Mit einem XXL-E-Bike sind auch starke und große Menschen mit elektronischer Unterstützung per Fahrrad gut unterwegs. Der Durchschnittsmann in Deutschland ist etwa 1,80 Meter groß und 88 Kilogramm schwer, eine Durchschnittsfrau hingegen ist knapp 1,67 Meter groß und wiegt 71 Kilogramm. Aber was heißt schon Durchschnitt? Gerade große und starke Menschen stoßen oft an ihre Grenzen, ein passendes Rad zu finden. Einige Fahrradhersteller haben diese Herausforderung erkannt und bieten auch XXL-E-Bikes an. Das sind Räder, die ein Gesamtgewicht ab 170 Kilogramm aufwärts tragen können. IMTEST hat sich einen Überblick verschafft und stellt zehn aktuelle Modelle vor.
Inhaltsverzeichnis
Victoria Utilyon
Mit dem Victoria Utilyon geht eine neue E-Bike-Kategorie an den Start: Die Reisetourer. Die Bikes aus dieser Klasse sehen aus wie eine Mischung aus Trekking– und SUV-E-Bikes. IMTEST ist die erste 2024er Neuheit, das Utilyon aus dem Hause Hartje, bereits gefahren. Bei einem Gewicht des Victoria Utliyon von knapp 29 kg und einem zulässigen Gesamtgewicht von 180 kg kann selbst ein schwerer Fahrer um 100 kg noch gut 50 kg Reisegepäck mit sich führen, ohne an der StVZO zu kratzen. Für die sichere Gepäckmitnahme bietet das Utilyon nicht nur die Möglichkeit der Packtaschenmitnahme am Gepäckträger. Dank eines optionalen Front-Gepäckträgers lassen sich kleinere Gepäckstücke zudem auch im Sichtbereich, direkt unter dem Lenker verstauen.
Das Victoria Utilyon ist in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: Utilyon 1 Damen; Utilyon 3 Damen (je Tiefeinsteiger, Wave) und Utilyon 3 Unisex mit Trapez-Rahmen. Die Preise beginnen hier bei 4.999 Euro für das Utilyon 1 Damen.
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KTM Bikes Macina City 610 XL
Bei dem E-Bike Macina City 610 XL handelt es sich um ein City-Rad, welches mit einem hochwertigen Antrieb der Bosch Performance Line CX mit 85 Newtonmeter ausgestattet ist. In Kombination mit einem 625 Wattstunden-Akku hat das Pedelec, welches laut Hersteller ein zulässiges Gesamtgewicht von 170 Kilogramm hat, genug Kraft, um auch in hügeligen Regionen zügig voranzukommen.
Zudem hat KTM seinem Fahrrad eine Fünf-Gang-Nabenschaltung von Shimano mitgegeben, die im Gegensatz zu einer Kettenschaltung wesentlich wartungsärmer ist. Für einen angenehmen Fahrkomfort sorgen ergonomische Griffe, eine Federgabel mit 63 Millimeter Federweg sowie eine gefederte Sattelstütze. Der Preis für das E-City-Bike liegt bei 4.199 Euro.
Flyer Upstreet 3
Flyer selbst betitel sein Fahrrad Upstreet 3 als “Bike-Bike for Big People”. Dabei macht es aufgrund seiner Rahmengeometrie optisch einen sportlich-schicken Eindruck. Das E-Bike soll für fast alles zu haben sein und sich gleichermaßen zum Pendeln zur Arbeit wie auch für die Feierabend-Tour eignen. Ein robuster Rahmen, eine Luftfedergabel sowie starke Bremsen sollen dabei für die nötige Fahrstabilität und Fahrsicherheit sorgen.
