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Laufen ohne Fußabdruck: Hersteller wie Brooks für mehr Nachhaltigkeit in der Pflicht

Wer beim Jogging auf seinen CO₂-Fußabdruck achten will, muss aufpassen, denn ein Schuh-Neukauf ist dabei unvermeidlich.

Türkis orangener Brooks Laufschuh vor Blatt als Hintergrund
© Brooks, Getty Images

Wer die Grundregeln einer nachhaltigen Lebensweise ernst nimmt, vermeidet nach Möglichkeit unnötige Neukäufe, denn oft sind Secondhand-Artikel genauso gut wie Neuware – nur eben viel nachhaltiger. Bei vielen Produkten ist das aber ausgeschlossen. Bestes Beispiel: ein Laufschuh. Denn abgesehen von hygienischen Gründen ist ein Schuh ein sehr individuelles Produkt, das genau zum Läufer passen muss.

Wer aber trotzdem nicht auf Nachhaltigkeit verzichten will, braucht die Unterstützung des Herstellers. Der nämlich muss bei individuellen Artikeln dafür sorgen, dass die Herstellung klimaneutral ist. Und genau das ist Brooks mit dem Schuh Ghost 14 schon fast gelungen.

Ghost 14 als erster Schritt auf der Reise

Der Umstieg von konventioneller hin zu nachhaltiger Produktion ist nicht einfach und unkompliziert. Das versteht jeder, der sich damit auseinandersetzt, sein eigenes Leben so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Und wie im Privaten, beginnen auch Unternehmen nach und nach: So bestehen die Obermaterialien des Brooks Ghost 14 zum mindestens 30 Prozent aus recyceltem Polyester, einige Elemente sind schon zu 100 Prozent wiederverwendet. Eine vollständige 100-Prozent-Quote will Brooks bis 2023 erreichen, also in gut einem Jahr. Das ist äußerst ehrgeizig.

Vier grüne gezeichnete Flaschen mit 59% und info zum Brooks Schuh Ghost 14 auf weißem Hintergrund
© IMTEST


Pläne von Brooks zur nachhaltigen Produktion

Die 100-prozentig emissionsfreie Produktion will Brooks bis 2040 ermöglichen. Das ist angesichts der vielleicht knappen Zeit keine Rekordzeit, aber verglichen mit den „großen politischen Zielen“ eines Pariser Klimaschutzabkommens immer noch zehn Jahre früher. Insgesamt strebt das Unternehmen eine komplette Kreislaufwirtschaft („Cradle to cradle“) an. Das bedeutet, dass sich der gesamte Produktionsprozess klimaneutral gestaltet und alle Materialien immer wieder zum Einsatz kommen.

Dunkle Brooks Sportschuhe mit pinkem Muster werden an Schnürsenkel hoch gehalten
Klimaneutraler Laufschuh: Nachhaltige Produktion und Ausgleich machen es möglich. © Brooks

Bis es so weit ist, setzt Brooks, wie viele andere Unternehmen auch, auf Kompensation oder auf CO₂-Zertifikate. Ersteres sorgt für einen Ausgleich für Treibhausgas-Emission (etwa durch Aufforstung). Beim Zertifikate-Handel erkauft man sich Emissionsrechte von jemandem, der weniger ausstößt als er rechnerisch dürfte. Und der Kunde kann in der Zwischenzeit zum halbrecycelten Laufschuh greifen.



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Jan Bruns

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.