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Die besten Kettensägen mit Benzin, Akku und Kabel

Jetzt im Herbst sind großzügige Schnitte beim Bäumen und Sträuchern möglich.

Nahaufnahme einer Kettensäge, die gerade einen Ast durchschneidet
© Husqvarna

Wer viel Beschnitt- oder Säge-Arbeit vor sich hat oder einen größeren Baum fällen möchte, der stößt mit Mini-Kettensägen, Akku-Astsägen oder anderen Garten-Werkzeugen schnell an seine Grenzen. Abhilfe schafft hier eine leistungsstarke Kettensäge. Wer sich mit dieser Anschaffung befasst, muss zunächst entscheiden, ob er eine klassische, mit Benzin betriebene Motorsäge, eine kabelgebundene elektrische Kettensäge oder eine Akku-Säge nutzen möchte.



Gut zu wissen: Seit dem 1. Oktober ist die Schutzzeit für Büsche, Gehölze und Bäume vorbei. Jetzt darf wieder im Garten gearbeitet werden. In der Zeit von Anfang März bis Ende September dürfen Vögel während der Brutzeit nämlich nicht gestört werden. Konkret geht es bei dem Verbot vor allem um größere Einschnitte oder das „auf Stock setzen“ von Gehölzen; kleinere Pflegeschnitte sind dagegen das ganze Jahr über erlaubt.

Benzin, Strom oder Akku: Vor- und Nachteile von Kettensägen

Kettensägen mit Verbrenner-Motor findet man nicht nur in Zombie-Filmen, auch viele Gartenbesitzer und Waldarbeiter schwören auf die Klassiker. Sie bieten – noch immer – die höchste Leistung und sind überall nutzbar. Praktisch ist auch, dass es bei den Markenherstellern zum Teil verschiedene Anbaugeräte gibt, wie Heckenscheren oder Troghöhler. Problematisch ist bei diesen Modellen natürlich der Lärm, den sie verursachen. Zudem führt die Verbrennertechnik zu einem hohen Verschleiß am Gerät.

Foto von einem Waldarbeiter der mit einem Spezialgerät namens Troghöhler arbeitet.
Troghöhler sind Spezialgeräte zum Fräsen von Vertiefungen ins Holz. Sie können auf den Body von Benzin-Kettensägen montiert werden © Eder

Kettensägen mit Akku sind vergleichsweise leise und verursachen natürlich keine Abgase. In puncto Leistung können sie aber nicht mit klassischen Motorsägen mithalten. Preislich sind Akku-Kettensägen ein zweischneidiges Schwert: Kann man an ein vorhandenes Akkusystem „anknüpfen“ – das vielleicht schon die eigene Akku-Heckenschere antreibt, dann ist die Anschaffung vergleichsweise günstig. Müssen Akkus und Ladegeräte hingegen auch gekauft werden, muss man tief in die Tasche greifen.

Strombetriebene Kettensägen mit Kabel sind ebenfalls relativ leise, zudem gibt es einen geringeren mechanischen Verschleiß an den Bauteilen. Diese Geräte sind zudem vergleichsweise preiswert. Der große Nachteil liegt auf der Hand: Beim Sägen muss man immer auf das Kabel achten und die Reichweite ist natürlich gering, weil vom Stromanschluss abhängig.

Drei empfehlenswerte Kettensägen mit Benzin

Die Benzin-Kettensäge GC-PC 2040 I von Einhell* ist vergleichsweise preiswert für ein Markengerät – die UVP liegt bei 169 Euro. Der Hersteller positioniert sie als „Allrounder bei einfachen und gröberen Holzarbeiten“. Sie hat 2,0 kW Leistung, wiegt 6,5 kg, hat eine Schwertlänge von 40 cm und einen großen Krallenschlag aus Metall. Für Sicherheit sorgt eine Sofort-Kettenbremse, beim Anwerfen helfen Auto-Choke und Primer. Eine Benzin- und Öl-Mischflasche sowie ein Schwertschutz sind im Lieferumfang enthalten.

Die Husqvarna 135 Mark 2* kostet mit einer UVP von 268 Euro etwa 100 Euro mehr, verfügt über eine Ausgangsleistung von 1,6 kW und ein Kettenschwert mit 35 cm Länge. Husqvarna sieht den Einsatzbereich bei „Sägearbeiten im Garten, etwa dem Schneiden von Brennholz und dem Fällen kleiner Bäume“ und nennt sein Gerät „leicht und benutzerfreundlich“; in der Tat wiegt die 135 Mark 2 exklusive Schneidausrüstung nur 4,7kg. Eine Trägheitskettenbremse sorgt für Sicherheit bei der Gartenarbeit, der seitlich montierte Kettenspanner hilft beim Einstellen der Kette, ein kombinierter Choke- und Stoppschalter erleichtert die Bedienung.

