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YouTube geht strenger gegen Ad-Blocker vor

Werbung oder Premium – vor dieser Wahl könnten YouTube-User stehen.

Smartphone liegend mit dem Logo von YouTube auf dem Display
YouTube könnte bald flächendeckend gegen Ad-Blocker vorgehen. © Nik / Unsplash

Bereits im Mai hatte YouTube damit begonnen, erste Warnhinweis einzublenden, wenn Nutzer Ad-Blocker benutzen, um Werbung auszublenden. In einem Pop-up-Banner hieß es dann: “Ad Blockers are not allowed”, zu deutsch: “Ad-Blocker sind nicht erlaubt”. Doch das Fenster ließ sich mit nur einem Klick schließen. Jetzt geht das Unternehmen daher den nächsten Schritt. User, die Ad-Blocker benutzen, werden nach drei Videos darauf hingewiesen, dass sie entweder YouTube-Premium abonnieren oder den Ad-Blocker für die Video-Plattform deaktivieren müssen.

YouTube argumentiert mit Kostengründen

Ignorieren sie auch diesen Hinweis, folgen plattforminterne Konsequenzen. “In extremen Fällen, in denen Zuschauer weiterhin Werbeblocker verwenden, wird die Wiedergabe vorübergehend deaktiviert. Wir nehmen die Deaktivierung der Wiedergabe sehr ernst und werden die Wiedergabe nur deaktivieren, wenn Zuschauer wiederholte Anfragen, Werbung auf YouTube zuzulassen, ignorieren”, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem US-Magazin Bleeping Computer.



Der Konzern rechtfertig diesen Schritt mit finanziellen Beweggründen: “Durch Werbung bleibt YouTube für Milliarden von Nutzern weltweit kostenlos. Mit YouTube Premium können Sie werbefrei bleiben und YouTuber können weiterhin mit Ihrem Abonnement bezahlt werden”, zitiert Bleeping Computer.

Zusätzlich versucht der Konzern, Kundinnen und Kunden sein Premium-Abo auf anderen Wegen schmackhaft zu machen, beispielsweise durch ein Angebot von Videos in 4k-Qualität oder durch eine höhere Bitrate bei Full-HD-Videos. Derzeit kostet das Premium-Ab0nnetment pro Person monatlich 12 Euro (Stand 30. Juni 2023)

Frau am Notebook beißt in ihren Stift wie in einen Knochen.
Aus Kostengründen, so YouTube sei es notwendig, auf YouTube Werbung zu zeigen. © Bild von Jan Vašek auf Pixabay

Langfristige Maßnahmen noch unklar

Ob sich der neue Ad-Blocker-Block nach drei Videos langfristig durchsetzt, ist bislang noch unklar. YouTube selbst bezeichnete die aktuelle Testphase als “kleines Experiment”, bei dem voraussichtlich die Reaktionen der globalen Community im Vordergrund stehen. Mit anderen Worten: Folgen Nutzerinnen und Nutzer der Aufforderung und abonnieren die Premium-Variante? Deaktivieren sie den Ad-Blocker oder machen zumindest eine Ausnahme für YouTube? Oder wenden sie sich anderen Plattformen zu?

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.