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Asus ROG Strix Scar im Test: Butterweicher Spielspaß

Mit brandneuem Prozessor und Grafikchip katapultiert sich das ROG Strix 17-Zoll-Notebook fast an die Spitze der Charts.

Aufgeklapptes Asus ROG Strix Gaming-Notebook in Schwarz zeigt Szene aus Spiel
© Asus

Wer knapp 3.000 Euro für ein Notebook ausgibt, darf Einiges erwarten: Das Asus ROG Strix Scar G733ZW will Spielern und Profinutzern, etwa Videoschnittkünstlern oder Programmierern, mit hoher Rohleistung gerecht werden. Dazu sind die neusten Prozessoren von Intel und NVIDIA an Board. Vielversprechende Komponenten. Im Test zeigt das Asus ROG Strix, wie gut es die Erwartungen erfüllt.

Produktdetails

  • 2.999 Euro
  • 39,5 × 28,2× 2,3
  • 2,9 kg

Asus ROG Strix mit überzeugender Technik

Verbaut sind im Asus ROG Strix Scar G733ZW jeweils die neuesten Prozessoren von Intel und NVIDIA: Der Intel Core i9 12900HK stellt die derzeitige Speerspitze der Prozessorenwelt dar und liefert für Notebooks bislang unerreichte Leistungen. Die ebenfalls erst seit Anfang 2022 erhältliche mobile NVIDIA GeForce 3070 Ti liefert fast so viel Spielepower wie der große Bruder, der GeForce 3080, die sonst oft in deutlich teureren Geräten verbaut ist. Hier sind alle wichtigen technischen Daten auf einen Blick:

  • Bildschirm: 17,3 Zoll, 2.560×1.440 (WQHD)
  • Bildwiederholrate: 240 Hertz
  • Prozessor: Intel Core i9 12900HK mit 8 Kernen und 4.6 GHz
  • Arbeitsspeicher: 32 GB DDR5-4800 Mhz
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti
  • Speicher: 2048 GB

Stylisches Gaming-Notebook von Asus im halbtransparenten Look

Optisch gibt sich das Asus ROG Strix dank mächtiger Lichteffekte klar als Gaming-Notebook zu erkennen: Beleuchtete Tastatur, Unterbodenbeleuchtung und auch eine dezente Hintergrundbeleuchtung des Logos auf der Bildschirmrückseite sorgen für den Unterschied zum öden Büro-Computer.

Aufgeklapptes Asus ROG Strix zeigt Spieleszene
Der neueste Trend der Gaming-Notebooks im Jahre 2022, die an getunte Kleinwagen der frühen 2000er erinnern, und trotzdem edel wirken: Die dezente Unterbodenbeleuchtung ist auch beim Asus ROG Strix vorhanden. © IMTEST

Das Gehäuse des Gaming-Notebooks ist dank einer soliden Mischung aus Aluminium und wertigem Kunststoff insgesamt gut verarbeitet. Einzig die Innenseite passt nicht ganz zum Gesamteindruck. Zudem gibt die Tastatur schon nach etwas Druck nach und knarzt etwas. Das ist dem transparenten Plastikoberteil geschuldet, das jedoch einen optisch eindrucksvollen Blick ins Innenleben gibt. Dennoch sollte bei einem 2.999-Euro-Gerät der Kunststoff nicht sichtbar nachgeben.

Detail Tastatur und transparente Abdeckung vom Asus ROG Strix
Blick ins Innenleben des Asus ROG Strix: Transparenter Kunststoff gibt Einblicke unter die Haube. © IMTEST

Am Gehäuse finden sich auf der linken Seite und Rückseite alle Anschlüsse, die 2022 notwendig sind: Eine Mischung aus klassischen und modernen USB-Anschlüssen (2x USB-A 3.2, 2x USB-C 3.2) reihen sich neben HDMI 2.1- und einem LAN-Anschluss ein. 

Detail helles langes Plastikteil auf Tisch mit ROG
Nette Spielerei: Das mit „ROG“ beschriftete Plastikteil lässt sich durch ein selbst mit 3D-Drucker erstelltem Teil ersetzen. So können Sie Ihren eigenen Namen eingravieren. © IMTEST

Die Vorlagen für den 3D-Drucker finden Sie auf dieser Seite: Download 3D-Printable Parts Now | ROG – Republic of Gamers Global (asus.com)

Spieleleistung des Asus ROG im Test: Mal schneller, manchmal langsamer

Wie flüssig und detailliert Spiele auf dem Bildschirm erscheinen, wird größtenteils von einem kleinen Bauteil bestimmt: Dem Grafikchip. In Asus neuem ROG Strix ist die brandneue „GeForce 3070 Ti“ verbaut, die nochmals ca. 10-20 Prozent (%) mehr Leistung als das Standardmodell 3070 liefern soll. Im Test konnte sich das bewahrheiten:

SpieleWerte
Metro ExodusFullHD 45
4K 21
Forza Horizon 5FullHD 96
4K 62
Shadows Of The Tomb RaiderFullHD 135
4K 50
3DMarkTimeSpy (anpassen auf FHD) 95
TimeSpy Extreme (4K, höherer Wert) 31
Punkte 5264
Durchschnitt FullHD93
Durchschnitt 4K41

Die im Test des Gaming-Notebooks verwendeten Spiele sind grafisch imposant und bringen auch die neuesten Chips ins Schwitzen. Umso beeindruckender ist, dass das Asus ROG Strix Scar 17 sogar bei der sehr anspruchsvollen 4K-Auflösung knapp 41 Bilder pro Sekunde schaffen. Bei weniger anspruchsvollen oder vom Hersteller auf Leistung optimierte Spiele wie „Fortnite“ oder „Doom Eternal“ waren es weit über flüssige 100 Bilder pro Sekunde.