Husqvarna Kettensäge bei der Reparatur, draußen in der Natur.
Eine Kettensäge muss was abkönnen, dementsprechend robust sind verschraubte Elemente wie hier die Halterung des Kettenblatts. © Husqvarna

Mit der Echo CS-420 ES geht es fast schon in den Profi-Bereich von Benzin-Kettensägen, sie kostet 513 Euro. Der Hersteller preist bei seiner Universal-Motorsäge die „anspruchsvolle Profitechnik in effizienter, kompakter Bauform mit bulligen 1,6 kW Leistung“ an. Es gibt das Gerät mit 33 bzw. 38 cm Schnittlänge, preislich liegen nur 16 Euro zwischen den beiden Ausführungen. Ein seitlicher Kettenspanner, ein Antivibrationssystem, ein Choke mit automatischer Drehzahlerhöhung und ohne Werkzeug benutzbare Tankverschlüsse gehören zur Ausstattung der Echo CS-420 ES.

Drei empfehlenswerte Akku-Kettensägen

Die Akku-Kettensäge Stihl MSA 160 C-B* kostet 396 Euro, allerdings in der Ausführung ohne Akku und Ladegerät. Stihl empfiehlt sie fürs „Brennholz-Sägen, Obstbäume-Fällen oder für Holzarbeiten, kurzum für Arbeiten im privaten Umfeld, in der Garten- und Landschaftspflege oder im Handwerk“. Die Säge mit 25 cm Kettenschwert verfügt über einen transparenten Öltank, Bedienhebel mit Poti-Funktion, eine Kettenschnellspannung sowie einen ergonomischen Entsperrtaster. Sie wiegt ohne Akku, aber mit Führungsschiene und Sägekette rund 3,5 kg. Für die eigene Sicherheit bei der Sägearbeit ist Stihls QuickStop Super Bremssystem an Bord.

Makita-Kettensäge vor weißem Hintergrund.
Die Makita-Akku-Kettensäge DUC353. Natürlich in der typischen Makita-Farbe gehalten, im Bild sieht man zentral auch die Akku-Einheit © Makita

Die Makita DUC353* mit 35 cm Schienenlänge kostet gut 250 Euro (ohne Akku und Ladegerät) und ist eine „leistungsfähige Akku-Kettensäge mit bürstenlosem Motor und einer hohen Kettengeschwindigkeit“. Kettenbremse und eine feinfühlige Drehzahlregelung sind an Bord, in puncto Akku sorgen eine Kapazitätsanzeige und eine Auto-Abschaltung, wenn der Akku fast leer ist („Tiefenentladeschutz“), für Nutzerkomfort. Makita empfiehlt das Gerät zum „Entasten von Hölzern und für Kaminholz bis 30 cm“.



Die Echo DCS-310 kostet (ohne Akku und Ladegerät) 215 Euro. Echo nennt sie eine „Garden+ Akku Motorsäge, die besonders attraktiv für den heimischen Garten ist“. Eine stufenlos regulierbare Drehzahl, 30 cm Schienenlänge, ein seitlicher Kettenspanner und ein bürstenloser Motor gehören zu den Ausstattungs- und Leistungsmerkmalen der DCS-310. Ein transparenter Öltank mit 200ml Inhalt, der sich ohne Werkzeug öffnen lässt, ist ebenfalls an Bord. Zum Vergleich: Inklusive eines 4-Ah-Akkus und Ladegeräts werden aus den 215 Euro ganz schnell 400 Euro.

Drei empfehlenswerte Elektro-Kettensägen mit Kabel

Die Elektro-Kettensäge GH-EC 2040 von Einhell*, mit einer Schienenlänge von 40cm, gibt es schon für rund 110 Euro UVP. Inklusive Rückschlagschutz, Kettenbremse und Kettenfangbolzen. Einhell empfiehlt das robuste Einsteiger-Gerät zum „Sägen von Brennholz, beim Auslichten und beim Fällen kleinerer Bäume“. In puncto Power sind 2,0 kW Leistung bei der GH-EC 2040 am Start.

Stihl-Kettensäge vor weißem Hintergrund.
Die Stihl-Kettensäge MSE 170, natürlich mit dem ikonischen Stihl-Orange. Dieses Modell ist kabelgebunden. © Stihl

Stihls Elektro-Kettensäge MSE 170 kostet laut UVP 299 Euro und bringt 1,7 kW Leistung. Verbaut ist ein Kettenschwert mit 30 cm Länge, Stihl sieht seine „komfortable Elektro-Motorsäge bei Arbeiten im Garten oder auf dem Grundstück“. Ein Softgriff sorgt für angenehmes Handling, das Stihl Ematic-System für wenig Ölverbrauch, eine Kettenbremse für Sicherheit. Und das Ganze bei einem noch angenehmen Gewicht von 3,8 kg (ohne Kabel, aber mit Schwert und Schiene).

Zu guter Letzt empfiehlt IMTEST aus dem Feld der Elektro-Kettensägen auch die Husqvarna 420 EL*. 2,0 kW Leistung, ein Kettenschwert mit 40 cm Länge und eine trägheitsausgelöste Kettenbremse gehören zu den Ausstattungsmerkmalen. Husqvarna nennt die 420 EL „ein perfektes Werkzeug für Hausbesitzer, Arbeiten in Innenräumen und Handwerker, das hervorragende Manövrierfähigkeit und Kontrolle bietet“. Außerdem im Angebot: eine werkzeuglose Kettenspannung und transparentes Ölstandskontrollfenster.


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Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.