Wer sich die Entwicklung der letzten Jahre anschaut, stellt fest, dass sich günstige Smartphones stark weiterentwickelt haben. Mittlerweile sind viele Funktionen, die früher teuren Highend-Geräten vorbehalten waren, auch in Smartphones aus den niedrigeren Preisklassen vorhanden. IMTEST hat Budget-Smartphones von 269 Euro (UVP) bis 499 Euro (UVP) genau unter die Lupe genommen. Testsieger ist das Poco F6* (Note 1,87), den Preis-Leistungssieg kann das CMF Phone 1* (Note 1,90) für sich beanspruchen.
Diese Smartphones sind im Test
IMTEST hat fünf Budget-Smartphones miteinander verglichen:
- CMF Phone 1
- Poco F6
- Samsung Galaxy A35 5G
- Samsung Galaxy A55 5G
- Telekom T Phone 2 Pro
Unsere Favoriten im Überblick – die besten Budget-Smartphones
Der Noten-Abstand zwischen dem besten günstigen Smartphone und dem Gerät mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist gering. Auch das zeigt, wie gut Smartphones im niedrigen Preisbereich mittlerweise geworden sind.
Der Testsieger: Poco F6
Unter der Submarke Poco produziert der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi, der normalerweise eher hochpreisige Smartphones wie das Xiaomi T14 Pro anbietet, seit 2018 Smartphones der Einsteiger- und Mittelklasse. Eines der neusten Mitglieder der Poco-Familie ist das Poco F6*, das mit guter Ausstattung zu einem attraktiven Preis punkten soll. Für ziemlich genau 500 Euro bekommt man ein aktuelles Smartphone mit 512 Gigabyte Speicher, einer 50 Megapixel-Hauptkamera mit Sony-Sensor und einem 120-Hertz-AMOLED-Display.
Nicht nur die technischen Daten können überzeugen, auch im Test schneidet das Poco F6 gut ab. Es bietet ausreichend Leistung für alltägliche Aufgaben, wie das Surfen im Internet oder für Social Media, und hat auch für Spiele durchaus Reserven. Zum positiven Eindruck trägt auch das gute Display bei. Auch die Kamera kann sowohl auf dem Fotomessstand, auf dem IMTEST unter anderem die Schärfe und die Farbtreue der Fotos überprüft, als auch in der Praxis überzeugen.
Insgesamt hat das Poco F6 nur wenige Schwächen. Das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil lässt verschmerzen, dass kabelloses Laden dem Rotstift zum Opfer gefallen ist. Außerdem ist es mit IP64 nur vor Spritzwasser geschützt. Das getestete Modell mit 512 Gigabyte ist mit einem Preis von 499,90 Euro (UVP) auf jeden Fall einen Blick wert. Für etwa 50 Euro weniger ist auch eine Variante mit 256 Gigabyte Speicherplatz verfügbar.
Mehr Informationen finden Sie im ausführlichen Test des Poco F6 von IMTEST.
- PRO
- viel Leistung, hochauflösendes AMOLED-Display, Schnelllade-Netzteil im Lieferumfang enthalten
- KONTRA
- kein kabelloses Laden, nur IP64, Speichererweiterung per SD-Karte nicht möglich
IMTEST Ergebnis:
gut 1,87
Der Preis-Leistungssieger: CMF Phone 1
Unter der Marke CMF by Nothing bringt der innovative Smartphone-Hersteller Nothing eine ganze Produktfamilie von smarten Geräten zu günstigen Preisen heraus. Neben Smartwatches und InEar-Kopfhörern gehört dazu als wichtigstes Gerät das CMF Phone 1*.
Das CMF Phone 1 ist ein preisgünstiges Smartphone mit guter Ausstattung und ausreichend Leistung. Display und Kamera-Qualität würden auch zu einem teureren Gerät passen. Auch die lange Akkulaufzeit spricht für das Phone 1. Zusätzlich lässt es sich gut personalisieren und mit allerlei Zubehör ausstatten.
