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GoPro Hero12 Black: Doppelte Akkulaufzeit und mehr

Die neue GoPro Hero12 Black will vor allem mit verbesserter Ausdauer punkten.

GoPro hat seine neueste Actionkamera, die HERO12 Black, vorgestellt. Diese setzt auf das bekannte Gehäuse des Vorgängermodells. Auch der darin verbaute Bildsensor sowie der GP2-Prozessor sind gleich geblieben. Dennoch hat GoPro die HERO12 Black in einigen Punkten verbessert. So soll sich nach eigenen Angaben die Akkulaufzeit im Vergleich zur GoPro HERO11 Black in bestimmten Modi (etwa 5.3K60, 5.3K30 und 4K120) verdoppelt haben. Da in der Kamera der bekannte Enduro-Akku mit 1.720 mAh zum Einsatz kommt, muss es GoPro gelungen sein, den Verbrauch der Komponenten deutlich zu senken. Zum Teil liegt es aber sicher auch daran, dass kein GPS mehr an Bord ist. Theoretisch könnte dies auch der Überhitzungsproblematik ihren Schrecken nehmen. Ob das aber tatsächlich der Fall ist, wird erst ein Test zeigen. 

Hero12 Black Frontansicht
In Sachen Gewicht und Maße ist die GoPro HERO12 mit dem Vorgänger identisch. © GoPro

GoPro HERO12: Jetzt mit HDR-Videos

Neu bei der GoPro HERO12 Black ist die Möglichkeit, HDR-Videos aufzunehmen. Diese können in 5,3K Auflösung und 4K Auflösung (8:7) mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde sowie in 4K Auflösung (16:9) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde gespeichert werden. Bei klassischen Aufnahmen sind die bekannten 60 Vollbilder pro Sekunde in 5,3K-Auflösung, bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde in 4K-Auflösung sowie bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde in Full-HD-Auflösung das Maximum. Zeitlupenvideos können bis zu 8-fach verlangsamt werden. Das F2,5-Objektiv der GoPro HERO12 Black bietet den gleichen Blickwinkel wie die GoPro HERO11 Black, aber mit dem Max Lens Mod 2.0 deckt es nun einen Bildwinkel von bis zu 177 Grad ab.

Lens Mod
Mit der Max Lens Mod 2.0 deckt die GoPro Hero12 Black einen Blickwinkel von bis zu 177 Grad ab. © GoPro

Noch bessere Bildstabilisierung

Für verwacklungsfreie Aufnahmen kommt die neue HyperSmooth 6.0 Stabilisierung zum Einsatz, der Horizon Lock ist wie gewohnt bis 5.3K30p nutzbar. Fotos nimmt die GoPro HERO12 Black mit bis zu 27,1 Megapixel auf, der 1/1,9-Zoll-CMOS-Sensor im 8:7-Format ist beim Beschneiden der Aufnahmen von Vorteil. Neben JPEG-Bildern werden auch wieder HDR-Bilder, SuperFotos und RAWs unterstützt. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, das Fotointervall zu wählen (0,5 bis 120 Sekunden), bei Serienaufnahmen werden die bekannten 30 B/s erreicht.

GoPro HERO12: Tonaufnahmen per Bluetooth

Die Tonaufnahme und -wiedergabe wurde bei der GoPro HERO12 Black nach eigenen Angaben deutlich überarbeitet. So sind zwar nach wie vor drei integrierte Mikrofone für die Aufnahme zuständig, die Actionkamera kann nun aber auch mit Bluetooth-fähigen Geräten (Mikrofonen und Kopfhörern) verbunden werden. So können auch ohne Media Mod zusätzliche Aufnahme- und Wiedergabegeräte drahtlos genutzt werden. Last but not least soll eine Timecode-Sync-Funktion das Kombinieren von Videos mehrerer Kameras erleichtern. Für professionelle Anwender gibt es zudem eine GP-Log-Funktion mit LUTs. Für die Datenübertragung steht neben Bluetooth auch WLAN zur Verfügung, auf GPS wurde wie bereits erwähnt verzichtet.



GoPro HERO12: Die Bundles

Die GoPro HERO12 Black ist ab sofort zum Preis von 449,99 Euro erhältlich. Das Zubehör-Bundle mit zusätzlichem Akku, “The Handler”-Griff, Kopfband 2.0 und Tragetasche kostet 499,99 Euro. Wer neben der Kamera auch die Max Lens Mod 2.0 kaufen möchte, muss 537,98 Euro auf den Tisch legen. Für Nutzer des GoPro-Abos wird GoPro in Kürze eine Quik-Desktop-Software bringen. Diese soll über neue Funktionen verfügen und eine schnellere Bearbeitung ermöglichen.

Erster Eindruck

Bei der GoPro HERO12 Black handelt es sich um ein softes Update, um es vorsichtig auszudrücken. Es gibt weder einen größeren Bildsensor, noch ein magnetisches Befestigungssystem und auch keinen Frontbildschirm mit Touch-Funktion. Abgesehen von der potenziell durchaus praktischen Bluetooth-Funktion für Audioaufnahmen und der theoretisch besseren Akkulaufzeit, könnte die HERO11 Black derzeit das bessere Angebot sein. Oder vielleicht sogar die Osmo Action 4? Der Test, der in Kürze erscheint, wird es zeigen.

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Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.