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ARD-Chef will Rundfunkbeitrag erhöhen

Die Rundfunkbeiträge werden für 2025 neu verhandelt.

Eine Hand wirft Münzen in ein blaues Sparschwein
Der Rundfunkbeitrag muss neu verhandelt werden. Der ARD-Chef warnt dabei vor zu viel Sparsamkeit. © Pexels/maitree rimthong

Auf der Internetmesse re:publica in Berlin fordert der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge von derzeit 18,36 Euro. Konkrete Zahlen nannte Gniffke dabei nicht. Jedoch hatte er bereits zuvor in einem Spiegel-Interview vor einem “Schrumpfen” der Öffentlich-Rechtlichen zum “Selbstzweck” gewarnt. “In Zeiten, in denen Elon Musk und chinesische Algorithmen entscheiden, was wir bei Twitter und TikTok zu sehen bekommen, braucht die Gesellschaft einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.”



Ministerpräsidenten gegen Erhöhung der Rundfunkbeiträge

Gniffkes Appell erntet dabei nicht nur Applaus. Mehrere Ministerpräsidenten hatten den Vorschlag bereits abgelehnt, darunter auch Reiner Haselhoff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. “Wir haben dort eine Verantwortung dafür, dass die Akzeptanz der Öffentlich-Rechtlichen nicht weiter sinkt”, sagte er der Mitteldeutschen Zeitung. “Mein Vorschlag ist deshalb: Zwei Jahre lang wird der Rundfunkbeitrag nicht erhöht, die Zukunftskommission legt derweil ihre Vorschläge zu Reformen vor”.

Kai Gniffke spricht auf der Re:publica 2023.
Der ARD-Chef will den Rundfunkbeitrag erhöhen. © republica GmbH

So verändert sich der Rundfunkbeitrag

Der aktuelle Rundfunkbeitrag (ehemals GEZ) wird Verbraucherinnen und Verbrauchern allerdings in jedem Fall noch bis Ende 2024 erhalten bleiben. Danach müssen die Beiträge neu verhandelt werden. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD, ZDF und Deutschlandradio haben zu diesem Zweck bereits ihre Finanzpläne an die zuständige Kommission geschickt. Diese wird die Planung der Anstalten dann überprüfen, gegebenenfalls anpassen und am Ende eine Empfehlung zum neuen Rundfunkbeitrag aussprechen. Zu welchem Schluss sie dabei kommt, ist bis lang aber noch völlig offen.

Der Rundfunkbeitrag gilt für fast alle

Der Rundfunkbeitrag wird pro Haushalt gezahlt. Leben mehrere volljährige – und damit potenziell beitragspflichtige – Personen zusammen, reicht es, wenn sich eine von ihnen für den Rundfunkbeitrag registriert. Wer in einem Pflegeheim für Senioren oder in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung lebt, braucht den Beitrag nicht zu zahlen. Gleiches gilt für Deutsche, die dauerhaft im Ausland leben. Menschen mit RF-Vermerk in ihrem Ausweis müssen, auch wenn sie allein leben, nur ein Drittel des gewöhnlichen Beitrags (6,12 Euro) zahlen.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.