Unter der Submarke Poco produziert der chinesische Handy-Hersteller Xiaomi seit 2018 Smartphones der Einsteiger- und Mittelklasse. Ein Mitglied der Poco-Familie ist das Poco F6, das mit guter Ausstattung zu einem attraktiven Preis punkten soll. Für ziemlich genau 500 Euro (UVP) bekommt man ein aktuelles Handy mit 512 Gigabyte Speicher, einer 50 Megapixel-Hauptkamera mit Sony-Sensor und einem 120-Hertz-AMOLED-Display. IMTEST hat das Smartphone im Testlabor auf die Probe gestellt.
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Das Poco F6 im Überblick
Poco-Smartphones bieten viel Technik zum Mittelklassepreis und richten sich vor allem an Preis-Leistungs-Fans. Auch das Poco F6 wird diesem Ruf gerecht.
Das Poco F6 ist ein sehr schnelles Mittelklasse-Handy mit guter Ausstattung und nur wenigen Schwächen. Neben der guten Leistung ist vor allem das hochauflösende AMOLED-Display eine Erwähnung wert. Das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil lässt verschmerzen, dass kabelloses Laden dem Rotstift zum Opfer gefallen ist. Außerdem ist das Smartphone mit IP64 nur vor Spritzwasser geschützt. Das getestete Modell mit 512 Gigabyte ist mit einem Preis von 499,90 Euro (UVP) auf jeden Fall einen Blick wert. Für etwa 50 Euro weniger ist auch eine Variante mit 256 Gigabyte Speicherplatz verfügbar.
- PRO
- viel Leistung, hochauflösendes AMOLED-Display, Schnelllade-Netzteil im Lieferumfang enthalten
- KONTRA
- kein kabelloses Laden, nur IP64, Speichererweiterung per SD-Karte nicht möglich
Imtest Ergebnis:
gut 1,9
Gutes Design, aber Kunststoff statt Metall
Beim Erstkontakt mit dem Poco F6 fallen die sehr schmalen Displayränder ins Auge. Dadurch wirkt das Smartphone hochwertig. Es liegt gut in der Hand, ist aber auch etwas glatt. Allerdings würde ein Gehäuse komplett aus Metall oder gar eines mit Glasrücken noch hochwertiger wirken. Denn das Poco F6 muss sich mit Kunststoff begnügen, der aber immerhin gut verarbeitet ist und solide wirkt. Auf der Rückseite fallen die beiden Kameramodule auf. Sie haben den gleichen Durchmesser wie eine 1-Euro-Münze. Und sie ragen auch in etwa so weit über das Gehäuse hinaus, wie die Münze dick ist. Da beide Kameras sich auf gleichen Seites befinden, wackelt das Handy deutlich, wenn man es auf dem Tisch liegend bedienen will. Die mitgelieferte Hülle entschärft das Problem ein wenig.

Großes Plus des Poco F6: Der Bildschirm
Die schmalen Ränder sind nicht der einzige Pluspunkt des verbauten Displays. Im Poco F6 steckt ein 6,7-Zoll-AMOLED-Display mit einer maximalen Bildwiederholrate von 120 Hertz und einer Auflösung von 2.712 x 1.220 Pixeln. In der Praxis zeigt es ein scharfes Bild mit guten Farben und einem tiefen Schwarz. Das bestätigen auch die Messwerte aus dem Labor: Die Farbtreue ist in den gemessenen Farbräumen hoch, der Kontrast OLED-typisch sehr gut. Mit gemessenen 693 Candela pro Quadratmeter wird der Bildschirm nicht so hell wie ein Samsung Galaxy S24 oder ein iPhone 15, trotzdem ist es auch im Sonnenlicht gut ablesbar.
So viel Leistung hat das Poco F6
Auch was die Geschwindigkeitsmessungen angeht, muss sich das Poco F6 nicht verstecken. Für alltägliche Aufgaben wie Social Media, Emails oder auch Videos schauen ist mehr als genug Leistung vorhanden. Auch zum Spielen ist das Smartphone geeignet. Nicht zuletzt trägt das 120-Hertz-Display zum guten Gesamteindruck bei der Bedienung bei. Selbst schnelle Bewegungen bleiben flüssig, vom einfachen Scrollen mal ganz angesehen.

Guter Akku und schnelles Laden
Der Akku des Poco F6 hat laut Hersteller eine Kapazität von 5.000 Milliamperestunden. Im Test reicht das für 10:42 Stunden Videostreaming bei gleichbleibender Helligkeit. Das ist ein gutes, aber nicht herausragendes Ergebnis. Beim Laden ist das Poco F6 sehr schnell: Nach 55 Minuten war der Akku wieder auf 100 Prozent. Kein Wunder, das Smartphone beherrscht Schnellladen mit bis zu 90 Watt. Und das entsprechende Ladegerät samt Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Das kann die Kamera des Poco F6
Die Hauptkamera des Poco F6 besitzt einen Sensor mit 50 Megapixeln. Dazu kommt noch eine Weitwinkelkamera mit acht Megapixeln. Auf einen optischen Zoom muss man genauso verzichten wie auf weitere Spielereien wie eine Makrokamera. Die Frontkamera löst mit 20 Megapixeln auf. Die Aufnahmen der Hauptkamera auf dem Fotomessstand zeigen eine sehr hohe Detailauflösung und gute Farben bei wenig Rauschen. Beim Zoomen gehen deutlich mehr Details verloren, was aber typisch für einen digitalen Zoom ist. Die Selfiekamera rauscht stärker und auch die Detailauflösung ist geringer. Farben und Dynamik sind aber auch hier gut.

In der Praxis macht das Poco F6 Bilder mit vielen Details und guten Farben. Auch Selfies sehen gut aus, auch wenn der (abschaltbare) Beauty-Filter – wie auch bei anderen China-Handys – ein wenig aggressiv ist. Videos nimmt das Poco F6 mit bis zu 4k und 60 Bildern pro Sekunde auf. Auch hier sind ist das auf dem Messstand aufgenommene Material detailreich und zeigt nur sehr wenig Rauschen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Einige der aufgeführten Modelle sind daher auch nur noch über Drittanbieter erhältlich. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.
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