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Rose Blend im Praxistest: Überraschung beim Einsteiger-Gravelbike

Auf der Suche nach einem günstigen und zuverlässigen Gravelbike? Das Rose Blend kombiniert eine gute Ausstattung und ein angenehmes Fahrgefühl – eine Probefahrt.

schwarzes Gravelbike lehnt an einer Häuserwand
Das Rose Blend ist ein empfehlenswertes Einsteiger-Gravelbike. © IMTEST / Kathrin Schräer

Gravelbikes liegen nach wie vor schwer im Trend, doch wer erst in dieses Hobby einsteigen möchte, ist oft überfordert wegen der vielen Räder, die der Markt so bietet. Dabei möchten die meisten nicht unbedingt ein Vermögen hinblättern, aber dennoch ein vernünftiges Gefährt haben. Daher präsentieren immer mehr Markenhersteller wie Canyon oder auch Rose preislich attraktive Einstiegsräder mit guter Ausstattung. IMTEST hat das Rose Blend in der Praxis getestet und verrät, ob es ein echter Geheimtipp ist oder ob der Fahrer den Preisunterschied spürt.

Gravelbike Rose Blend

Das Rose Blend im Kurzcheck

Das Rose Blend ist in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Die Road-Version kommt mit Rennrad-Reifen und -Lenker sowie einer Shimano-Cues-Schaltung mit 2×11 Gängen. Das Gravel-Modell hingegen hat dickere, profiliertere Pneus, den typischen Gravelbike-Lenker, dessen Enden etwas weiter ausgestellt sind, sowie die Shimano GRX-Schaltung mit 2×10 Gängen.

Totale schwarzes Gravelbike vor einer Hauswand lehnend
Die Gravelbike-Variante des Blend mit dicken Reifen und typischem Lenker. © IMTEST / Kathrin Schräer

Produktdetails Rose Blend Gravel

  • Schaltung: Shimano GRX, RD-RX400, 10-fach
  • Reifen: Continental Terra Trail, 28″, 40 mm breit
  • Rahmen: Aluminium mit Carbongabel
  • Gewicht: ca. 10 kg
  • Preis: ab 1.399 Euro

Beim Rahmen gibt es keine Unterschiede, beide Modelle sind in sieben Größen und den beiden Farben „Matt Black“ und „Matt Salmon“ erhältlich. IMTEST hat sowohl die Road- als auch die Gravel-Varianten getestet.

Unterwegs mit dem Rose Blend

Das Rose Blend ist ein robustes, vielseitiges Gravelbike, das sich beim Test durch eine ausgewogene Mischung aus Komfort, Performance und Funktionalität auszeichnete. Mit seinem Aluminiumrahmen und einer komfortablen Geometrie bietet das Blend sowohl auf langen Strecken als auch im städtischen Umfeld sehr gute Fahreigenschaften.

Frau fährt mit einem Gravelbike um eine Kurve, städtischer Hintergrund
Das Blend Road (Foto) kommt mit der gleichen Rahmengeometrie wie das Blend Gravel. © IMTEST / Kathrin Schräer

Die Sitzhaltung ist sportlich, aber nicht zu gestreckt. Damit richtet sich das Gravelbike an Radfahrer, die gleichermaßen ein zuverlässiges Alltags- sowie Tourenrad suchen. Der Sattel erwies sich im Test jedoch als unangenehm hart. Auch wenn der Radler bei Tagestouren idealerweise eine gepolsterte Hose trägt, verzichtet er vermutlich bei der Fahrt ins Büro darauf.

Gravelbike bietet hohe Laufruhe

Die Carbon-Gabel des Blend trägt zu einem geringen Gewicht von etwa zehn Kilogramm bei und sorgt dafür, Vibrationen von der Straße zu minimieren. Das hat sich im Test mit dem Blend Road ebenso positiv bemerkbar gemacht wie mit dem Blend Gravel. Insgesamt fuhren sich beide Räder äußert angenehm, boten eine hohe Laufruhe und fuhren sicher durch Kurven. Die Schaltungen, egal ob Cues oder GRX, sowie die hydraulischen Scheibenbremsen agierten prompt und präzise, so wie man es sich wünscht.

Der Rahmen ist darüber hinaus darauf ausgelegt, eine maximale Reifenfreiheit von bis zu 40 Millimetern zu bieten. Dank mehrerer Anschraubpunkte können kleine Taschen und Trinkflaschen befestigt werden, an der Gabel fehlen jedoch diese Bohrungen. Die versteckte Kabelführung und die Kompatibilität mit Schutzblechen und Ständern machen das Rose Blend besonders praktisch für den täglichen Gebrauch als Pendel-Rad.

Rose Blend Road

schwarzes Rennerad auf weißem Grund


Fazit: Darum ist das Rose Blend Gravel ein echter Geheimtipp

Mit einem Gewicht von rund 10,3 kg gehört das Blend zu den leichteren Aluminiumrädern und bietet eine gute Mischung aus Agilität und Stabilität. Das Rad richtet sich an Fahrer, die schnelles und dennoch komfortables Rad suchen, das auch auf wechselnden Oberflächen gut zurechtkommt. Auch wenn es sich bei der Schaltung beispielsweise um vermeintliche Einsteiger-Komponenten handelt, sind diese mittlerweile dennoch so gut entwickelt, dass der Fahrer keine Beeinträchtigungen spürt. Tolles Fahrgefühl und attraktiver Preis: Diese Kombination macht das Rose Blend zu einem echten Geheimtipp für Einsteiger, Pendler und Tagestouren-Fahrer.

Sucht man hingegen ein Rad für mehrtägige Bikepacking-Touren durch raues Gelände, ist das Blend weniger geeignet. Ihm fehlen hierfür zum einen Anschraubpunkte für das Plus an Gepäck, ebenso können keine 45-Millimeter-Reifen aufgezogen werden.

Alternativen zum Gravelbike Rose Blend

Wer sich neben dem Rose Blend noch weitere Gravelbikes ansehen möchte, findet hier empfehlenswerte Alternativen.

Canyon Endurance AllRoad

  • Rahmen: Aluminium mit Carbongabel
  • Schaltung: Shimano CUES 2×10-Gang-Antrieb
  • Bremsen: Shimano CUES Scheibenbremsen
  • Preis: ab 999 Euro
  • Mehr Infos zum Gravelbike Canyon Endurance AllRoad

Stevens Prestige Gen. 2

  • Rahmen: Aluminium
  • Schaltung: Shimano GRX 820/610 2x12fach
  • Bremsen: Shimano hydraulische GRX Flatmount-Scheibenbremsen
  • Preis: 1.999 Euro
  • IMTEST-Testbericht – Note: 2,4
  • Hier geht es zum Stevens Prestige Gen. 2*

Weitere Rose-Räder sind unter folgendem Link zu finden.


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Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen....