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Ball Wave präsentiert Sylph “Roboternase” auf CES

Sylph von Ball Wave soll Chemikalien “erschnüffeln”.

Der Sylph von Ball Wace ist winzig klein.
Der Sylph von Ball Wace wurde für seine geringe Größe bei gleichbleibender Effizienz ausgezeichnet. © Ball Wave / IMTEST

Ball Wave selbst bezeichnet das Gasanalysegerät (Chromatograph) Sylph als eine Art “Roboternase”. Es soll “Umweltgefahren, Hefepilze in Lebensmitteln oder sogar krankheitserregende Chemikalien in unserem Körper aufzuspüren” und “überall auf der Erde oder im Weltraum eine sofortige Umweltbewertung” möglich machen. Dabei sei Sylph laut Ball Wave das kleinste Gerät seine Art. “Bislang waren für die Gasanalyse Instrumente in der Größe eines Schlafsaal-Kühlschranks erforderlich. Unsere Erfindung des Ball-SAW-Sensors, eines Kristallsensors mit einem Durchmesser von 3,3 Millimetern, ermöglichte es uns, den handtellergroßen Sylph zu entwickeln, der mit einer mobilen Batterie betrieben wird und die Gaschromatografie überall zugänglich macht”, verspricht dazu Shingo Akao, Präsident und CEO von Ball Wave. Jetzt will das japanische Start-up den Sensor auf der CES 2023 in Las Vegas vorstellen.



Ball Wave analysiert Chemikalien durch akustische Wellen

Ball Waves Sylph analysiert Chemikalien, arbeitet dabei aber mittels akustischer Wellen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärte. Der SAW-Sensor aus eigener Entwicklung misst dabei mithilfe akustischer Oberflächenwellen Veränderungen der Oberflächenwelle eines Piezo-Substrats. Die Veränderungen lassen auf die Anwesenheit bestimmter Chemikalien schließen.

Ball Wave hat sich auf diese Technik spezialisiert. Die Erkennung akustischer Wellen verrät viel über das Umfeld, und mit dem Sylph soll dazu künftig ein ausgesprochen transportables Gerät zur Verfügung stehen, das mit einer mobilen Batterie betrieben wird und obendrein 20-mal energieeffizienter arbeiten soll als herkömmliche Geräte.

Das Weltall
Der Sylph von Ball Wace soll auf der Erde wie auch im Weltraum zum Einsatz kommen. © Unistellar

Grundlage der Wellen-Technologie sei die Kugelform des Sylph. Denn sie ermögliche eine kumulative Verbesserung von Nachweisempfindlichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit. Dabei würden der patentrechtlich geschützte Ball-SAW-Sensors und ein ultrakompakter Konzentrator – ebenfalls aus eigener Entwicklung – kombiniert.

Erste Erfolge für Ball Waves Sylph

In seiner Leistung entspricht der Sylph zwar in etwa einem herkömmlichen Desktop-Gaschromatographen, doch durch seine äußerst geringe Größe sowie seine Effizient hat konnte er sich bereits vorab einen Innovationspreis der CES 2023 in der Kategorie “Mobile Geräte und Zubehör” sichern. Entwickelt wurde der Sylph zuvor in Zusammenarbeit mit der japanischen Raumfahrt-Behörde JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency).

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.