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Schon ausprobiert: Die neue Gardena AssistCut

Die neue Gardena AssistCut soll das Trimmen der eigenen Pflanzen vereinfachen. IMTEST hat die elektrische Gartenschere bereits ausprobiert.

Die Gardena AssistCut liegt auf einem Haufen Zweige.
© IMTEST

Gärtnern ist einer der neuen Trends im Hobby-Bereich. Spätestens seit der Corona-Pandemie haben viele das Werkeln im eigenen Garten oder auf dem Balkon für sich entdeckt. Doch egal, ob Zier- oder Nutzpflanzen – alle grünen Freunde müssen hin und wieder gestutzt und zurecht geschnitten werden. Bei dünnen Trieben fällt das nicht schwer, doch bei dickeren Zweigen und Ästen kann einem die Hand mit der Gartenschere noch einigen Schnitten schon ein wenig weh tun. Um das zu ändern, hat Gardena jetzt eine Akku-Gartenschere, die AssistCut, entwickelt. IMTEST konnte das Gerät auf der diesjährigen Pressekonferenz bereits ausprobieren.



Das kann die neue AssistCut

Die neue AssistCut von Gardena sieht fast aus wie eine ganz normale Gartenschere. Sie verfügt über einen ergonomischen Griff, der sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeignet ist. Über einen Schiebeschalter am oberen Griffende lässt sich die Schere ganz leicht sichern. Einfach zudrücken, mit dem Daumen den Schalter verschieben und die Schere öffnet sich nicht mehr. Über den gleichen Schalter lässt sich übrigens auch die Spannweite des Griffs in zwei Stufen an die eigene Handgröße anpassen.

Eine Person hält die Gardena AssistCut in einer Hand. Die Schere ist geöffnet.
Mit dem einhändigen-Sicherheitsschalter kann die Gartenschere sicher verschlossen und in zwei Stufen an die eigene Handgröße angepasst werden.

Das Highlight der neuen AssistCut ist aber natürlich die elektrische Unterstützung beim Kappen von Zweigen und Ästen, die über einen weiteren Schiebeschalter aktiviert werden kann. Dafür hat die Gartenschere einen Lithium-Ionen-Akku eingebaut, dessen Kapazität laut Hersteller für 1400 Schnitte reichen soll. Danach muss der Akku per USB-C-Kabel für etwa eine Stunde und 40 Minuten wieder aufgeladen werden. Wird die Schere zum Beispiel im Winter nicht benutzt, sollte sie ausgeschaltet werden, um einer Tiefenentladung des Akkus vorzubeugen.

So schneidet die neue Gartenschere von Gardena

Ein bisschen schwerer als eine übliche Gartenschere liegt die AssistCut in der Hand, denn mit Akku wiegt sie etwa ein halbes Kilo. Bei dickeren Zweigen lohnt sich dieses Extra-Gewicht aber durchaus, denn durch die elektrische Unterstützung ist kaum mehr ein Kraftaufwand zum Zerschneiden nötig. Die AssistCut schaltet mit einem Surren die Elektro-Funktion hinzu, sobald der Sensor einen bestimmten Widerstand wahrnimmt. Danach schließt sich die Gartenschere wie von selbst. Das anschließende Schnittergebnis ist glatt und ebenmäßig. Ein Zerdrücken der Zweige, wie es bei manuellen Scheren und nachlassender Kraft häufig passiert, tritt bei richtiger Benutzung nicht auf. Zweige und Triebe bis zu 25 Millimeter Durchmesser soll die AssistCut bewältigen können.

Das deutlich wahrnehmbare Geräusch mag zu Beginn etwas irritieren, ist laut Gardena aber eine zusätzliche Sicherheit für den Anwender. So bestehe kein Zweifel daran, ob die elektrische Unterstützung der AssistCut eingeschaltet sei. Der aktuelle Akku-Stand wird außerdem am Griff der Gartenschere angezeigt.

Eine Person hält die Gardena AssistCut in einer und einen zerschnittenen Zweig in der anderen Hand.
Das Schnittbild der Gardena AssistCut ist glatt und gleichmäßig.
Eine Person hält die Gardena AssistCut in beiden Händen. Die Akku-Anzeige ist gut zu sehen.
Über einen Schiebe-Schalter kann die elektrische Unterstützung aktiviert werden. Die Anzeige am Griff informiert über den aktuellen Akku-Stand.
Die Gardena AssistCut wird ans USB-C-Ladekabel angeschlossen.
Praktisch: Das Aufladen des Akkus erfolgt über USB-C wie bei einem (Android-)Smartphone.

Preis und Verfügbarkeit

Die neue AssistCut von Gardena soll ab Herbst 2022 in den Handel kommen. Mit einem UVP von 109,99 Euro eignet sich das Gerät aber wohl eher für passionierte Hobbygärtner oder Personen, die die Unterstützung dringend brauchen. Wer zum Beispiel nur wenige Balkonpflanzen zu Hause trimmen möchte, greift wohl lieber zu einer günstigeren Variante ohne elektrische Verstärkung.




Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.