Allerdings muss man an der ein oder anderen Stelle auch Abstriche machen. Das Phone 1 kann nicht kabellos geladen werden, auf NFC verzichtet es ebenfalls. Das getestete Gerät mit 256 GB Speicher kostet 269 Euro (UVP), die 128-GB-Version liegt bei 239 Euro (UVP). Wer auf der Suche nach einem günstigen, aber guten Smartphone ist, sollte sich das CMF Phone 1 auf jeden Fall genauer anschauen.
Mehr Informationen finden Sie im ausführlichen Test des CMF Phone 1 von IMTEST.
- PRO
- lange Akkulaufzeit, gutes Display, gute Kamera, viele Möglichkeiten zur Personalisierung, günstig
- KONTRA
- kein kabelloses Laden, kein NFC
IMTEST Ergebnis:
gut 1,90
Weitere spannende und günstige Smartphones
Neben dem Test- und Preis-Leistungssieger von etwas unbekannteren Herstellern gibt es auch von etablierten Marken Smartphones zu günstigen Preisen. Dazu gehört zum Beispiel Samsung, aber auch die Telekom bietet seit einiger Zeit gute und preiswerte Smartphones unter eigenem Namen an.
Die günstigen Alternativen zum S24: Samsung Galaxy A35 5G und A55 5G
Wer an Smartphones von Samsung denkt, denkt natürlich zuerst an die aktuellen Geräte der Galaxy S24-Reihe. Aber auch abseits der Oberklasse hat der südkoreanische Elektronik-Konzern Smartphones im Angebot. Das Samsung Galaxy A35 5G* und das etwas teurere Samsung Galaxy A55 5G* gehören zu diesen Geräten.
Samsung Galaxy A35 5G
Mit einem Preis von 319 Euro (UVP) für die getestete Variante mit 128 Gigabyte ist das Samsung Galaxy A35 5G ein vergleichsweise günstiger Einstieg in die Samsung-Smartphone-Welt. Ein Highlight ist das verbaute Display, das in der Praxis mit leuchtenden Farben beeindruckt, aber auch im Labor in den technischem Messungen gut abschneidet. Insgesamt ist das Smartphone ein gelungenes Paket.
Nur wer viel Leistung für Spiele oder anspruchsvolle Apps braucht, sollte unter Umständen zu einem anderen Gerät greifen. Für den Alltag ist das Samsung Galaxy A35 aber flott genug, wie die Geschwindigkeitsmessungen im Test zeigen. Für 369 Euro (UVP) gibt es das Gerät auch mit 256 Gigabyte.
- PRO
- gute Verarbeitung und wertiges Design, gutes AMOLED-Display, IP67 zertifiziert, erweiterbarer Speicher
- KONTRA
- etwas kurze Akkulaufzeit, etwas wenig Leistung, kein kabelloses Laden
IMTEST Ergebnis:
gut 2,09
Samsung Galaxy A55 5G
Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Samsung Galaxy A55 von seinem kleineren Bruder fast gar nicht. Die etwas schmaleren Displayränder fallen erst im direkten Vergleich auf, dank Aluminiumrahmen fasst es sich etwas wertiger an. Zusätzlich sorgt der etwas stärkere Chip für einen kleinen Tempo-Vorteil, was sich auch in den Messwerten wiederspiegelt. Zu einem Hochleistungs-Smartphone wird das Galaxy A55 dadurch aber auch nicht.
Ein weiterer Vorteil des Galaxy A55 ist das etwas bessere Kamera-Paket, das zeigen die Messungen im Labor. In der getesteten Variante mit 128 Gigbyte kostet das Smartphone 399 Euro (UVP). Die Variante mit 256 Gigabyte ist mit 529 Euro (UVP) deutlich teuerer.
- PRO
- gute Verarbeitung und wertiges Design, gutes AMOLED-Display, IP67 zertifiziert, erweiterbarer Speicher, gute Akkulaufzeit
- KONTRA
- etwas wenig Leistung, kein kabelloses Laden
IMTEST Ergebnis:
gut 1,90
Mehr Informationen zu beiden Geräten finden Sie im ausführlichen Test des Samsung Galaxy A35 5G und des Galaxy A35 5G von IMTEST.
Das Smartphone von der Telekom: Telekom T Phone 2 Pro
Die Telekom treibt den Ausbau der 5G-Verfügbarkeit weiter voran. Dazu gehört nicht nur der Ausbau des Telekom-5G-Netzes selbst, sondern auch die Bereitstellung von erschwinglichen, 5G-fähigen Endgeräten. Eines dieser Geräte ist das Telekom T Phone 2 Pro.