Ausgestattet ist das Upstreet 3 mit einem Panasonic GX-Ultimate-Mittelmotor mit 90 Newtonmetern, der für eine gleichmäßige Unterstützung sorgen soll. Der 750 Wattstunden-Akku liegt auf dem Unterrohr und kann zum Laden entnommen werden. Wahlweise kann der Kunde dieses E-Bike auch als Speed-Pedelec konfigurieren lassen, sodass er bis zu 45 Stundenkilometern schnell fahren kann. Als Farben stehen Curcuma Gloss und Pearl Black Gloss zur Verfügung, der Preis für die Basisvariante beträgt 5.149 Euro.
Centurion E-Fire City R960i Plus
Mit dem E-Fire City R960i Plus möchte Centurion nach eigenen Angaben noch mehr Menschen ermöglichen, sich mit dem Rad fortzubewegen. Dabei bietet der Fahrradhersteller aus Magstadt in Baden-Württemberg sein E-Bike als Tiefeinsteiger mit einem Motor der Bosch Performance Line CX mit 85 Newtonmetern an. In Kombination mit dem 625 Wattstunden-Akku und einer 10-Gangschaltung von Shimano soll der Fahrer immer den richtigen Tritt finden.
Der Rahmen sorgt laut Centurion für besonders hohe Fahrstabilität. Die silberne Farbe verleiht dem schicken E-City-Bike, welches für 4.399 Euro angeboten wird, einen edlen Feinschliff.
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Kreidler Vitality Eco 8+
Das E-City-Bike Vitality Eco 8+ von Kreidler ist perfekt für die täglichen Besorgungen ausgelegt. Der Bosch Performance Line-Antrieb mit dem dazugehörigen 500 Wattstunden-Akku sollen den Radfahrer gleichmäßig unterstützen. Dabei hilft auch die Shimano Nexus 5-Gang-Nabenschaltung mit Freilauf. Aber auch für eine Menge Komfort hat Kreidler gesorgt. Demnach ist das XXL-Rad mit einem bequemen Sattel sowie ergonomischen Griffen ausgestattet und der tiefe Wave-Rahmen ermöglicht ein unkompliziertes Auf- und Absteigen.
Zusätzliche Highlights sind sicher der voll integrierte, aber herausnehmbare Akku, das Rücklicht mit Bremslichtfunktion sowie der Carbonriemen von Gates, der besonders wartungsarm sein soll. Das E-Bike ist in drei Rahmengrößen für 3.799 Euro verfügbar.
Riese & Müller Multicharger GT Touring 750
Das Multicharger ist sozusagen ein Hybrid aus Lasten- und Trekkingrad. Es liegt gut auf der Straße und durch seine hochwertigen Bosch-Komponenten (Performance Line Motor mit 85 Newtonmeter, Bosch Power Tube-Akku mit 750 Wattstunden) vermittelt es ein angenehmes Fahrgefühl. Mithilfe seines Frontgepäckträgers und optionalen Wahlkomponenten fürs Heck (Passagier-Kit oder Gepäcktaschen) kann das E-Bike eine Menge Last tragen. Sein maximal zulässiges Gesamtgewicht beträgt insgesamt 175 Kilogramm. Im Test (Note: 2,4, gut) konnte das Multicharger GT Touring 750 mit einem angenehmen Fahrgefühl durch perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten punkten. Sein Preis: 5.499 Euro.
Kalkhoff Image 1.B XXL
Beim Image von Kalkhoff ist das XXL schon im vollen Produktnamen enthalten. Durch seine äußerst stabile Bauweise kann das Rad bis zu 170 Kilogramm tragen. Das E-Bike ist aber nicht nur robust, denn durch seinen etwas höher positionierten Lenker sitzt der Fahrer äußert bequem. Ebenso bietet der tiefe Wave-Rahmen einen komfortablen Ein- und Ausstieg.
Wie das Multicharger sind auch beim Image 1.B XXL hochwertige Bosch-Komponenten im Einsatz, wie der Performance Line-Motor mit 65 Nm und der Power Pack-Akku mit 500 Wh. Laut Hersteller können damit bis zu 63 Kilometer gefahren werden. Wählbar sind fünf verschiedene Rahmengrößen. Im Test (Note: 2,0, gut) zeigte sich das Kalkhoff gut für vielseitige Touren, eine hohe Reichweite und eine solide Ausstattung. Der Preis: ab 3.199 Euro.
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Stevens E-Triton Plus
Laut Hersteller können nun auch “starke Typen die legendären Stevens-Qualitäten erfahren”. Denn das E-Triton Plus packt bis zu 180 Kilogramm Gesamtlast. Die Hamburger vertrauen auf die Bosch-Technik und haben ihr E-Bike mit einem Bosch G4 Performance Line CX Cruise-Motor mit 85 Newtonmetern und dem Bosch PowerTube-Akku mit 625 Wh ausgestattet. Eine 12-Gang-Kettenschaltung von Shimano (Deore XT) sowie Magura Scheibenbremsen runden das Bike ab. In vier Rahmengrößen gibt es das Rad für 4.699 Euro. Der Testsieger Trekking-E-Bikes (Note: 1,6, gut) zeichnet sich durch eine sehr hohe Reichweite (77,1 km) bei Fahrten mit höchster Unterstützungsstufe aus.
Diamant Beryll und Mandara
Die Bandbreite an unterschiedlichen E-Bike-Modellen ist vielfältig, sodass wirklich jeder ein passendes Pedelec für sich finden kann. Besonders beliebt sind Räder, die ein geringes Gesamtgewicht aufweisen, da sie sich in der Handhabung kaum von einem normalen Fahrrad unterscheiden. Doch das wird oft zum Problem für Menschen, die etwas größer und kräftiger sind als der Durchschnitt. Ein zulässiges Gesamtgewicht von meist 120 Kilogramm– also Fahrrad plus Fahrer und Gepäck – reicht da oft nicht aus. Daher bieten immer mehr Hersteller sogenannte XXL-Bikes an, deren zulässiges Gesamtgewicht weit mehr beträgt. Mit den Modellen Beryll und Mandara stellt Diamantzwei neue XXL-E-Bikes vor.
Obwohl die beiden neuen Modelle Beryll und Mandara ein Eigengewicht laut Diamant von nur 25 bis 30 Kilogramm aufweisen, also genauso schwer sind wie beispielsweise ein normales Trekking-E-Bike, beträgt ihr zulässiges Gesamtgewicht 160 Kilogramm. Bleiben also rund 130 Kilogramm für den Fahrer übrig. Diamant spricht dabei vom sogenannten Level 160, also einer Bauweise, die dafür sorgen soll, schwereren Belastungen auch auf Dauer standzuhalten.
Das Modell Beryll 160 Gen 3 ist als City-E-Bike ab 4.199 Euro mit tiefem Einstieg verfügbar, beim Mandara 160 Gen 3 handelt es sich um ein Trekking-E-Bike, welches mit hohem und tiefem Einstieg auf den Markt kommt. Der Preis fängt bei 3.999 Euro an.
i:SY XXL E5 ZR F Comfort
Alles easy mit i:SY XXL. Dieses E-Bike wurde in erster Linie für Fahrer bis zu einer Körpergröße von 2,10 Meter konzipiert, obwohl es mit einen 20-Zoll-Reifen zu den Kompakträdern zählt. Ausgestattet ist der farbenfrohe Hingucker mit einer Fünf-Gang Nabenschaltung von Shimano sowie einem Riemenantrieb. Eine gefederte Sattelstütze, ein verkürzter Vorbau für aufrechtes Sitzen sowie ein extra großer Sattel sorgen für viel Fahrkomfort.
Ebenso besitzt das kleine XXL-Bike von i:SY einen Bosch Performance Line Motor mit 65 Newtonmetern und einen 500 Wattstunden-Akku und kann trotz seiner Größe laut Hersteller bis zu 180 Kilogramm tragen. Insgesamt neun Farben stehen zur Auswahl. Das Rad kostet 4.249 Euro.