Alles neu und das gleich dreimal: Ein neuer Reisepass, Personalausweise oder Aufenthaltstitel waren bislang mit einer Menge bürokratischem Aufwand verbunden. Ein erster Gang zum Amt war nötig, um das neue Dokument zu beantragen, ein zweiter dann, um es abzuholen. Zumindest letzteres könnte sich ab November vermeiden lassen. Denn dann stimmt der Bundestag über die neue “Verordnung zur Änderung der Personalausweisverordnung, der Passverordnung, der Aufenthaltsverordnung sowie weiterer Vorschriften” ab.
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Ausweis-Automat möglicherweise noch 2023
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) plant damit, schon Ende diesen Jahres ein neues Abholsystem für Ausweisdokumente zu etablieren. So soll es möglich sein, Personalausweis und Co. an speziellen, rund um die Uhr geöffneten Automaten entgegenzunehmen. So bliebe ein zweiter Behördentermin erspart. Zur Identifizierung könnten PIN-Briefe dienen, deren Erhalt die jeweiligen Personen noch bestätigen müssten – auch das allerdings nicht mehr vor Ort auf dem Amt.
Personalausweis per Post Ende nächsten Jahres
Der schrittweise Umbau soll allerdings noch weiter gehen. Ab November 2024, so die Planung, könnten die PIN-Briefe dann direkt bei Beantragung der “hoheitlichen Dokumente” entgegengenommen werden. Zudem soll auf Wunsch eine kostenpflichtige, postalische Zustellung zur Verfügung stehen.
Eine vorläufig letzte Neuerung könnte dann im Mai 2025 anstehen. Ab dann werden “ausschließlich digital vorliegende biometrische Lichtbilder für neue hoheitliche Dokumente genutzt”, informiert das BMI. Diese speziellen Bilder könnten direkt bei der Beantragung in der Behörde oder bei professionellen Fotografinnen und Fotografen aufgenommen werden. “Dadurch wird vermieden, dass mitgebrachte Lichtbilder nicht den biometrischen Vorgaben entsprechen und neue gemacht werden müssen – und ein weiterer Termin im Amt”, so das Ministerium.