Kennen Sie den Moment, wenn Sie den Rasen mähen? Wenn das grüne, frische und satte Gras des Sommers massig Power hat? Kennen Sie den Moment, wenn die Sonne mit ihrer Kraft für ein Erwachen sorgt, und man Kraft ohne Ende hat? In diesem Jahr war für mich dieser Sommer-Putz besonders wichtig. Ein langer, zu langer Winter hat seine Spuren hinterlassen, bei Ihnen auch? Physisch sind wirklich einige Dinge einfach liegengeblieben. Meine Motivation war nicht wirklich gut. Rein seelisch war im Winter ganz schön viel negative Energie, die uns alle mehr oder weniger betroffen hat. Unabhängig von all dem habe ich mir ein wichtiges Ritual angewöhnt: Immer im Juli räume ich meinen Körper und die Seele einmal komplett auf.
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Langsame Läufe, aber intensiv
Um wieder ein neues Bewusstsein zum Laufen zu entwickeln, schalte ich im Sommer zunächst in den Erholungs-Modus. Mehr als eine 6er Pace ist es für einige Wochen nicht. Es sind diese Läufe, bei denen der Weg nur hin zu mir selbst führt. Diese Läufe sind meine Meditation. In Langsamkeit genieße ich die Luft, die Blüten überall, die besondere Kraft der Sonne. Ich atme bewusst und tief, sobald ich schneller werde, stoppt mich meine Uhr per Alarm. Ich will nicht schnell, ich will keine Leistung bringen, ich möchte gesund. Ich möchte heiter. Und ich möchte, dass sich mein Körper in die Erholung hineinläuft. Ich nenne sie ganz bewusst Detox-Läufe. Für einen erfahrenen Läufer können sie eine echte Qual werden. Denn alles kommt einem so fürchterlich langsam vor. Spätestens dann, wenn man von anderen Läufern überholt wird, braucht es vor allen Dingen eines: Die Disziplin, nicht schneller zu werden. Die Herausforderung ist: Kaum verschwitzt wieder Zuhause anzukommen, und das im Sommer!
Wasser! Einfach nur Wasser!
Ich liebe Energy-Drinks. Ich mag Apfelsaftschorle, Kaffee tut mir gut. Alkoholfreies Bier ist für mich wirklich ein Genuß, aber: Für den Sommer-Putz des Körpers darf es einfach nur Wasser sein. Gerne mit frischer Minze oder etwas Zitrone versetzt, aber eben nur Wasser, 4-5 Liter am Tag. Es ist das Gefühl, clean zu sein. Keinen unnötigen Zucker, keine überflüssigen Kohlehydrate. Pur ist das Zauberwort. Und wer den Körper aufräumen will, wer feucht aufwischen mag, dem bleibt eben eigentlich nur Wasser als Basis. Minze und Zitrone sind rein das Putzmittel.
Essen, das von innen putzt!
Bei der Ernährung konzentriere ich mich beim Frühjahrsputz für Körper und Seele auf nicht künstlich verarbeitete Lebensmittel. Es wird ausschließlich frisch gekocht, mit Zutaten aus der Region. Fleisch und Gemüse sind dabei die absolute Grundlage. Beides stammt vom Öko-Bauern um die Ecke, und es wird in Maßen gegessen. Wenn Brot, dann ist es von Hand gebacken, ohne Zusatzstoffe. Meist lasse ich es ganz weg. In meiner Gefriertruhe befindet sich für diese Zeit immer etwas „Oma-Brot“. Im Dorf meiner Großmutter wird in einer kleinen Bäckerei seit vielen Generationen nur eine Sorte Brot gebacken, ein Sauerteigbrot. Einmal aufgetaut, hält es sich ganze zwei Wochen ohne zu schimmeln, ohne hart zu werden. Dazu gibt es viele Hülsenfrüchte und Nüsse, Zucker ist tabu und Alkohol ist zudem verboten. Obst darf es in allen Varianten sein. Jedoch niemals solches, das im Flugzeug reift. Äpfel und Birnen spielen also die Hauptrolle. Nach nur wenigen Tagen wirkt mein Körper sehr viel aufgeräumter.
Guter Schlaf als Fensterputz-Mittel für den Körper
Für mich gibt es im Leben nichts wichtigeres als Klarheit. Eine klare Sicht auf die Dinge des Alltags. Dafür braucht es gut geputzte Fenster. Diesen Effekt schaffe ich vor allen Dingen durch ausreichend viel Schlaf. Somit gehe ich deutlich früher zu Bett als unter normalen Umständen. Das Handy befindet sich nicht im Schlafzimmer, alle elektronischen Geräte sind ebenfalls nicht in diesem Raum vorhanden. Sollte ich noch nicht müde sein, hilft meist ein Buch. Bereits nach 10 Seiten bin ich in dieser Zeit dann doch müde. Gegessen wird bis 18 Uhr, danach trinke ich nur noch. Wenn ich merke, dass ich gegen Abend noch zu aktiv bin, mache ich meist noch einen kleinen zweiten Lauf von 3-4 Kilometern. Nach einer warmen Dusche danach, ist sofort das Bett angesagt. Zu 100% von Einschlaf-Erfolg gekrönt. Für eine gute Sicht brauche ich gute neun Stunden Schlaf. Danach habe ich jedoch definitiv den Durchblick und die Klarheit, die ich mir wünsche. Der Schlaf ist für mich zudem der Schlüssel für eine gesunde Seele. Hier verarbeite ich alles, was mich über den Tag, über Wochen belastet. Nach dem Motto: Jeden Morgen geht ein neuer Himmel auf.