Noch beeindruckender war die rasante Geschwindigkeit der Festplatte, die im Notebook-Bereich absolute Rekorde aufstellt: Sie liest und schreibt mit bis zu 7 Gigabyte pro Sekunde. Beim Laden von Spielen geht sie mit flotten 556 Megabyte pro Sekunde ans Werk – und das mit einer der geringsten Zugriffszeiten von nur 55 Newtonsekunde (Ns). Das sorgt für flotte Ladezeiten in Spielen und verhindert, dass während dem Spiel plötzlich Ruckler und Unterbrechungen auftreten.



Bildschirm des Asus: Flüssige 240 Hertz, hohe Auflösung

Die Faustregel: Je höher die Auflösung ist, desto weniger Bilder pro Sekunde können dargestellt werden. Das Bild ruckelt für das menschliche Auge sichtbar bei Werten unter 60 Bildern pro Sekunde. Mit einer Auflösung von 2.560×1.440 Bildpunkten bietet das Asus ROG Strix Scar den perfekten Kompromiss aus der mittlerweile zu körnigen Full-HD (1.920×1.080 Bildpunkten) und der für viele Grafikchips immer noch zu aufwendige 4K-Auflösung (3.480×2.560). Die verbaute GeForce 3070 Ti schafft deshalb bei vielen Spielen butterweiche 100 Bilder pro Sekunde – sofern man die Qualitätseinstellungen im Spiel reduziert, sind es gar oft mehr.

Der Bildschirm selbst schafft sogar rekordverdächtige 240 Bilder pro Sekunde (240 Hertz), die jedoch nur selten erreicht werden. Selbst bei niedriger Auflösung sind solch hohe Frequenzen nur bei älteren und grafisch weniger anspruchsvollen Spielen möglich. Die Farbtreue des Bildschirms ist auf einem guten, wenn auch nicht perfekten Niveau, dafür ist die Helligkeit mit 381 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) auf einem guten Niveau, kann aber nicht ganz mit Razer mithalten.

Speicher und Netzwerk des Asus im Test

Wer gerne Mehrspielerspiele zockt, braucht eine hochstabile Internetverbindung, sonst gibt es Verzögerungen, die im Ernstfall zwischen Gewinnen und Verlieren entscheiden. Glücklicherweise leistet sich das Asus ROG Strix Scar G733ZW keine Patzer: Steckt das Netzwerkkabel in dem rückwärtig angebrachten LAN-Anschluss wird das Notebook mit bis zu 1.001 Megabit (Mbit) versorgt. Über die sehr stabile Wi-Fi-6-Verbindung sind es immer noch 489 Mbit. Im Praxisalltag beim Spielen von Fortnite oder „Grand Theft Auto Online“ gab es keinerlei Aussetzer – gerade hier kommt es nämlich auf eine stabile und latenzfreie Verbindung an.

Hinweis: Für Wi-Fi 6 benötigen Sie auch einen entsprechend modernen Router, der diesen neuen WLAN-Standard auch unterstützt.

Ebenfalls ohne Verzögerung klappt die Verbindung des Gaming-Notebooks mit kabellosem Zubehör wie Gaming-Kopfhörern oder Gamepads über den neuen Bluetooth 5.2-Standard. Die bei älteren Bluetooth-Standards auftretenden Aussetzer oder Verzögerungen kommen hier nur selten vor.



Asus ROG Strix mit hohem Stromverbrauch

Für Gaming-Notebooks typisch geht auch dem Asus ROG Strix beim Spielen nach exakt 1 ½ Stunden der Saft aus. Unterwegs müssen mobile Spieler also stets nach einer Steckdose Ausschau halten. Beim Filme schauen und Arbeiten hält das Asus trotzdem noch 3 Stunden und 35 Minuten durch. Ebenso hoch ist auch der maximale Stromverbrauch mit bis zu satten 260 Watt unter voller Spielelast. Bei einfachen Büroarbeiten schalten alle Chips in den Sparmodus und ziehen zusammen nur noch 40 Watt aus der Steckdose.

Fazit

Mit dem schnellsten Notebook-Prozessor von Intel und der GeForce 3080 liefert das Asus ROG Strix Scar G733ZW eine butterweiche Darstellung von selbst aufwendigeren Spiele.

  • PRO
    • Brandneuer 12900H sorgt super Geschwindigkeit, schnellste getestete Notebookfestplatte
  • KONTRA
    • Verarbeitungsqualität der Tastatur könnte besser sein

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.