Für 299 Euro (UVP ohne Vertrag) bietet es schnelles mobiles Internet per 5G und ausreichend Leistung im Alltag. Auch Verarbeitung und die gewählten Materialien können überzeugen. Bei Display hat die Telekom ein wenig gespart, was sich bei den Messwerten bemerkbar macht: Es ist ein wenig dunkler als die Konkurrenz, im Großen und Ganzen ist der Eindruck aber auch hier gut.
Einzig die Kamera kann nicht ganz überzeugen. Die Hauptkamera macht ihren Job recht gut, leider lösen die zusätzlich verbauten Kameramodule vergleichsweise gering auf. Das größere Problem sind allerdings Videoaufnahmen. Die Kamera des T Phone Pro 2 kann keine 4k-Videos machen, das ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
- PRO
- sehr gute Akkulaufzeit, ausreichend Leistung für den Alltag, gute Ausstattung mit 5G und WiFi 6E
- KONTRA
- Kamera mit Schwächen bei Zoom- und Videoaufnahmen
IMTEST Ergebnis:
gut 2,16
Mehr Informationen finden Sie im ausführlichen Test des Telekom T Phone 2 Pro von IMTEST.
Ein günstiges Smartphone? Warum nicht!
Noch vor einigen Jahren konnten Interessenten beim Kauf eines günstigen Smartphones eine böse Überraschung erleben. Die billigen Geräte waren teilweise extrem langsam, hatten blasse und dunkle Bildschirme und miese Kameras. Diese Schwächen leistet sich heutzutage nahezu kein Budget-Smartphone mehr.
Hochauflösende Displays, gute Kameras, all das ist nicht mehr ausschließlich hochpreisigen Oberklasse-Smartphones vorbehalten. Auch in den niedrigeren Preisregionen kommen heute OLED-Bildschirme mit 120 Hertz und guter Farbdarstellung zum Einsatz. Die Geräte im Test beweisen es. Auch auf eine vernünftige Kamera muss man nicht verzichten.
Aber wo sparen die Hersteller? Eins ist klar: Die neusten, schnellsten Chips gibt es zuerst in den Topmodellen. Das gleiche gilt für aufwendige und teure Kamerafunktionen wie einen optischen Zoom. Ein weiterer Punkt, mit dem sich aktuell Oberklasse-Smartphones gegenüber anderen Geräten abheben wollen, ist umfangreiche KI-Unterstützung – von der automatischen Bildbearbeitung bis hin zum KI-Assistenten für alle möglichen Aufgaben.
Fazit
Wer auf die ein oder andere Funktion verzichten kann und einfach nur ein Smartphone für den Alltag braucht, sollte sich auch sich auch günstige Smartphones genau auszuschauen.
Gerade der Testsieger, das Poco F6, und der Preis-Leistungssieger, das CMF Phone 1 bieten aktuelle Technik zum Top-Preis. Soll es ein Gerät von einem bekannten Hersteller sein, sind die beiden Samsung-Smartphones im Test ebenfalls tolle Angebote.
So testet IMTEST Smartphones
Egal ob günstiges Smartphone oder absolutes Topmodell, IMTEST testet alle Smartphones nach dem gleichen Testkriterien. Zu den wichtigsten Punkten gehören:
- Leistung: Die Geschwindigkeit des verbauten Chips spielt bei der Bedienung des Smartphones eine große Rolle. IMTEST nutzt Geschwindigkeitsmessprogramme, so genannte Benchmarks, um die Leistung eines Smartphones zu ermitteln. Hierbei wird die Leistung für leichtere, alltägliche Aufgaben gemessen, aber es kommen auch Benchmarks zum Einsatz, die beispielsweise die Spieleleistung überprüfen.
- Bildschirm: Ein weiterer, sehr wichtiger Testpunkt ist der Bildschirm. Immerhin ist es das Display, über das der Nutzer mit dem Gerät interagiert. Neben dem Praxiseindruck spielen hier vor allem harte Messwerte eine Rolle im Test. IMTEST ermittelt Helligkeit, Kontrast und Farbtreue mit einem Senor und wertet die Ergebnisse per Software aus.
