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Fahrrad-Versicherung: Der beste Schutz

Hausrat- oder eigene Fahrradversichrung?

Person hockt neben einem Fahrrad mit den Händen an der Kette.
© Freepik

Egal, ob mit Elektromotor oder ohne: Fahrräder boomen. Und sie können auch – gerade mit Motor – ganz schön ins Geld gehen. Doch wie versichert man sein Fahrrad eigentlich optimal? Das geht entweder über eine Hausratversicherung oder eine eigene Police. Wann ist was sinnvoll? IMTEST gibt aktuellel Tipps.

Wann der Schutz einer Hausratversicherung ausreicht

Wenn das Rad nicht ganz so teuer war, kann man es am besten über die Hausratversicherung absichern. Hier ist das Rad in der Regel in der Wohnung oder im abgeschlossenen Keller gegen Diebstahl und Zerstörung mitversichert. Das heißt, zum Beispiel nach einem Einbruch oder einem Brand. Mit einer Fahrradklausel gilt der Schutz auch unterwegs oder draußen. Die Versicherung bezahlt dann auch, wenn das Fahrrad verschlossen an der Straße gestohlen wurde.

Manchmal kann diese Klausel in der Police schon integriert sein, woanders muss sie hinzugebucht werden. Dann kommt es auf den individuellen Vertrag an. Aber die Spanne ist groß: Oft sind die Räder bis zu einer bestimmten Summe sogar beitragsfrei versichert – andere Anbieter wollen mitunter mehr als den doppelten Betrag. 



Auf das Limit der Versicherung achten: Nicht jeder Betrag wird ersetzt

Wichtig: Meist gilt in der Hausratversicherung für das Fahrrad ein Limit von einem Prozent der Versicherungssumme. Liegt diese Summe für die Wohnung beispielsweise bei 60.000 Euro, werden beim Fahrrad nur maximal 600 Euro ersetzt – egal, wie teuer dieses war. Mit einer Faustformel können Versicherte das für ihren Vertrag ausrechnen und schauen, ob diese Summe für sie ausreicht oder das Fahrrad unterversichert ist: 

  • Versicherungssumme Hausratversicherung x Maximalanteil für Fahrraddiebstahl (Prozentsatz) = Maximale Entschädigung.
  • Beispiel: 52.000 Euro x 1 % = 520 Euro.

Das können spezielle Fahrradversicherungen bieten

Eine eigene Fahrradversicherung lohne sich etwa ab einem Wert von etwa 1.200 Euro und ist vergleichbar mit einer Kaskoversicherung beim Auto. Der konkrete Umfang der Leistungen hängt vom Anbieter und Tarif ab. Viele bieten einen Rundumschutz und versichern neben Diebstahl und Verlust auch die Reparatur von Schäden durch Unfälle, Stürze oder Unwetter und inkludieren sogar eine Pannenhilfe.

Für Fahrräder und preiswerte E-Bikes, die einen Wert etwa zwischen 800 und 1.900 Euro haben, sollte man mit etwa 55 Euro pro Jahr für einen guten Versicherungsschutz rechnen. Entsprechend höher fällt der Versicherungsschutz mit steigendem Wert des E-Bikes oder Fahrrads aus. So kann man mit 122 Euro und mehr an Versicherungssumme rechnen, wenn das Rad etwa 5.000 Euro gekostet hat.

Eine gute Fahrradversicherung sollte mindestens folgende Punkte umfassen

  • Diebstahlschutz ohne Nachtzeitklausel, inklusive Teilediebstahl und Diebstahl von Zubehör / Gepäck bis 1.000 Euro pro Schadensfall und 300 Euro pro Teil
  • Entschädigung bis zur Versicherungssumme (Neuwertentschädigung) bis zum Alter von 3 Jahren
  • Weitere abgesicherte Schäden: Vandalismus, Elementarschäden, Bedienfehler
  • Verschleiß bis 3 Jahre mitversichert
  • Selbstbeteiligung maximal 50 Euro

Quelle: dpa

Kathrin Schräer

Als festangestellte Redakteurin testet Kathrin Schräer für IMTEST alles rund um das Thema „New Mobility“ – das sind in erster Linie E-Bikes, aber auch alles, was dazu gehört wie Fahrradcomputer, Helme oder Schlösser.
Kathrin ist Diplom-Journalistin und hat in der Zeit vor IMTEST überwiegend als Redakteurin Videobeiträge produziert, aber auch Expertise im Bereich PR/Distribution von Bewegtbild erlangt.
Wenn Kathrin gerade nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, verbringt sie viel Zeit mit der Familie oder mit Sport. Sie erreichen sie via E-Mail.