Veröffentlicht inKaufberatung

24 Saugroboter mit Wischfunktion im Test: Wer putzt am besten?

Saubermachen lassen: Moderne Technik macht es möglich.

Saug-Wisch-Roboter auf einem zweigeteiltem Bild.
© Deebot, eufy

Das können die Apps der Saugroboter mit Wischfunktion

Das Praktischste an einem Reinigungsroboter ist, dass er auch dann sauber machen kann, wenn man selbst gar nicht im Haus ist. Im Idealfall kommt man zum Beispiel nach dem Einkaufen oder der Arbeit in ein wunderschön sauberes Zuhause zurück, da der Reinigungshelfer bereits fleißig unterwegs war.
Doch gerade, wenn man länger weg ist, packt einen vielleicht die Neugierde, und man möchte wissen, was der kleine Putzhelfer so tut. Unter anderem dafür bieten alle Saug-Wisch-Roboter im Test eine App, in der die Reinigung überwacht werden kann.


„EINE GUT GESTALTETE APP ERLEICHTERT DIE NUTZUNG EINES REINIGUNGSROBOTERS ERHEBLICH.“

Axel Telzerow
Axel TelzerowChefredakteur IMTEST

Bei fast allen Modellen kann während der Reinigungsfahrt in Echtzeit auf einer Karte mitverfolgt werden, wo sich der Saug-Wisch-Roboter gerade befindet und wo er bereits geputzt hat. Nur beim Shark und iRobot fehlt diese Funktion. Zwar erstellt auch hier die App eine Karte der zu reinigenden Räume. Ein Roboter-Symbol sowie eine Linie zur Darstellung des Fahrtweges gab es im Test allerdings nicht. Diese Apps dienten zum Testzeitpunkt also nur für die Einstellungen zum Reinigungsablauf.

dunkles Smartphone zeigt Raumkarte auf weißem Hintergrund
Eine Überwachung des Reinigungsvorgangs ist bei fast allen, getesteten Modell möglich. © Xiaomi, IMTEST

Sperrzonen

Das ist eine weitere, wichtige Funktion der Apps ist – sie helfen dabei, den Roboter bestmöglich einzusetzen und zu steuern. So kann man etwa Räume benennen und Zonen einstellen. Soll der Roboter irgendwo nicht putzen, legt man dort eine sogenannte Sperr- oder „No-go“-Zone fest. Das empfiehlt sich beispielsweise überall dort, wo Kabel auf dem Boden verlegt sind, die man nicht wegräumen kann.

Im IMTEST-Hinderniparcour erkannten nämlich nur wenige Modelle das ausgelegte Ladekabel und umfuhren es zuverlässig. Auch transparente Hindernisse, etwa aus Glas, bereiteten beinahe allen Testkandidaten Probleme. Der einzige Roboter im Testfeld, der beides erkannte, war der Dreame DreamBot L20 Ultra. Er verzeichnete das Ladekabel sogar mit einem entsprechenden Kabel-Symbol auf der Karte in der App.

Putz-Bereiche

Andersherum kann man auch Bereiche definieren, in denen besonders oft oder besonders gründlich geputzt werden soll. Das bietet sich zum Beispiel für den Eingangsbereich und auch Flächen rund um einen Mülleimer oder ein Katzenklo an. Auch die Saugstärke oder die verwendete Wassermenge fürs Wischen lässt sich in den meisten Apps an den eigenen, individuellen Bedarf anpassen.

Besonders viele Funktionen, die zudem einfach zu bedienen waren, gab es im Testfeld mit Station bei den Apps von Roborock, Ecovacs und Dreame. Die letzteren beiden bieten zudem eine Funktion, mit der der Saugroboter mit Wischfunktion die eingebaute Kamera nicht nur für die Orientierung im Raum und die Hindernisvermeidung nutzt. Stattdessen können Nutzende sie hier mithilfe der App auch als Überwachungskamera verwenden. So kann man etwa von der Arbeit aus einmal zu Hause nach dem Rechten sehen.