- Foto und Video: Auch die Qualität der Kamera spielt bei der Auswahl des passenden Smartphones eine wichtige Rolle. Hier nutzt IMTEST einen Fotomessstand, auf dem spezielle Mess-Charts mit dem Smartphone abfotografiert werden. Diese Aufnahmen werden dann mit einem speziellen Programm analysiert und ausgewertet. So erhält IMTEST Messwerte für Schärfe, Detailauflösung, Rauschen und die Genauigkeit der Farbdarstellung, die in die Benotung einfließen. Analog dazu werden auch die Videoaufnahmen der Smartphones analysiert und bewertet. Zusätzlich macht IMTEST aber auch immer ein paar “richtige” Fotos, um sich einen Eindruck von der Kamera in der Praxis zu machen.
- Akkulaufzeit und Ladezeit: Wie lange der Akku eines Smartphones hält, wird über die Wiedergabe eines Videostreams ermittelt. Um hier die unterschiedlichen Smartphones untereinander vergleichen zu können, wird jedes Display auf die gleiche Helligkeit eingestellt. Anschließend wird das Smartphone wieder vollgeladen und die Dauer des Aufladens gemessen.
Außerdem fragt IMTEST auch Punkte zur Bedienung und Handhabung der Geräte ab. Dazu gehören beispielsweise die IP-Schutzklasse oder auch Sicherheitsmerkmale wie Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung. Das komplette Testverfahren stellt IMTEST in einem detaillierten So testet IMTEST Smartphones vor.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu günstigen Smartphones
Welche Funktionen fehlen günstigen Smartphones im Vergleich zu teureren Modellen?
Am häufigsten muss man bei einem günstigen Smartphone auf Komfortfunktionen verzichten. Kabelloses Laden fällt oft dem Rotstift zum Opfer, hier sind auch die Geräte im Test keine Ausnahme: Weder das Poco F6 noch die beiden Samsung-Smartphones können kabellos laden. Auch beim CMF Phone 1 fehlt die Funktion, zusätzlich streicht der Hersteller hier auch NFC. Außerdem sind die günstigen Geräte nicht so leistungsstark wie aktuelle Smartphones der Oberklasse. Auf schnelles Internet per 5G oder Schnellladen über Typ C muss heute aber auch bei einem günstigen Smartphone niemand mehr verzichten.
Kann ich mit einem günstigen Smartphone gute Fotos machen?
Für den alltäglichen Gebrauch sind die Kameras von günstigen Smartphones in den meisten Fällen völlig ausreichend. Das zeigt sich am Beispiel des Poco F6 und des CMF Phone 1 hier im Test. Allerdings bieten die Kameras der teuren Smartphones häufig mehr Funktionen wie beispielsweise einen optischen Zoom. Für professionelle und sehr detailreiche Bilder bieten Oberklasse-Smartphones so mehr Möglichkeiten und häufig auch die besseren Ergebnisse.
Sind günstige Smartphones sicher?
Ja, grundlegende Sicherheitsfunktionen wie ein Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung sind auch bei einem günstigen Smartphone vorhanden. Für die Sicherheit ebenso wichtig, aber oft übersehen: Wie aktuell ist das installierte Betriebssystem. Auch hier leisten sich zumindest die günstigen Smartphones aus dem Test keinen Patzer, auf allen war Android 14 installiert. Außerdem sichern Hersteller wie Samsung oder CMF langfristig Sicherheitsupdates für ihre günstigen Geräte zu.
Gibt es eine Möglichkeit, günstig an ein Apple iPhone zu kommen?
Der Einstieg in die Apple-Welt ist teuer. Ein aktuelles iPhone 16 kostet fast 1.000 Euro in der kleinsten Variante. Neben den neusten Modellen sind über den offiziellen Apple-Store zwar auch ältere iPhones erhältlich, aber selbst das günstigste Gerät, das iPhone SE, kostet hier über 500 Euro. Wer weniger ausgeben will, dem bleibt nur die Suche nach Sonderangeboten oder der Blick auf den Gebrauchtmarkt. Generalüberholte (refurbished) iPhones sind eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen.
Die Testergebnisse im Detail
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