. Der Sattel erwies sich im Test jedoch als unangenehm hart. Auch wenn der Radler bei Tagestouren idealerweise eine gepolsterte Hose trägt, verzichtet er vermutlich bei der Fahrt ins Büro darauf.
Gravelbike bietet hohe Laufruhe
Die Carbon-Gabel des Blend trägt zu einem geringen Gewicht von etwa zehn Kilogramm bei und sorgt dafür, Vibrationen von der Straße zu minimieren. Das hat sich im Test mit dem Blend Road ebenso positiv bemerkbar gemacht wie mit dem Blend Gravel. Insgesamt fuhren sich beide Räder äußert angenehm, boten eine hohe Laufruhe und fuhren sicher durch Kurven. Die Schaltungen, egal ob Cues oder GRX, sowie die hydraulischen Scheibenbremsen agierten prompt und präzise, so wie man es sich wünscht.


Der Rahmen ist darüber hinaus darauf ausgelegt, eine maximale Reifenfreiheit von bis zu 40 Millimetern zu bieten. Dank mehrerer Anschraubpunkte können kleine Taschen und Trinkflaschen befestigt werden, an der Gabel fehlen jedoch diese Bohrungen. Die versteckte Kabelführung und die Kompatibilität mit Schutzblechen und Ständern machen das Rose Blend besonders praktisch für den täglichen Gebrauch als Pendel-Rad.
Fazit: Darum ist das Rose Blend Gravel ein echter Geheimtipp
Mit einem Gewicht von rund 10,3 kg gehört das Blend zu den leichteren Aluminiumrädern und bietet eine gute Mischung aus Agilität und Stabilität. Das Rad richtet sich an Fahrer, die schnelles und dennoch komfortables Rad suchen, das auch auf wechselnden Oberflächen gut zurechtkommt. Auch wenn es sich bei der Schaltung beispielsweise um vermeintliche Einsteiger-Komponenten handelt, sind diese mittlerweile dennoch so gut entwickelt, dass der Fahrer keine Beeinträchtigungen spürt. Tolles Fahrgefühl und attraktiver Preis: Diese Kombination macht das Rose Blend zu einem echten Geheimtipp für Einsteiger, Pendler und Tagestouren-Fahrer.
Sucht man hingegen ein Rad für mehrtägige Bikepacking-Touren durch raues Gelände, ist das Blend weniger geeignet. Ihm fehlen hierfür zum einen Anschraubpunkte für das Plus an Gepäck, ebenso können keine 45-Millimeter-Reifen aufgezogen werden.
Alternativen zum Gravelbike Rose Blend
Wer sich neben dem Rose Blend noch weitere Gravelbikes ansehen möchte, findet hier empfehlenswerte Alternativen.
Canyon Endurance AllRoad
- Rahmen: Aluminium mit Carbongabel
- Schaltung: Shimano CUES 2×10-Gang-Antrieb
- Bremsen: Shimano CUES Scheibenbremsen
- Preis: ab 999 Euro
- Mehr Infos zum Gravelbike Canyon Endurance AllRoad
Stevens Prestige Gen. 2
- Rahmen: Aluminium
- Schaltung: Shimano GRX 820/610 2x12fach
- Bremsen: Shimano hydraulische GRX Flatmount-Scheibenbremsen
- Preis: 1.999 Euro
- IMTEST-Testbericht – Note: 2,4
- Hier geht es zum Stevens Prestige Gen. 2*
Weitere Rose-Räder sind unter folgendem Link zu finden.
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