Im Testfeld ohne Station ist hervorzuheben, dass der Kärcher RCV 5 ebenso wie der DreamBot L20 Ultra von Dreame aus dem anderen Testfeld detailliertere Informationen für erkannte Hindernisse in der Karte anzeigte. Fand er zum Beispiel ein Stromkabel oder einen Turnschuh, erschien nicht nur eine Barriere in der Karte, sondern das entsprechende Symbol.

Dunkles Smartphone zeigt gelb graue Raumkarte
Die Kärcher-App zeigt mit Symbolen an, welche Hindernisse der Roboter erkannt hat. © Kärcher, IMTEST


Reinigungsroboter mit Sprache steuern

Fast alle Modelle im Test verfügen sowohl über eine Sprachausgabe als auch über eine Möglichkeit der Sprachsteuerung. So kann man fast alle Saug-Wisch-Roboter mit Amazons Alexa und/oder dem Google Assistant verbinden, wenige sind auch Apple-kompatibel. Mit festgelegten Formulierungen reagiert der Roboter dann auf Sprachbefehle. Bei Ecovacs gibt es zudem einen Firmen-eigenen Sprachassistenten mit Namen Yiko. Damit braucht man hier für die Sprachsteuerung keinen extra Smartspeaker mit Verbindung zu einem externen Sprachassistenten.

Xiaomi verzichtet beim Robot Vacuum X10 Plus hingegen ganz auf diese Steuerungsmöglichkeit. Auf Befehle per Tasteneingabe oder App antwortet der Roboter aber, wie die meisten anderen Test-Modelle auch. So gibt er etwa Auskunft, wenn er mit der Reinigung beginnt oder damit fertig ist. Dafür stehen diverse Ausgabesprachen zur Verfügung, die in der App genauso ausgewählt werden können wie die Lautstärke der Sprache. Wer seinen Roboter nicht sprechen hören möchte, kann ihn also leise stellen oder zu einem der Modelle ohne Sprachausgabe greifen: Der Medion S12 SW und der Zaco V6 kommunizieren nur über Piep-Signale und App.



Verbrauchsmaterialien der Roboter und ihre Kosten

Was gibt es bei einem Saugroboter mit Wischfunktion eigentlich an Zubehör mit Tausch-Bedarf? Hier sind einige Beispiele:

Staubbehälter-Filter

Damit möglichst alle Staubpartikel aus der eingesaugten Luft herausgeholt werden, verfügen Saug-Wisch-Roboter über Luftfilter am Staubbehälter. Die meisten Hersteller empfehlen, diesen regelmäßig alle paar Monate zu tauschen.

Wischpads

Alle getesteten Modelle verfügen über waschbare Wischtücher, die mehrfach verwendet werden können. Sollen sie doch einmal ganz ausgetauscht werden, gibt es online aber Ersatz nachzubestellen. Bei einigen Modellen gibt es bei Bedarf auch Einweg-Tücher.

Staubbeutel für die Station

Dreier-Set Staubbeutel, zum Beispiel für die Reinigungsstation des T10 Plus. Der Staubbeutel fängt bis zu 30 Tage lang den aufgesaugten Staub aus dem Roboter auf.

Fazit

Ein Reinigungsroboter kann einem im Haushalt eine Menge Arbeit abnehmen. Besonders eigenständig sind dabei die Saugroboter mit Wischfunktion und Selbstreinigungsstation. Von den 18 getesteten Modellen in diesem Testfeld gewinnt der Roborock S7 Pro Ultra dank sehr guter Reinigungsergebnisse, rundum-sorglos-Station und funktionsreicher, übersichtlicher App. Deutlich preiswerter und mit platzsparender Reinigungsstation ist hingegen der Preis-Leistungs-Sieger von Proscenic. Dafür wird hier allerdings an der Station nur der Staub ausgeleert, während die Wischeinheit händisch versorgt werden muss.

Die Kategorie ohne Reinigungsstation bietet zwar weniger Komfort, ist dafür aber auch teils deutlich preiswerter. Hier gewinnt der Xiaomi Mi Robot Vacuum-Mop 2S mit den besten Reinigungsergebnissen in diesem Testfeld. Preis-Leistungs-Sieger ist hingegen der Medion S12 SW.

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – ist eine promovierte Lebensmitteltechnologin und Haushaltstechnik-Expertin. Bei IMTEST...