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Tefal Pizza Pronto im Test: Pizza backen wie die Profis

Tefal sind nicht die ersten, die einen Tisch-Pizzaofen anbieten. Aber der Pizza Pronto hat eine Besonderheit. IMTEST sagt, welche.

Pizza Pronto als Freisteller
© Tefal

Wenn man gerne Pizza ist, gibt es gute Gründe, sich einen Pizzaofen zuzulegen. Höhere Temperaturen und eine intensivere Oberhitze sorgen bei diesen Geräten im besten Fall dafür, dass die italienische Spezialität so gut wird, wie beim Stamm-Italiener um die Ecke. Auch der Tefal Pizza Pronto verspricht das, zumal der Hersteller, vielen eher durch Elektrogeräte wie Heißluft-Fritteusen oder Kontaktgrills ein Begriff, hier auf einen leistungsstarken 4 kW Gasbrenner setzt. Damit ist auch klar, dass das Gerät rein für den Außenbereich gedacht ist und nicht für die heimische Küche.

Tefal Pizza Pronto: Ruckzuck aufgebaut

Der Tefal Pizza Pronto bedarf im Gegensatz zu vielen anderen Modell praktisch überhaupt keiner Montage. Man klappt die Standfüße aus, legt den Pizzastein sowie die Keramikplatte für den Frontbereich und kann nach Anschluss einer Gasflasche loslegen. Etwa 15 bis 20 Minuten Aufheizzeit sollte man dem Gerät können, bevor man die erste Pizza auflegt, aber mehr Vorbereitung braucht es zumindest bezüglich des Ofens nicht.

Das Geheimnis: Ein drehender Stein

Aufgebaut ist der Tefal Pizza Pronto wie nahezu alle anderen Pizzaöfen in dieser Preisklasse auch. Der Brenner sitzt an der Rückseite und heizt einen recht flachen Garraum auf, der mit 40 cm kaum breiter ist als eine große Pizza. Die geringe Höhe wiederum ist dem Umstand geschuldet, dass diesen Öfen viel Oberhitze entwickeln sollen, ihnen wegen der besseren Transportierbarkeit und auch wegen der gesetzten Preispunkte ein Keramik- oder Schamotteausbau wie bei einem Holzbackofen oder eben einem professionellen Pizzaofen aber fehlt. Dafür wiegen Pizza Pronto und Co. eben auch keine 40 Kilogramm. Allerdings bringt das auch ein typisches Problem mit sich: Hinten, wo der Brenner sitzt, ist die Temperatur sehr hoch, vorne dagegen eher geringer. Die Konsequenz: Man muss die Pizza zwischendurch drehen, hat aber kaum Platz, um mit dem Pizzaschieber zu manövrieren.

Gasregler und Drehknopf des Tefal Pizza Pronto in der Schrägansicht
Neben dem Gasregler findest sich der Drehknopf, mit dem der Stein rotiert werden kann.

Tefal hat dem Pizza Pronto daher eine Mechanik verpasst, die es ermöglicht, mittels eine Drehknopfs neben den Regler für den Brenner den Pizzastein rotieren zu lassen. So lässt sich der Teig während des Backens gleichmäßig an der Hitzequelle vorbeidrehen, was für gleichmäßige Hitze sorgt.

Der rotierende Stein im Tefal Pizza Prontosorgt für gleichmäßige Backergebnisse.

Etwas Übung braucht der Tefal Pizza Pronto

Bislang klingt das alles gut durchdacht, sehr ausgereift und vor allem einfach, was man sich beim Tefal Pizza Pronto hat einfallen lassen. Ganz so verhält es sich in der Praxis dann aber nicht. Denn es ist etwas herausfordernd, für den jeweils bevorzugten Teig ein optimales Verhältnis zwischen Ober- und Unterhitze zu realisieren. Bei voll aufgedrehtem Brenner ist die Oberhitze zu stark, die Pizza wird oben schwarz, aber noch nicht kross. Ist die Hitze zu gering, passiert insgesamt sowohl mit dem Käse auf dem Belag als auch mit dem Teig zu wenig. Hat man das allerdings einmal in den Griff bekommen, klappt das Backen sehr gut, gegenüber den meisten Backöfen ist die Qualität um Klassen besser.   

Eine fertige Pizza auf einem Pizzaschieber
Eine solche Pizza braucht, damit sie perfekt wird, etwas Übung mit der Temperaturkontrolle.

Fazit

Natürlich steht und fällt die Qualität einer Pizza erst einmal mit solchen Faktoren wie dem Teig, dem Belag oder aber auch einer möglichst kurzen Zeitspanne zwischen Belegen und Backen. Ist das gegeben, bekommt man mit dem Tefal Pizza Pronto einen vor allem für Preisklasse wirklich guten und durchdachten Tisch-Pizzaofen, der vor allem durch die Drehmechanik gut zu handhaben ist.

  • PRO
    • Drehbarer Stein, kein wirklicher Aufbau nötig, fairer Preis
  • KONTRA
    • Ober- und Unterhitze in Kombination etwas schwer einzuregeln.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.